Der Kapitän meldet sich aus dem Cockpit und kündigt den Landeanflug auf Vagar an. Aufgrund der Lage des Flughafens und der möglichen hochgefährlichen Fallwinde müssten wir mit Turbulenzen und einer allenfalls ruppigen Landung rechnen.
Spoiler: Nichts davon tritt ein. Bei prächtigem Wetter ist der Anflug auf Färöer einfach nur spektakulär. Wie aus dem Nichts tauchen die Inseln plötzlich im Meer auf. Wir fliegen vorbei an Torshavn und der Steilküste von Esturoy. Immer wieder sind Käfige der Lachsfarmen zu sehen. Dann geht es schnell: Auf der rechten Seite passieren wir überraschend nah und tief einen Berg und unter uns erstreckt sich der Leitisvatn. Den größten Binnensee der Färöer werden wir noch heute Nachmittag auf einer Wanderung erkunden. Sekunden später setzt die Maschine der SAS gekonnt auf der Landebahn auf.
Die schönsten Orte und Fotospots auf der Insel Vagar
Die Insel der «Buchten» ist die drittgrößte der Färöer. Etwa 3’000 Menschen wohnen hier. Praktisch für Ankömmlinge: Es gibt im Grunde genommen nur eine einzige Straße entlang der Küste. Sie führt von Gásadalur aus über knapp 30 Kilometer zum westlichen Portal des Vágatunnilin, der Verbindung nach Streymoy. Es wäre viel zu schade, wenn die Insel nur Durchgangsstation bei der An- und Abreise wäre. Wir nehmen uns ausreichend Zeit, bevor wir auf die anderen Inseln weiterfahren.
Leitisvatn (Sørvágsvatn): Wanderung zu den Klippen von Trælanípa und Bøsdalafossur
Der Leitisvatn oder Sørvágsvatn ist jener See, der über dem Ozean zu schweben scheint. Vor allem auf Drohnenbildern und Luftaufnahmen kommt diese optische Täuschung zum Tragen. Das hat den See zu einem beliebten Instagram-Fotospot gemacht. Gleichzeitig ist er eine er berühmtesten Sehenswürdigkeiten auf Färöer. Wenn du dich nun fragst, wie der See tatsächlich heißt – beide Bezeichnungen werden verwendet. Welchen Namen er trägt, hängt davon ab, ob du dich östlich oder westlich des Sees befindet. Am Westufer ist die Rede vom Sørvágsvatn, am Ostufer, wo der Wanderweg zur Klippe verläuft, ist es der Leitisvatn.
Leitisvatn: ein See, der über dem Atlantik schwebtUm zum Startpunkt der Wanderung zu gelangen, biegst du vom Flughafen her kommend vor der Kirche in Miðvágur rechts ab und fährst bis zum Ende der Straße, wo sich ein Parkplatz und eine kleine Hütte befinden. Die Tour ist eine jener Routen, für die man eine Gebühr entrichten muss. Diese beträgt DKK 200.- und kann in bar oder mit Karte bezahlt werden. Der ehemalige Weg entlang des Seeufers ist gesperrt. Hier soll der Natur Gelegenheit gegeben werden, sich zu erholen. Deshalb solltest du keine Rundwanderung planen, sondern am gleichen Weg wieder zurückmarschieren.
Der Trail ist gut begehbar und verläuft etwas oberhalb des Sees, immer mit bester Aussicht. Die Wanderung selbst ist nicht anstrengend. Bis zur Klippe Trælanípa musst du ca. 45 Minuten und bis zum Bøsdalafossur etwa eine Stunde einrechnen – abhängig von der Zahl der Fotostopps. Zu sehen, staunen und abzulichten gibt es genug! Beim Ritubergsnøva sind wir völlig überwältigt von der Aussicht. Der Blick reicht über die Inseln Koltur und Hestoy bis zur Südspitze von Esturoy. Sogar Sandoy ist am Horizont zu erkennen.
