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Färöer: 10 Tipps rund ums Autofahren und meine Reiseroute

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Føroyar, die Schafsinseln, liegen im Nordatlantik auf halbem Weg zwischen Norwegen und Island. Besser bekannt sind sie unter dem Namen Färöer Inseln, wobei «Inseln» dabei eine Dopplung ist, weil das Wort im Begriff Färöer bereits enthalten ist. Beim Autofahren auf Färöer kann es ein paar Überraschungen geben. Auf 62 Grad nördlicher Breite, mitten im Golfstrom, herrscht ganzjährig ein mildes Klima. Dass mildes Klima im färöischen Sommer etwa 13°C, Wind und Nebel bedeutet, lernen Reisende schnell.

Neben Schafen und widrigen Wetterbedingungen sind Tunnel ein wichtiges Thema auf Färöer. Manche sind breit und hell beleuchtet, andere eng, dunkel und einspurig. Auf einer Mietwagenrundreise auf Färöer wirst du sie alle kennenlernen. Ein Mietwagen ist definitiv die beste Option, die Inseln in eigenem Tempo zu erkunden.

Im Beitrag gebe ich dir wichtige Hinweise zum Autofahren auf Färöer und einen Überblick über unsere Reiseroute für sieben Tage.

Autofahren auf Färöer

Die wichtigsten Regeln sind im folgenden Video kurz und anschaulich zusammengefasst:

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Mietwagen Färöer: Wo miete ich ein Auto?

Die Schalter der Autovermieter am Vagar Airport befinden sich ein einem kleinen Anbau außerhalb des Flughafens. Beim Verlassen des Flughafengebäudes hältst du dich links und gehst etwa 100 Meter.

Der größte und älteste Anbieter auf den Inseln ist 62N, der gleichzeitig für Sixt, Hertz und Europcar vermietet. Daneben gibt es noch viele weitere nationale und internationale Firmen. Ich buche wie üblich gerne bei lokalen Anbietern, damit das Geld im Land bleibt. Bei Ankunft eines Flugzeugs können sich insbesondere vor dem Schalter von 62N lange Schlangen bilden. Die Ausgabe der Fahrzeuge nach vorheriger Reservierung erfolgt jedoch sehr zügig. Die angebotenen Autos sind allesamt neu, modern und in einem tadellosen Zustand.

Mietwagen sind nicht billig. Für die Hochsaison im Sommer sparst du bei rechtzeitiger Anmietung Kosten, da die billigsten Fahrzeugkategorien schnell ausgebucht sind. Für ein Fahrzeug der Kompaktklasse zahlt man im Juli oder August mehr als € 1000.- pro Woche. Wir sind mit einem Ford Fiesta unterwegs, der für die hiesigen Verhältnisse völlig ausreichend ist. Einzig der Kofferraum dürfte etwas größer sein. Insgesamt reicht ein normaler Pkw völlig aus, ein 4×4 ist nicht nötig, um bequem und sicher von A nach B zu kommen. Für den zweiten Fahrer haben wir für eine Woche knapp € 20.- bezahlt.

Wichtige Informationen zu Bedingungen, Bestimmungen und Besonderheiten

Wie ist der Straßenzustand und welche Verkehrsregeln muss ich beachten?

Die Hauptstraßen (mit den zweistelligen Nummern) sind breit und gut ausgebaut. Weniger gut frequentierte Verbindungen können ein bisschen abenteuerlich werden. Ausweichstellen, Schlaglöcher oder Schotterpisten gehören ebenfalls zum Alltag. Wichtig ist, dass die Ausweichstellen nicht zum Parken benutzt werden dürfen.

