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Luzern und meine fünf Lieblingsplätze am Wasser

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Luzern wird oft und gerne als die schönste Stadt der Welt bezeichnet. Auch wenn ich nicht direkt in der Stadt wohne, ist Luzern für mich in der Schweiz so etwas wie mein «Heimathafen». Die Stadt ist bei bei Schweizern und bei ausländischen Gästen gleichermaßen beliebt. Beim Schweizer Cityranking gehört der erste Platz meist Luzern, der achtgrößten Stadt der Schweiz. Fast eine Million Logiernächte pro Jahr sind der Beweis dafür, dass die Leuchtenstadt weit über die Grenzen hinaus bekannt ist, vor allem bei Touristen aus dem asiatischen und arabischen Raum.

Fotoparade

Die Lage zwischen See und Bergen ist einzigartig. Luzern hat alles, was das Herz begehrt und Luzern ist so richtig fotogen. Und deshalb nehme ich mit diesem Beitrag bereits zum zweiten Mal an der Fotoparade von Michael (Erkundediewelt) teil.

Vorgegeben für die Fotoparade 1-2018 sind drei Kategorien mit dem Buchstaben N («Nahaufnahme», «Nachts» und «Nass») sowie «Kontrast» und «Farbtupfer». Die sechste Kategorie lautet wie immer «Schönstes Foto». Nachdem man diese Vorgaben auch ersetzen, abwandeln, kreativ auslegen oder beliebig ergänzen darf, habe ich passend zu Luzern und meinen Lieblingsplätzen am Wasser allesamt Kategorien mit N gesucht. Die sechs Bilder sind somit weder die schönsten Aufnahmen noch Aufnahmen aus meinem ersten «Reise»halbjahr, sondern einfach nur meine schönsten Fotos aus der Leuchtenstadt.

Obwohl ich mit Jordanien, Balderschwang, Prag, Thailand ink. Bangkok, Dubrovnik, Athen, Milos und Folegandros, insbsondere Klima, Köln und Brighton 2018 schon wunderbare Reiseziele besuchen durfte, ist das meine Hommage an die Stadt Luzern. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Schließlich ist es ein Privileg dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen. Für mich war es ein ganz besonderes Erlebnis die Stadt wieder einmal mit den Augen von Touristen zu sehen und mit der Kamera loszuziehen. Und meine Lieblingsplätze am Wasser wollte ich schon lange einmal vorstellen.

Luzern und meine fünf oder sechs Lieblingsplätze am Wasser

«Nostalgisch» im Bistro am See

Nostalgisch werde ich immer, wenn ich am LUZ Seebistro vorbeikomme oder dort einkehre. Das zurzeit des Fin-de Siècle erbaute und mittlerweile renovierte ehemalige Tickethäuschen der Schifffahrtsgesellschaft liegt am Bahnhofsplatz, direkt bei den Abffahrtsstegen der großen alten Raddampfer. Hier kann man sich vorstellen, wie einst die ersten Reisenden mit den Bergbahnen auf Rigi, Bürgenstock oder Pilatus und mit den Dampfschiffen über den See fuhren.

Der filigrane Bau ist ein besonderes Schmuckstück. Ich komme gerne ins Seebistro. Wenn man auf der Terrasse sitzt, hat man fast das Gefühl, man sei am Wasser.

LUZ Seebistro in Luzern
Nostalgisch im LUZ Seebistro

«Nass» am Reusswehr

Bei einem Spaziergang entlang des linken Reussufers Richtung Spreuerbrücke kommt man an der Reusswehranlage vorbei. Dabei handelt es sich um eines der wenigen noch genutzten Nadelwehre, das den Abfluss des Vierwaldstättersees reguliert. Seit dem Ausbau und der Sanierung des Mühleplatzes und der Spreuerbrücke hat sich das Bild verändert. Es ist vielleicht nicht mehr ganz so idyllisch wie vorher, dafür ist der Kontrast zwischen alt und neu immer noch spannend.

Reusswehr in Luzern
Nass am Reusswehr

Am Reusssteg laden das Nix’s in der Laterne und das Ammos, zwei meinder Lieblingsrestaurants, zu einem Besuch ein. Im Nix’s in der Laterne gibt es regionale Küche mit einem Hauch Österreich, im Ammos authentische Gerichte aus Griechenland, modern und kreativ interpretiert. Die Atmosphäre direkt am rauschenden Fluss (Wassermassen und Geschwindigkeit können gewaltig sein) ist einzigartig. Wenn man Glück hat, kann man von hier aus auch wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten.

«Neu», aber mit langer Vergangenheit

Am Nationalquai befindet sich mit dem Seebad Luzern eine traditionelle Badeanstalt. Im Laufe seiner Geschichte wurde das Seebad mehrmals umgebaut und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. 2010 hat das Seebad sein heutiges modernes Aussehen erhalten. Besonders malerisch finde ich die rund um die zwei Becken angeordneten Umkleidekabienen mit den blau-weiß-gestreiften Vorhängen, die immer noch an vergangene Zeiten erinnern. Die gingen auch als «Farbtupfer» durch.

Mitten in der Stadt und vor der Kulisse der altehrwürdigen Hotels kann man sich hier im See erfrischen, auf der Dachterrasse die Sonne genießen oder montags und freitags bei einer Yoga-Lektion unter freiem Himmel aktiv entspannen. Ein kleines Restaurant und eine Bar, die bis spät abends geöffnet haben, runden das Angebot ab.