In sicherer Entfernung zur Steilküste führt der Wanderweg hinauf nach Trælanípa. Immer wieder eröffnen sich neue Ausblicke in die Schlucht und auf den Leitisvatn. Wanderinnen und Wanderer sollten sich nicht zu weit vorwagen und mindestens einen Meter Abstand zum Abgrund einhalten. Die Grasnarbe reicht oft über die Klippen hinaus oder ist durch die Gänge brütender Vögel ausgehöhlt. Das gilt überall auf Färöer. Am höchsten Punkt geht es fast 150 Meter in die Tiefe. Mit dem Wissen, dass Trælanípa übersetzt «Sklavenfelsen» bedeutet und noch zu Wikingerzeiten hier arbeitsunfähige Sklaven ins Meer gestoßen wurden, lasse ich gerne die nötige Vorsicht walten. Für das perfekte Foto sollte man nichts riskieren.
Von oben ist erkennbar, dass der See etwa 40 Meter über dem Meeresspiegel liegt und die Felsküste darunter regelrecht ausgehöhlt ist. Der Leitisvatn ist sozusagen teilweise unterkellert. Genau das führt zu der Illusion, die einen glauben lässt, dass der See über dem Atlantik schwebt. Im Anschluss lohnt sich der Abstecher ans Südwestufer zum Bøsdalafossur. Der Bøsdalafossur ist jener Wasserfall, der vom Leitisvatn 30 Meter in den Atlantik stürzt.
Bøur, Gásadalur und der Mulafossur
Die kleine Siedlung Bøur, direkt am Sørvágsfjørður mit Aussicht auf vorgelagerten Felsinseln Tindholmur und Gáshólmur, befindet sich auf halben Weg zwischen Sørvágur und Gásadalur an einer Buttercup Route. Die traditionellen Holzhäuser mit den typischen Grasdächern gruppieren sich um die färöische Holzkirche. Sogar einen kleinen Strand und ein winziges Café gibt es im Ort. All das macht Bøur zu einem der schönsten Orte auf der Insel, wenngleich es nicht viel zu unternehmen gibt. Bei einem kleinen Spaziergang im Dorf hat man fast alles gesehen.
Bøur liegt in einer der Buchten, in der der Grindadráp, der Grindwalfang erlaubt ist. Das ist ein wenig ruhmreiches Kapitel der Färöer. Viele Jahrhunderte lang hat der Grind das Überleben der Färinger gesichert. Heutzutage wäre das Abschlachten der Wale angesichts der guten Nahrungsmittelversorgung nicht mehr nötig.
Ganz am nördlichen Ende der Insel, dort, wo heute die Straße endet, liegt das kleine Dorf Gásadalur. Einst war das «Gänsetal» einer der abgelegensten Orte der Färöer und ganz Europas. Das Dorf war nur zu Fuß erreichbar. Der Postbote musste den nicht ganz ungefährlichen Fußweg von Bøur aus nehmen und selbst Kranke oder Tote wurden durchs Gebirge transportiert. Später gab es eine regelmäßige Hubschrauberverbindung. Erst seit der Fertigstellung und Eröffnung des Gásadalstunnels (2006) ist Gásadalur nicht mehr von der Außenwelt abgeschlossen.
Gasadalur: einst eines der abgelegensten DörferTouristen kommen vor allem wegen dem wohl schönsten und bekanntesten Wasserfall auf Färöer, dem Mulafossur. Neben dem Leitisvatn ist der Mulafossur einer der schönsten Orte und beliebtesten Fotospots. Parkplätze gibt es entweder in Gásadalur selbst oder direkt in der Nähe des Wasserfalls. Von dort aus sind es nur ein paar Minuten bis zum Aussichtspunkt. Zu sehen ist das kleine Dorf, eingebettet zwischen hohen Bergen und wie der kleine Fluss Dalsá über die Steilküste ins Meer stürzt.
Trøllkonufingur
An der Südküste, beim kleinen Ort Sandavágur, ragt der sogenannte Trollweibsfinger aus dem Meer. Dabei handelt es sich um einen 313 Meter hohen markanten Monolithen, der ein beliebtes Fotomotiv darstellt und Ziel einer leichten Wanderung ist. Von Sandavágur aus führt ein etwa halbstündiger Spaziergang zum Aussichtspunkt. Ein Parkplatz befindet sich bei der Kreuzung Traðarvegur und Úti á trøð. Der Weg steigt leicht an und bietet beste Aussicht auf die Inseln Koltur, Hestur und Streymoy.