Verglichen mit mitteleuropäischen Verhältnissen ist auf den Straßen wenig los. Oft fährt man kilometerlang, ohne auch nur einem einzigen Auto zu begegnen. Nur rund um die Hauptstadt Torshavn ist etwas mehr Verkehr. Somit ist Autofahren auf Färöer recht entspannt. Dazu trägt die allgemeine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h beziehungsweise 50 km/h im Ortsgebiet bei. Lass dich nicht verunsichern, wenn Einheimische allenfalls einmal etwas schneller unterwegs sind. Zeit ist auf den Inseln sowieso relativ. Entweder man hat sie oder muss sie sich nehmen. Hier folgt alles einem eigenen Rhythmus.

Es gilt Gurtpflicht. Telefonieren mit dem Handy ist untersagt. Die Alkoholgrenze liegt bei 0.5 Promille. Das sind die üblichen Bestimmungen. Zusätzlich sind Autofahrerinnen und Autofahrer verpflichtet, immer das Licht einzuschalten. Das gilt rund um die Uhr, Tag und Nacht, bei Sonnenschein und bei Regen.

Das Navigieren fällt leicht, wenngleich manche Wegweiser nicht ganz einfach zu finden sind. Ein witziges Detail am Rande: Die Färöer Inseln mussten lange dafür kämpfen, von Google Street View erfasst zu werden. Erst seit 2016 ist die virtuelle Darstellung der Umgebung auf Google Maps verfügbar. Als Alternative hat man den Sheep View ins Leben gerufen. Dafür wurden einige wollige Gefährten mit einer 360°-Kamera ausgestattet.

Mit welchen Distanzen muss ich rechnen?

Von den 18 Inseln sind sechs mit Tunneln oder Brücken miteinander verbunden. Selbst für die wohl weiteste Entfernung von Viðareiði nach Gásadalur sind gerade einmal etwas mehr als 100 Kilometer zurückzulegen. Das ist in weniger als zwei Stunden machbar. So klein und überschaubar die Färöer aussehen, manche Wege dauern dennoch etwas länger. Aber selbst wenn du deine Reise nicht von Beginn an bis ins Detail planst und im Hinblick auf Fahrzeiten optimierst, wirst du nie stundenlang im Auto sitzen. Zwei bis drei Ziele lassen sich auf Färöer gut an einem Tag besuchen.

Wie verhalte ich mich im Tunnel richtig?

21 Tunnel gibt es aktuell (2021) auf Färöer. Viele weitere sind in Bau oder in Planung, u.a. die ehrgeizige mehr als 20 Kilometer lange Verbindung zwischen Sandoy und Suðuroy unter dem Meer. Bislang verbinden drei wichtige Unterseetunnel die Inseln.

Der Vágatunnilin zwischen Vagar und Streymoy war der erste Unterwassertunnel und der erste gebührenpflichtige Tunnel der Färöer. Er löste die Fähre von Vestmanna aus ab. Der Norðoyatunnilin verbindet Leirvík auf Eysturoy mit Klaksvík auf Borðoy. In beiden Tunneln gibt es farbenfrohe Lichtinstallationen, die den tiefsten Punkt markieren. Anfangs ist die Fahrt unter dem Meer etwas seltsam, man gewöhnt sich jedoch schnell daran. Der Eysturoyartunnilin wurde Ende 2020 fertiggestellt. Er verkürzt die Verbindung im Süden Eysturoys und Streymoys. Im Eysturoyartunnilin gibt es sogar einen Kreisverkehr. Bei der Eröffnung war der Unterwasserkreisel mit Beleuchtungsinstallationen des färöischen Bildhauers und Glaskünstlers Tróndur Patursson die erste Anlage dieser Art weltweit.

