Das Reisen auf den Nordinseln von Färöer erfordert viel Zeit und Geduld. Während Borðoy, Kunoy und Viðoy mit Tunneln oder Brücken miteinander verbunden sind, stellen Fähre oder Helikopter die einzige Möglichkeit dar, Kalsoy, Svínoy und Fugloy zu erreichen. Hier ist alles noch ein wenig abgelegener und einsamer als anderswo auf Färöer. Mit dem Kallur Leuchtturm, der Statue der Robbenfrau in Mikladalur oder der Aussicht auf Kap Enniberg haben diese Außeninseln dennoch einige Attraktionen zu bieten und sollte in der Reiseplanung nicht fehlen.
Klaksvik als Ausgangspunkt für Ausflüge auf die Nordinseln
Klaksvik auf Borðoy gilt als die Hauptstadt des Nordens. Mit 4’900 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt auf Färöer. Was nach pulsierender Metropole klingt, ist in Wirklichkeit ein verschlafenes Nest in einer wunderschönen Bucht. Immerhin gibt es in Klaksvik eine Handvoll Restaurants, ein paar Läden und die größte Brauerei auf Färöer, Föroya Bjór. Das ist wesentlich mehr, als andere Orte zu bieten haben.
Und nach dem Aufenthalt in Gjógv wirkt Klaksvik auf uns nahezu großstädtisch. Die moderne Christianskirkjan ist durchaus einen Besuch wert und im gemütlich eingerichteten Fríðas Kaffihús gibt es guten Kaffee und Kleinigkeiten zum Essen. Bei schönen Wetter lockt sogar eine Terrasse.
Auf alle Fälle sind ein oder zwei Übernachtungen in Klaksvik perfekt für die Erkundung der Nordinseln. Der Ausflug nach Kalsoy ist ein Tagesausflug, du musst dafür sechs bis neun Stunden einrechnen. Da ist es ganz praktisch, nicht noch eine zusätzliche Anreise zu haben. Kunoy und Viðoy sind mit dem Auto in wenigen Minuten zu erreichen.
Ausflug auf die Insel – Visit Kalsoy
Fähre
Die M/F Sam, offiziell die Fähre Nummer 56, verkehrt im Sommer sechs- bis siebenmal täglich zwischen Klaksvík und Syðradalur – an Wochenenden seltener. Die Fahrpläne und genauen Abfahrtszeiten findest du auf der Seite von Strandfaraskip Landsins. Der Fähranleger in Klaksvik liegt auf der östlichen Seite der Bucht. Du kannst ihn nicht verfehlen.
Für die Überfahrt ist es während der Hochsaison entscheidend, dass du rechtzeitig am Hafen bist. Der Platz auf der Fähre ist begrenzt und kann nicht im Voraus gebucht werden. Für die Zehn-Uhr-Fähre reihen wir uns etwa um 08:45 Uhr ein, vor uns warten bereits mehrere Fahrzeuge. Und selbst, wenn es verführerisch ist, eine neue Spur zu beginnen, solltest du immer hinten aufschließen. Die Fähre wird nämlich beginnend mit Reihe 1, die den Einheimischen vorenthalten ist, beladen. Erst danach folgen die anderen Spuren.
Offiziell passen 12 Fahrzeuge auf die Sam. Sollten einmal nur Kleinwagen unterwegs sein, findet mit etwas Geschick sogar noch ein weiteres Auto Platz. Du kannst dir ein Spiel daraus machen und die Fahrzeuge in der Warteschlange vor dir abzählen. Aber freu dich nicht zu früh! Denn Einheimische haben immer Vorrang. Im schlimmsten Fall erscheinen sie kurz vor Abfahrt und schnappen dir den sicher geglaubten Platz weg. Das kann vor allem bei der Rückfahrt ziemlich frustrierend sein.
Etwa 15 Minuten vor Abfahrt öffnet die Fähre ihre Tore. Ein Fahrzeug nach dem anderen darf vorfahren, um die Überfahrt zu bezahlen. Ein normales Auto inklusive Fahrer kostet DKK 160.- (2021), jede weitere Person im Fahrzeug zusätzlich DKK 40.-. Der Betrag kann in bar oder mit Karte beglichen werden. Diese Preise gelten für Hin- und Rückfahrt. Auf der Rückfahrt wurden wir zwar nicht kontrolliert, dennoch ist es ratsam, den Beleg aufzubewahren.