Kabinen im Seebad Luzern
Neu, aber mit Vergangenheit, das Seebad

«Nouvel» im KKL Luzern

Mit dem Kultur- und Kongresszentrum am Europaplatz zwischen Bahnhof und See hat der französische Stararchitekt Jean Nouvel ein für Luzern sehr markantes Gebäude erschaffen. Nouvel ist übrigens auch verantwortlich für das Konzerthaus in Kopenhagen, das dem in Luzern sehr ähnlich ist, den Torre Agbar in Barcelona oder den Gasometer in Wien. Das im wahrsten Sinne des Wortes herausragende Merkmal des KKL ist seine Dachkonstruktion mit einer Gesamtfläche von 12.000 m2, die den Europaplatz überdeckt. Die drei Gebäudeteile unter dem Dach sind mit Kanälen miteinander und mit dem See verbunden.

Der Konzertsaal im KKL ist wegen seiner Akustik weltweit bekannt. Er hat aber auch optisch einiges zu bieten. Und wer ein Konzert vom vierten Balkon aus verfolgt, sollte zumindest keine Höhenangst haben.

Mich zieht es immer wieder ins KKL, sei es ins Kunstmuseum, in die Seebar oder an eines der vielen klassischen oder zeitgenössichen Konzerte. Besonders das Blueballs Festival (ja, ich weiß, das ist ein sehr unglücklich gewählter Name), das jedes Jahr im Juli stattfindet, ist ein ganz besonderes Event.

Dach des Kultur- und Kongresszentrums in Luzern
Nouvel als Architekt des KKL

«Nachts» in der Sunsetbar

Okay, hier musste ich ein bisschen schummeln, denn nachts würde man in der Sunsetbar nicht mehr allzu viel sehen. Hierher kommt man in erster Linie, um bei einem Glas Wein oder einem Cocktail den Sommertag ausklingen zu lassen und den für mich schönsten Sonnenuntergang in Luzern zu genießen. Abgesehen von ein paar «Schönen und Reichen», die hier schaulaufen, wenn sie mit ihren Booten am Steg anlegen, ist die Atmosphäre sehr entspannt. Die wunderschöne Gartenanlage vor dem Hotel Seeburg in Luzern gehört ebenfalls zu meinen Lieblingsplätzen.

Sonnenuntergang in der Sunsetbar Luzern
Nachts in der Sunsetbar

Das Saunaboot SSR1

Einige Jahre nach dem Original-Beitrag zur Fotoparade muss ich jetzt noch einen weiteren Lieblingsplatz oder Ort ergänzen: das Saunaboot mit Heimathafen in Kastanienbaum. Dabei handelt es sich ein besonders originelles Sauna-Erlebnis. Mit der schwimmenden Schwitzstube kannst du im Winter über den nahezu leeren Vierwaldstättersee tuckern und mit Aussicht saunieren. Abkühlung versprechen die Regenkelle und ein Bad im kühlen See. Das Boot verfügt über einen 12-PS-Motor und darf auch ohne Bootsführerschein gefahren werden.

Aussicht vom Saunaboot auf Kastanienbaum
Saunaboot

«Schönstes Foto»

Was wäre Luzern ohne das Wahrzeichen schlechthin: die Kapellbrücke. Sie ist die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas. Einzigartig ist die Brücke vor allem wegen der dreieckigen Gemälde im Giebel. Dass die Kapellbrücke auch heute noch Alt- und Neustadt verbindet, grenzt an ein kleines Wunder. 1983 fiel die Brücke einem Brand zum Opfer, sodass Teile davon rekonstruiert werden mussten. Die verkohlten Überreste der Originalbilder erinnern ebenfalls noch daran.

Jeder Besucher der Stadt muss zumindest einmal über die Kapellbrücke schreiten. Von hier aus hat man wunderbare Ausblicke auf den Wasserturm oder das rechte Reussufer mit dem Rathaus und die Schwibbögen «Unter der Egg».

Kapellbrücke mit rechtem Reussufer in Luzern
Kategorie «Schönstes Foto»

Natürlich gibt es in Luzern noch wesentlich mehr zu sehen als meine Lieblingsplätze am Wasser. Die Museggmauer, das Löwendenkmal, das Verkehrshaus, Kirchen und Plätze, um nur einige der Luzerner Sehenswürdigkeiten zu nennen, warten darauf entdeckt zu werden. Aber das würde hier den Rahmen sprengen. Luzern lebt vom Tourismus und seinen vielen hochkarätigen Veranstaltungen und Events, wie z.B. dem Lucerne Festival oder dem Blue Balls.

Beiträge zur Fotoparade 1-2018 anderer Bloggerinnen und Blogger

Passend zum Artikel möchte ich an dieser Stelle auf weitere Fotos aus Luzern oder zumindest der Schweiz verlinken. Ich habe alle bisherigen Blogbeiträge zur Fotoparade durchsucht, allerdings keine Aufnahme aus Luzern gefunden. Immerhin hat Julie en voyage ein Bild aus Zürich beigesteuert. Geheimtippreisen präsentiert ein niedliches Nagetier in Arosas Winterlandschaft und den Hallwilersee. Und auf Smilesfromabroad könnt ihr das wunderschöne Matterhorn bewundern. Sollte ich jemanden vergessen haben, möge sie oder er mir das verzeihen oder mich darauf hinweisen.

Fotoparade 1-2018
Luzern

Teilzeitnomadin Travellingcarola

Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.

Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.

3 Gedanken zu „Luzern und meine fünf Lieblingsplätze am Wasser“

    • Das ist sie definitiv, liebe Liane. Normalerweise ist die Stadt im Sommer ziemlich überlaufen, vor allem mit asiatischen Touristen. Wenn du einen Besuch planst, wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür ;-). Lass mich wissen, falls es dich in die Gegend verschlägt.

      Liebe Grüße
      Carola

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