Kreisverkehr mit Lichtinstallation
Kreisverkehr im Eysturoyartunnilin

Bei den meisten Tunneln handelt es sich jedoch um einspurige unbeleuchtete Gebirgstunnel. Die Redewendung vom Licht am Ende des Tunnels bekommt da eine ganz besondere Bedeutung. Für die meisten Touristen stellen diese Tunnel die größte Herausforderung beim Fahren auf den Inseln dar. Auf Borðoy ist die Durchfahrt mit Ampeln geregelt. Andernorts ist bei der Einfahrt signalisiert, wer Vorfahrt hat. So kann man immerhin in eine Richtung recht entspannt unterwegs sein. Ansonsten helfen eine angepasste Geschwindigkeit und eine vorausschauende Fahrweise. Bei Gegenverkehr fährt man in eine der Ausweichstellen und lässt das andere Fahrzeug passieren. Solche Ausweichstellen gibt es etwa alle 100 Meter. Weil die Entfernungen im Dunkeln schwer abzuschätzen sind, empfiehlt es sich eher zu früh als zu spät anzuhalten.

Sollte einmal ein Lkw entgegenkommen, ist die Vorfahrtsregel ungültig. Dann muss immer der Pkw in die Ausweichstelle, egal ob sich diese links oder rechts befindet. Wenn du an Klaustrophobie oder Tunnelphobie leidest, könnte das Fahren auf Färöer zur Herausforderung werden. Für alle anderen werden die Tunnel schnell zur Routine.

Einspuriger Gebirgstunnel auf Kalsoy
Tunnel Färöer: Einspuriger Gebirgstunnel auf Kalsoy

Wo muss ich Maut zahlen und wie teuer ist das Parken?

Die Unterwassertunnel auf Färöer sind kostenpflichtig. Die Mautgebühr beträgt DKK 100.- beziehungsweise DKK 175.- für den langen Eysturoyartunnilin. Es gibt nicht wie in unseren Breiten üblich Kassenstationen vor der Tunneleinfahrt. Du fährst ohne anzuhalten weiter und begleichst die Gebühr innerhalb von drei Tagen an einer der Tankstellen in der Nähe oder online. Die Maut gilt jeweils für Hin- und Rückfahrt.

Daneben gibt es eine Art Flatrate oder ein Abo für einheimische Fahrzeuge. Wenn du mit dem Mietauto unterwegs bist, ist es am einfachsten, wenn die Mietwagenfirma den Chip im Auto aktiviert. So werden sämtliche Tunnelfahrten aufgezeichnet und fließen direkt in die Endabrechnung ein. Bei N62 wird das so gehandhabt. Die Rechnung wies noch etwa € 70.- für Mautgebühren aus.

Dafür ist das Parken gratis und außerhalb der «Städte» kein Problem. Im Zentrum von Torshavn gibt es meist zeitliche Beschränkungen. Hier stellt man ganz einfach die Parkscheibe. Solltest du doch einmal einen Strafzettel kassieren, kostet dich der Verstoß DKK 200.-. An manchen touristischen Hotspots ist das Angebot an Parkplätzen begrenzt.

Wie verhalte ich mich auf der Fähre?

Neben den Tunneln zählen die Fährüberfahrten zur Königsdisziplin beim Autofahren auf Färöer. Kalsoy oder die Südinseln sind nur per Schiff zu erreichen. Der Platz auf den Fähren ist begrenzt, sodass eine rechtzeitige Ankunft (in der Hochsaison mindestens eine Stunde vor Abfahrt) im Hafen unabdingbar ist. Die Überfahrten können nicht im Voraus gebucht werden. Deshalb gilt die Devise: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

In der Regel gibt es in den Häfen drei Reihen, die erste für Einheimische, eine für größere Fahrzeuge und eine für normale Autos von Touristen. Die Fähre wird beginnend mit Reihe 1 beladen. Es macht also keinen Sinn, wenn du eine neue Warteschlange anfängst, anstatt dich in eine bestehende einzureihen. Bezahlt wird dann direkt bei den Angestellten, bevor du auf die Fähre fährst, entweder in bar oder wie im Norden üblich mit Karte. Die Preise gelten für Hin- und Rückfahrt. Beim Rückweg ist zwar keine Zahlung mehr nötig, den Beleg solltest du aber aufheben.