Die Färinger lieben Sagen. Der Legende nach hat Island mehrfach versucht, die Färöer, die einsam im Nordatlantik lagen, nach Hause zu holen oder zu ziehen. Risin og Kellingin, der Riese und das Trollweib, scheiterten, weil sie vom Sonnenlicht geblendet zu Stein erstarrten. Noch heute trotzen sie als Felsen vor der Nordspitze Eysturoys den Kräften des Meeres. Der Trøllkonufingur ist ebenfalls so ein versteinerter Island-Troll, den das gleiche Schicksal ereilte. Das Trollweib wollte die Färöer Richtung Island werfen. Bei Sonnenaufgang fiel sie versteinert ins Meer. Die Insel Koltur soll ihr Kopf sein und der Trøllkonufingur eben der Finger der Hexe.
Eine weitere Begebenheit, die man sich erzählt, handelt von einem Mann aus dem Gefolge des dänischen Kronprinzen. Vom Trøllkonufingur aus winkte er Kronprinz Frederick zu, als er 1844 daran vorbeisegelte. Bei der zweiten Besteigung, dem Versuch, den auf der Spitze vergessenen Handschuh zu holen, stürzte er in den Tod.
Besuch auf der Vogelinsel Mykines
Die Fahrt nach Mykines gehört zu den beliebtesten Ausflügen. Die Insel steht am Reiseplan nahezu aller Touristen. Gründe dafür sind die riesige Kolonie von Papageientauchern (Puffins), eine aussichtsreiche Wanderung und einer der fotogensten Leuchttürme auf Färöer. Das lockt sowohl Ornithologen als auch Naturliebhaber mit sündhaft teuren und riesigen Kameraobjektiven auf die Insel.
Mykines ist die westlichste Insel der Färöer. Zwischen zehn und 15 Personen und 1’000 Schafe leben hier. Während der Sommermonate kommt nahezu tagtäglich eine Fähre voller Tagesgäste mit dazu. Dass die Einheimischen an manchen Tagen unter sich bleiben, hat vor allem mit dem Wetter zu tun. Das ist auf Färöer vor allem eins: unberechenbar. Deshalb empfehle ich immer einen Plan B zu haben. Denn die Fähre oder der Helikopter nach Mykines können aufgrund von Nebel, Sturm oder der Kombination aus beidem kurzfristig ausfallen.
Mein Rat lautet, den Besuch auf Mykines auf keinen Fall auf den letzten Reisetag zu legen. Die Gefahr auf Mykines zu stranden, wäre zu groß. Ein Grundsatz, der so oder so ähnlich auch auf den Azoren gilt. Idealerweise planst du den Ausflug zu Beginn deiner Reise. So ist allenfalls eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt noch möglich. Mit jeder wetterbedingten Absage steigt allerdings die Nachfrage nach den begehrten Plätzen am Boot für die Folgetage. Mit etwas Glück kommt ein zusätzliches Boot zum Einsatz.
Das Wichtigste kommt in diesem Fall als Information zwar zum Schluss, sollte bei deiner Reiseplanung jedoch oberste Priorität haben: Fähre oder Helikopter nach Mykines müssen unbedingt rechtzeitig im Vorfeld reserviert werden. Gerade zur Hochsaison ist die Fähre oft mehr als eine Woche im Voraus ausgebucht. Wir haben unsere Färöer-Reise sehr kurzfristig geplant und am ursprünglich gewünschten Tag auf der Fähre keinen Platz mehr bekommen.
Fähre Mykines
Ausgehend von Sørvágur, nur ein paar Minuten vom Flughafen entfernt, gibt es zwischen Mai und Ende August täglich zwei Bootsverbindungen nach Mykines. Das Boot fährt um 10:20 und 16:20 Uhr. Der Großteil der Besucher wählt die Fahrt am Morgen und kehrt abends wieder zurück. Einige wenige Gäste bleiben über Nacht auf Mykines. Die Anfahrt zum Hafen ist gut ausgeschildert und es gibt ausreichend Parkplätze.
Tickets kaufst du auf der Seite mykines.fo. Dort sind die jeweiligen Verfügbarkeiten angezeigt. Die 90 Plätze auf der «Jósup» gehen weg wie warme Semmeln. Die Kosten für Hin- und Rückfahrt pro Person liegen bei DKK 120.- (2021). Damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt, solltest du beides unbedingt gleichzeitig buchen. Die Fahrzeit variiert und ist abhängig vom Wellengang zwischen 45 und 60 Minuten. Denk daran, am besten gleich auch deine Wandergebühr zu buchen. Mehr dazu weiter unten.