Danach wirst du von einem Mitarbeiter eingewiesen. Das sind Profis, die das Tetris-Spiel perfekt beherrschen und den zur Verfügung stehenden Platz perfekt ausnutzen.

Fähren auf den Färöern
Fähranleger in Klaksvik

Wo kann ich tanken?

Wie bereits erwähnt, sind die Distanzen auf Färöer nicht riesig. Während unserer einwöchigen Rundreise reichte ein einziger Tankstopp vor Rückgabe des Mietwagens. Auf Vágar gibt es Tankstellen in Miðvágur und Sørvágur, beide ganz in der Nähe des Flughafens. Ansonsten konzentrieren sich die Tankstellen auf die größeren Ortschaften. Auf den Nordinseln und im Norden von Esturoy und Streymoy wird das Versorgungsnetz schon sehr dünn. Das solltest du bei der Planung berücksichtigen.

Die meisten Tankstellen sind tagsüber besetzt. Außerhalb der Öffnungszeiten bezahlt man mit Karte am Automaten.

Was sind die Buttercup Routes?

Die Butterblume gilt als Nationalblume der Färöer. Mit dem gelben Zeichen sind besonders schöne und aussichtsreiche Verkehrsverbindungen und Touristenrouten gekennzeichnet. Hier darfst du gerne langsam fahren und die Natur genießen, ohne den Verkehr auf den Hauptstraßen zu stören. Die Buttercup Routes sind auf den Straßenkarten, die gratis abgegeben werden, eingezeichnet. Eine Übersicht findest du ebenso bei Landsverk.

Tjørnuvík auf Streymoy (Färöer)
Buttercup Route nach Tjørnuvík

Natürliche Hindernisse

Wann muss ich mit dem berühmten Nebel rechnen?

Auf Färöer erlebst du vier Jahreszeiten innerhalb eines Tages. Wenn auf einer Insel die Sonne scheint, kann es auf der nächsten regnen. Der typische Färöer-Nebel ist ständiger Begleiter. Er verhindert Fährüberfahrten, veranlasst kurzfristige Planänderungen, sorgt aber gleichzeitig für eine magische oder mystische Stimmung.

Beim Autofahren kann puddingdicker Nebel für unangenehme Überraschungen sorgen. Nicht umsonst, ist es gesetzlich vorgeschrieben, immer mit Licht zu fahren. Sollte es einmal ganz schlimm sein, hilft immer noch Anhalten und auf bessere Bedingungen zu warten.

Schafe und welche anderen tierischen Hindernisse erwarten mich?

Auf Inseln, auf denen es doppelt so viele Schafe gibt wie Einwohner, haben diese einen besonderen Status. Schafe haben Vorfahrt. Nicht nur, dass sie manchmal unverhofft über Leitplanken auf die Straße hüpfen (ein Schaf kommt selten allein), nein, manche bevorzugen den Asphalt als Schlafplatz. Unterwegs nach Gjógv hat sich ein Bock in aller Ruhe mitten auf die Straße gesetzt und den Bauch gekratzt. Von uns schien er gar keine Notiz zu nehmen.

Immer wieder haben wir auf den Straßen tote Gänse oder Großvögel gesehen. Sie kauern gerne in Vertiefungen oder Kuhlen und schaffen den Abflug nicht mehr rechtzeitig.

Schafe auf den Straßen auf Färöer
Schafe haben Vorrang

Eine Woche Roadtrip auf Färöer

Theoretisch könnte man von Torshavn aus alle Besuche und Touren als Tagesausflüge planen. Bequemer ist es selbstverständlich, wenn man mehrere Standorte für die Rundreise wählt. Dabei hilft es, sich an den Regionen zu orientieren: die Westinseln Vágar und Mykines, die Hauptinseln Streymoy und Eysturoy, die Nordinseln und allenfalls die Südinseln, die nicht auf unserem Plan standen.

Wir haben die Reise sehr kurzfristig (etwa zwei Wochen im Voraus) gebucht. Aus diesem Grund war die Verfügbarkeit von Unterkünften bereits sehr eingeschränkt. Generell darfst du auf Färöer keine erstklassigen Hotels erwarten. Die Zimmer sind einfach und im nordischen Stil.

Wichtig ist, die beiden Bootsfahrten nach Mykines und Vestmanna einige Tage im Voraus zu buchen. Kurzfristige Reservierungen in der Hoffnung auf gutes Wetter sind kaum möglich. Bei Absage der Touren wird der Kaufpreis zurückerstattet. Wir mussten unsere Reiseroute abändern, weil die Fähre oder die Ausflugsboote an den ursprünglich geplanten Terminen bereits ausgebucht waren.

Bei einer Woche Rundreise bleibt wenig Zeit für ausgedehnte Wanderungen. Dafür würden andere Programmpunkte wegfallen. Geplant hatten wir eher kurze Touren, wie die Wanderungen am Leitisvatn, in Saksun, in Gjógv, auf Kalsoy und auf Mykines. Der Weg zum Leuchtturm auf Mykines ist jedoch im Sommer 2021 wegen Instandsetzungsarbeiten der Brücke gesperrt. Die Besteigung des Slættaratindur haben wir wegen der unsicheren Wetterbedingungen und des kurzen Aufenthalts in Gjógv gar nicht ins Auge gefasst.

Viele der Wanderwege auf den Färöer Inseln sind mittlerweile kostenpflichtig. Eine Übersicht über die gebührenpflichtigen Abschnitte und die anfallenden Kosten findest du auf der Seite von The Faroer Islands. Die Wandergebühren führen in einschlägigen Foren und Bewertungsportalen immer wieder zu Diskussionen. Als Abzocke bezeichnet, reagieren viele Touristen mit Unverständnis. Gerne werden Vergleiche mit den Alpen gezogen, wo neben Tourismusabgaben keine zusätzlichen finanziellen Beiträge erhoben werden.

Meiner Meinung nach muss man das etwas differenzierter betrachten. Die Wege führen über Grundstücke von Privatpersonen. Die haben wenig Freude daran, wenn Touristen ihnen das Land zertrampeln oder Schafe vertreiben. Das Problem entsteht durch die unterschiedlichen Vorstellungen der Tourismusbehörden und der Einheimischen. Während die einen immer mehr Besucher auf die Insel locken, sind die anderen damit nicht immer einverstanden. Es bräuchte eine Tourismusabgabe und allgemeine Regelungen zur Entschädigung von Landbesitzern.

Die aktuelle Situation ist in der Tat etwas unbefriedigend. Ich kann nachvollziehen, dass manche über die Wandergebühren verärgert sind, weil ihnen aus Kostengründen dann möglicherweise einige schöne Orte auf den Inseln verwehrt bleiben. Da man ständig in der Natur ist und abgesehen von den Boots- und Fährfahrten kein Geld für andere Eintritte benötigt, unterstütze ich die Landbesitzer gerne. Und dass die Färöer Inseln kein preisgünstiges Reiseziel sind, weiß man von Anfang an.

Als größtes Problem vor Ort hat sich die Verpflegung herausgestellt. Es gibt außerhalb der Hauptstadt kaum Restaurants, wenn nur sehr einfache mit dem Charakter von Imbissbuden. Meist bestellt man am Tresen. Das Essen auf Färöer besteht aus Fleisch, Fisch und Unmengen von Pommes. Als Vorspeise gibt es Nachos oder Meeresfrüchte. Frischen Salat oder Gemüse sucht man vergeblich. Das ist nicht verwunderlich, muss doch alles importiert werden. Außer Kartoffeln, Rüben und Rhabarber wächst nicht viel. Für Vegetarier ist die Auswahl deshalb sehr eingeschränkt. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass die Restaurants vegetarische Gerichte auf der Karte haben. Einige Lokale bieten typisch färöische Küche, teilweise mit Wal oder fermentierten Fisch und luftgetrocknetem Lamm.