Die Fahrt selbst ist ein Erlebnis und wir sind froh, einen Sitzplatz am Oberdeck ergattert zu haben. Zuerst geht es durch den Sørvágsfjørður vorbei an Bøur und einer Lachsfarm. Danach passieren wir die Felsen Drangarnir, Tindholmur und Gáshólmur und nur wenige Minuten später drängen sich alle auf Steuerbord um einen Blick auf den Mulafossor zu erhaschen. Bei der Einfahrt in den Hafen von Mykines haben wir kurz das Gefühl, die Felsen zu rammen, so knapp schaukelt die Fähre daran vorbei.
Alternative Helikopter
Die zweite Möglichkeit der Anreise nach Mykines klingt aufs Erste sehr verlockend. Vermutlich kommst du nirgendwo sonst zu einem so günstigen Hubschrauberflug. DKK 145.- kostet das One-Way-Ticket nach Mykines. Die von Atlantic Airways durchgeführten Helikopterflüge sind subventioniert und sorgen dafür, dass abgelegene Inseln und Orte auf Färöer erreicht werden können. In erster Line dienen sie dem Transport von Einheimischen und Material.
Tickets kannst du erst sieben Tage vor Abflug kaufen. Da brauchst du schon eine Portion Glück, damit du auf einem der viermal pro Woche stattfindenden Flüge Platz findest. Die Hubschrauber verfügen über zwölf Plätze. Bei Hin- und Rückreise am gleichen Tag darfst du nur eine Strecke auf dem Luftweg zurücklegen, für die andere musst du die Fähre nehmen. Wenn du mit dem Hubschrauber hin- und zurückfliegen möchtest, musst du mindestens eine Nacht auf Mykines verbringen.
Der Flug dauert gerade einmal elf Minuten. Wie du dir vorstellen kannst, verunmöglichen die Wetterbedingungen ebenfalls oft eine Landung.
Unternehmungen auf der Insel
Nachdem die Fähre die Fahrgäste ausgespuckt hat, bewegt sich eine lange Schlange im Gänsemarsch den steilen Weg hinauf zum Dorf. Begleitet wird dieser seltsame Tross vom Geschrei und leider auch dem Gestank der in der Bucht nistenden Möwen.
Der Tag hat vielversprechend begonnen. Doch hier über Mykines hängt dicker Nebel und es ist ungemütlich nass. Wir beschließen, zuerst einmal das kleine Dorf zu erkunden und gönnen uns einen Kaffee im kleinen Kiosk. Auf Mykines gibt es genau zwei Wanderwege. Der gelb markierte Klassiker zweigt vor dem Dorf links ab, führt hinauf zur Steilküste und über eine kleine Fußgängerbrücke hinüber auf die Insel Mykineshólmur. Ziel ist der Leuchtturm an der Südwestspitze. Der zweite Weg mit den pinken Markierungen ist eine kleine Runde vom Dorf hinauf zu den Klippen.
Leider ist im Sommer 2021 die Brücke nach Mykineshólmur wegen Instandsetzungsarbeiten gesperrt. Es ist nur möglich bis zum Aussichtspunkt Á Rógvu zu wandern. Gerne hätte ich selbst bei Schlechtwetter den etwa dreistündigen Rundweg bis zum Leuchtturm und zum westlichsten Punkt der Insel unter die Wanderschuhe genommen. Aber das lässt sich nun einmal nicht ändern.
Mykines gehört zu jenen Gegenden auf Färöer, für die eine Wandergebühr entrichtet werden muss. Aktuell beträgt sie DKK 250.-. Mit Kontrollen ist jederzeit zu rechnen. Du kannst einen Ausdruck der Bestätigung oder das PDF auf dem Smartphone vorzeigen. Die Wandergebühr entrichtest du am besten im Voraus online zusammen mit der Buchung deines Fährtickets . Falls der Ausflug wegen Schlechtwetter storniert wird, bekommt man die Hiking Fee zurückerstattet.
Aufgrund des Nebels bleibt mir sogar die Sicht auf die Insel Mykineshólmur verwehrt. Erst am Abend, kurz vor Abfahrt der Fähre kämpfte sich die Sonne durch die Nebeldecke. Das folgende Video zeigt, wie schön es auf Mykines aussehen würde, wenn man denn etwas sehen würde.