Reiseroute

Tag 1: Anreise und Insel Vágar

  • Wanderung entlang des Sørvágsvatn (Leitisvatn) bis zum Aussichtspunkt Trælanípa und dem Wasserfall Bøsdalafossur
  • Fahrt nach Bøur und Gásadalur mit dem Aussichtspunkt auf den Múlafossur
  • Essen im Café Zorva (Pizza)
  • Übernachtung im Hotel Vágar direkt am Flughafen
  • Fahrzeit: eine Stunde, 48 Kilometer

Tag 2: Saksun, Tjørnuvík, Gjógv

  • Wanderung zur Lagune von Saksun und Dúvugarðar-Museum (leider nicht geöffnet)
  • Wasserfall Fóssa
  • Spaziergang durch Tjørnuvík und Blick auf die Felsen Risin og Kellingin
  • Fahrt über Eiði nach Gjógv, Spaziergang durch das Dorf, hinunter zur Felsspalte und Rundweg auf den Vogelklippen
  • Essen im Restaurant des Gästehauses (vegetarische Option verfügbar)
  • Übernachtung im Gjaargardur Guesthouse in Gjógv
  • Fahrzeit: zweieinhalb Stunden, 123 Kilometer

Tag 3: Oyndarfjørður, Fuglafjørður, Inseln Viðoy, Svínoy, Fugloy und Klaksvik

  • Spaziergang durch die Ortschaften
  • Rundfahrt auf Viðoy und Spaziergang in Hvannasund
  • Fahrt mit der Fähre 58 nach Svínoy und Fugloy und wieder zurück
  • Essen im Carthage Steak (kleine Auswahl an Fisch)
  • Übernachtung im Hotel Klaksvik
  • Fahrzeit: zweieinhalb Stunden, 116 Kilometer

Tag 4: Kalsoy

  • Fahrt mit der Fähre nach Kalsoy
  • Wanderung zum Leuchtturm von Trøllanes
  • Besuch bei der Seehundsfrau in Mikladalur
  • Essen im Angus (Salatbar vorhanden)
  • Übernachtung im Hotel Klaksvik
  • Fahrzeit: 45 Minuten, 35 Kilometer

Tag 5: Kirkjubøur, Vestmanna, Torshavn

  • kurze Stopps in Leivrik, Søldarfjørður und Runavik
  • Buttercup Route Runt Agnið
  • Besuch in Kirkjubøur
  • Bootstour entlang der Klippen von Vestmanna
  • Essen im Sirkus (immerhin eine vegetarische/vegane Optionen)
  • Übernachtung im Hotel 62N in Torshavn
  • Fahrzeit: zweieinhalb Stunden, 139 Kilometer

Tag 6: Mykines

  • Fahrt nach Sørvágur und Ausflug auf die Vogelinsel Mykines
  • Essen im Hotelrestaurant Karet
  • Übernachtung im Hotel 62N in Torshavn
  • Fahrzeit: eineinhalb Stunden, 95 Kilometer

Tag 7: Torshavn

  • Sightseeing in der kleinen Hauptstadt
  • Essen im China-Restaurant Seven
  • Übernachtung im Hotel 62N in Torshavn

Tag 8: Abreise

  • Rückgabe des Mietwagens am Flughafen und Rückflug
  • Fahrzeit: 45 Minuten, 46 Kilometer
Schafe als Hindernis beim Autofahren auf Färöer
Autofahren auf Färöer

Weitere Berichte


Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.

Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.

21 Gedanken zu „Färöer: 10 Tipps rund ums Autofahren und meine Reiseroute“

  1. Die Faröer stehen schon lange auf meiner Wunschliste! Danke für die hilfreichen Tipps und den Routenplan für eine Woche.
    Liebe Grüße von Sanne

    Antworten
  2. Das sind ja super Tipps. Vielen Dank! Ich will unbedingt mal auf die Färöer fahren. Ihr seid wahrscheinlich geflogen, oder? Wie waren da die Verbindungen?

    Antworten
    • Hallo Sabine

      Ja, wir sind geflogen, weil wir nur eine Woche Zeit hatten. Aktuell gibt es mehrmals täglich Verbindungen ab Kopenhagen mit SAS oder Atlantic Airways, Dauer ca. 2.5 h. Mit der Fähre (Smyril Line) ab Hirtshals ist man etwa eineinhalb Tage unterwegs. Wir haben Deutsche und Schweizer mit Privatfahrzeugen und Wohnmobilen auf Färöer gesehen – wobei viel relativ ist.

      Liebe Grüße
      Carola

      Antworten
  3. Super spannender Bericht. 🙂 Die Färöer stehen schon sehr, sehr lange auf unserer Bucket List und eure Ausführungen machen direkt nochmal mehr Lust.

    Der Artikel wird auf jeden Fall direkt abgespeichert.

    Antworten
    • Ich danke dir, liebe Nina. In den nächsten Wochen folgen Beiträge zu den Westinseln Vagar und Mykines, den Hauptinseln Streymoy und Eysturoy (inkl. Hautpstadt Torshavn) und den Nordinseln mit Schwerpunkt Kalsoy.

      Viele Grüße
      Carola

      Antworten
  4. Liebe Carola,

    wir waren schon vor ein paar Jahren auf den Färöern – als es fast noch ein Geheimtipp war und Reiseführer echt rar… Und da das Autofahren auf den Färöern ja doch ein paar Eigenheiten hat, finden hier sicher einige hilfreiche Tipps.

    Viele Grüße
    Britta

    Antworten
    • Liebe Britta, die Unterwassertunnel und die gut ausgebauten Hauptstraßen erleichtern das Fahren mittlerweile ungemein. Ich werde immer ein bisschen sentimental, wenn ich sehe, wie Plätze oder Reiseländer sich mit der Zeit verändern. Doch man darf anderen deshalb den Fortschritt und etwas Komfort nicht verwehren.

      Liebe Grüße
      Carola

      Antworten
  5. Hallo Carola,

    das mit den Tunneln macht mir ein bisschen Angst, aber ansonsten finde ich alle Berichte über die Färöer Inseln immer sehr spannend. Ich glaube, mir könnte es da gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Liane

    Antworten
    • Hallo Liane

      Angst musst du nun wirklich nicht haben. Einfach vorsichtig fahren, dann ist alles gut. Solange du keine Tunnelphobie hast, wirst du dich schnell zurechtfinden. Und die anderen Fahrer müssen schließlich auch aufpassen. Wenn du den Norden magst, wirst du von Färöer begeistert sein.

      Herzliche Grüße
      Carola

      Antworten
  6. Sehr schöner, ausführlicher Färöer-Bericht! Werde ich mir auch sofort mal auf Pinterest merken, da wir im kommenden Sommer vielleicht über Färöer weiter mit der Fähre nach Island reisen wollen.
    Danke und LG, Julia

    Antworten
  7. Hallo Carola,

    ein toller Bericht mit vielen wertvollen Infos. Vielen Dank für die zahlreichen Tipps.
    Von den Schafsinseln habe ich bisher nur am Rande gelesen. Durch Deinen Beitrag ist der Roadtrip über die Färöer auf meiner Wunschliste gelandet. Den Pin habe ich mir gleich mal gespeichert. 🙂
    Liebe Grüße
    Mandy

    Antworten
    • Hallo Mandy

      Ich freue mich über dein Feedback. Wie schon in den Kommentaren erwähnt, werden in den nächsten Wochen noch detaillierte Beiträge zu den einzelnen Regionen folgen.