Mein Highlight auf der Insel sind sowieso die Puffins. Zu Tausenden brüten die putzigen Papageientaucher an den Steilküsten von Mykines. Sie sind so nahe, dass für einmal selbst der Nebel nicht stört. In nur ein bis zwei Metern Abstand hocken sie auf Felsvorsprüngen oder in ihren Erdhöhlen. Sie scheinen sich durch die täglichen Besucher nicht stören zu lassen. Mehr noch, einige posieren vor der Kamera wie Models. Mit ihren dreieckigen rot-schwarz gestreiften Schnäbeln und den großen Augen sind sie sehr fotogen.
Mykines, die Insel der PuffinsPuffins sind kleiner als erwartet. Ihre Größe ist vergleichbar mit Tauben. Es ist sehr unterhaltsam die possierlichen Tierchen zu beobachten. Einige von ihnen watscheln wie ältere Herren durch die Gegend, die Flügel am Rücken verschränkt. Im Landeanflug wirken Papageientaucher mit den weit gespreizten roten Füßen ziemlich tollpatschig. Ich könnte diesem Schauspiel stundenlang zuschauen und mag gar nicht aufhören zu fotografieren. Die Puffins auf Mykines entschädigen sogar für das schlechte Wetter und den gesperrten Wanderweg.
Ohne Wanderung ist die Zeit auf der Insel dann doch etwas lang und wir freuen uns auf die Rückfahrt. Vom Fähranleger aus beobachten wir, wie die Einheimischen Koffer und Tüten einschlägiger färöischer Supermarktketten zum Lastenaufzug schleppen. Sogar Baumaterial muss entladen werden, bevor die wartenden Fahrgäste an Board dürfen.
Richtiges Verhalten
Einen der eindrücklichsten Momente erlebe ich, als wir in dichtem Nebel die Klippe erreichen. Alle sind mucksmäuschenstill und verstummen beim Anblick der Puffins. Tatsächlich ist es wichtig, die Vögel nicht durch Lärm zu stören und ihnen nicht zu nahe zu kommen. Immerhin gehören Papageientaucher zu den gefährdeten Arten. Achtsame Touristen verlassen die markierten Wege nicht. Wie überall auf Färöer schließt du Gatter und Tore hinter dir, damit die Schafe bleiben, wo sie sind.
Selbstredend sind die Einheimischen nicht immer glücklich mit der Touristeninvasion. Respektiere ihre Privatsphäre und ihr Eigentum. Schließlich sind zum Schutz der Papageientaucher Drohnen auf Mykines streng verboten – etwas, das ich mir viel öfter wünschen würde. Ich finde private Drohnen in der Regel sehr störend und irgendwie übergriffig.
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Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.
Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.
Oh wie schön ♡
Bei unserem Aufenthalt auf Mykínes waren die Puffins leider schon zum Überwintern ausgeflogen.
Muss toll gewesen sein, die kleinen Kerle dort zu beobachten.
Ja, das war sehr eindrücklich. Ich war vor Jahren einmal auf Island. Da habe ich sie verpasst, weil die Brutsaison quasi ins Wasser gefallen war. Irgendwann wird es auch für dich klappen.
Viele Grüße
Carola
Hallo Carola,
ein sehr schöner Artikel mit beeindruckenden Fotos, der mich als Inselfan sehr begeistert. So hoch in den Norden hat es mich leider noch nicht verschlagen, aber das werde ich unbedingt ändern. Eine schöne Perle wartet dort im Atlantik auf Naturliebhaber, das ist mir anhand Deines Textes jetzt klar geworden. Zu welcher Jahreszeit sollten wir die Faröer am besten besuchen? Im Sommer?
Vielen Dank,
Jens
Hallo Jens
Ja, die Inseln im Nordatlantik sind ein Paradies für Naturliebhaber. Was das Wetter betrifft, zieht es mich jedoch eher in den Süden. Färöer kann man ganzjährig bereisen – der Golfstrom lässt grüßen. Am freundlichsten ist das Wetter natürlich zwischen Juni und August. Da gibt es die wenigsten Regentage und es ist lange hell. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Inseln sogar im Winter ihren Reiz haben.
Liebe Grüße ins wunderschöne Portugal
Carola