      Liebe Grüße
      Carola

      Antworten
  8. Echt ein genialer Artikel, der sofort auf meine Liste kommt! Die Färöer stehen bei mir schon ewig auf der Wunschliste ganz oben, aber die Sache mit dem Autofahren vor Ort hat mir immer wieder Sorgen bereitet. Dabei klingt dein Bericht phasenweise auch nach Schottland (Isle of Skye), wo es etwa ebenfalls viele Ausweichstellen gibt. Und dort hat mir das Fahren ziemlich Spaß gemacht. 😉

    Viele Grüße aus Wien
    Christian

    Antworten
    • Das freut mich sehr! Sorgen wegen dem Autofahren sind nicht nötig – vor allem, wenn du schon Erfahrung und Freude daran hast. Hier in der Schweiz ist so manche Gebirgsstraße (zuletzt in der Valposchiavo erlebt) abenteuerlicher als das Fahren auf Färöer.

      Liebe Grüße in meine alte Heimat (komme aus OÖ)
      Carola.

      Antworten
  9. Hi Carola,
    hier ist in einer Woche noch eine Carola am travelln … … nämlich meine Schwester Carola und ich. Wir sind anderthalb Wochen auf den Färöer und ich freue mich, auch dank deiner tollen Berichte, schon wie Bolle. Wir werden oberhalb von Klaksvik wohnen, nicht weit vom Árnafjarðartunnilin … hab schon ganz schön Schiss da durchzufahren, aber gemacht werden muss es trotzdem . Hoffe, dass jahrelanges Schottlandtraining etwas hilft. Vielen Dank für deine interessanten Reiseberichte, werd mich auf deiner Seite noch ein bisschen umschauen.
    Liebe Grüsse aus Lübeck
    Hanka

    Antworten
    • Hallo Hanka

      Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, einen Kommentar zu schreiben. Ich freue mich immer darüber. Mach dir keine Gedanken wegen der Tunnel. Du wirst sehen: nach ein bis zwei Tagen bist du Profi. Ich wünsche euch eine ganz tolle Zeit auf Färöer, viel Sonne und eindrückliche Erlebnisse.

      Herzliche Grüße
      Carola

      Antworten
  10. Hallo in die Runde,
    ich bin am 11.03.23 von den Färöern zurück gekommen. Es war eigentlich schon sehr schön, leider hat es aber die ganze Woche geschneit, so dass man zu Fuß in der Natur nicht viel ausrichten konnte. Aber sicher beim nächsten Mal…

    Allen Neulingen möchte ich aus aktuellem Anlass einen wichtigen Hinweis geben: In den meisten Reiseführern und Internetbeiträgen ist die Rede davon, dass die Unterseetunnel für eine Hin- und Rückfahrt im Schnitt 100.-DKK kosten und die Rechnung an allen Tankstellen bezahlt werden kann. Das hat sich geändert, es kann nur noch im Internet unter tunnil.fo mittels Kreditkarte bezahlt werden. Da es bei mir Probleme mit dem S-ID-Check gab, konnte ich das nicht auf diese Weise bezahlen, sondern musste das nach der Heimkehr zu Hause erledigen. Außerdem kostet jetzt die einfache Durchfahrt von Torshavn nach Runavik schon 175.-DKK und die Fahrt von Runavik nach Strendur (sehr kurze Strecke) kostet auch nochmal 125.-DKK, obwohl das der gleiche Tunnel ist. Sogar die Touristinformation in Totshavn sprach von 100.-DKK und nicht von 300.-DKK! Also aufpassen…
    Sogar die offizielle Webseite „visitfaroeislands.com“ macht zu diesem Thema völlig falsche Angaben…
    Trotzdem wünsche ich Euch allen einen schönen Aufenthalt auf den Färöern, es ist ein tolles Naturerlebnis!
    Jörg Scheibe, Jena

    Antworten
    • Lieber Jörg

      Vielen Dank für die Hinweise zur Änderung bei den Mautgebühren und den Möglichkeiten zur Bezahlung.

      Herzliche Grüße
      Carola

      Antworten

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