Danach kümmert sich ein weiterer Mitarbeiter darum, die Fahrzeuge einzuweisen und dass jeder Zentimeter ausgenutzt wird. Den Anweisungen ist unbedingt Folge zu leisten. Die Autos stehen dicht an dicht, gerade so, dass ein Fußgänger zwischen den Stoßstangen durchkommt. Für die 20-minütige Überfahrt kannst du entweder im Fahrzeug sitzen bleiben, dich am Deck des Schiffes bewegen oder nach unten in den kleinen Aufenthaltsraum gehen. Achte darauf, dass du dich rechtzeitig zurück zum Fahrzeug begibst. Eine Durchsage wie auf griechischen Fähren gibt es dazu nicht.
Sollte sich abzeichnen, dass du auf der Fähre um 10:00 Uhr keinen Platz mehr hast, parkst du am besten dein Auto in der Nähe des Hafens und kommst als Fußgänger mit. Das ist immerhin besser, als auf die Nachmittagsfähre zu warten. Auf der Insel verkehrt ein Bus (Linie 506), der den Fährhafen in Syðradalur mit den anderen Orten auf der Insel verbindet. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten sind auf die Fähre abgestimmt, sodass keine langen Wartezeiten entstehen. Bis Trøllanes am nördlichen Ende der Insel benötigt der Bus eine halbe Stunde, auf dem Rückweg macht er Halt in Mikladalur. Der kleine Bus legt sogar eine Extrarunde ein, wenn der Platz für die Fußpassagiere nicht ausreicht.
Bei der Rückfahrt beginnt das gleiche Spiel von vorne. Wir erreichen den Fähranleger in Syðradalur um halb drei und sind so naiv zu glauben, wir könnten auf die Fähre um 15:10 Uhr. Die lange Schlange am Hafen belehrt uns eines Besseren. Wir stellen uns darauf ein, frühestens um 18:00 Uhr zurück in Klaksvik zu sein und überbrücken die Zeit mit Lesen. Eine kleine Entenfamilie beschert ebenfalls ein wenig Abwechslung. Vorne am Parkplatz sorgt ein Kiosk für das leibliche Wohl und verkauft Kaffee, Softdrinks sowie Hühnchen mit oder nur Pommes.
In unseren Breiten hätten wir bei solch einer Wartezeit wohl längst die Nerven verloren. Hier nehmen wir es ganz gelassen. Mittlerweile haben wir uns an den langsamen Rhythmus auf Färöer gewöhnt. «Wenn nicht heute, dann morgen!» Die bekannte Redewendung wird zum Urlaubsmotto. So weit kommt es zum Glück aber nicht. Mit der nötigen Portion Glück schaffen wir es als allerletztes Fahrzeug auf die Fähre um 16:10 Uhr.
Vorderhand erscheint die Mitnahme des Mietwagens als die praktischere und komfortablere Variante. Die Busverbindungen auf der Insel sind jedoch perfekt. Selbst für die Wanderung zum Leuchtturm bleibt ausreichend Zeit. Wenn du nicht gerne durch Tunnel fährst und lange Wartezeiten auf die Fähre vermeiden willst, sind die öffentlichen Verkehrsmittel eventuell sogar die bessere Alternative.
Eine Insel, ein Berg, vier Ortschaften, eine Straße und fünf Tunnel
Die Insel ist 18 Kilometer lang, aber nur ein bis drei Kilometer breit – ein einziger langer Bergrücken. Über 16 Kilometer führt die Straße von Syðradalur bis Trøllanes. Auf der Fahrt im Konvoy mit den anderen Autos von der Fähre passierst du die Dörfer Húsar und Mikladalur sowie ganz fünf Tunnel. Nicht umsonst hat die Insel wegen ihrer Form und wegen der vielen Tunnelein- und -ausgänge den Beinamen «Blockflöte» erhalten. Die Tunnel zählen zu den ältesten der Färöer Inseln. Sie sind einspurig (mit Ausweichstellen) und stockdunkel. Der längste von ihnen ist mehr als zwei Kilometer. Mit meinen Tipps zum Autofahren auf Färöer sollte das jedoch kein Problem darstellen.
Wer hier wohnt, muss die Einsamkeit lieben. Ansonsten lässt es sich nur schwer aushalten. Zwischen 100 und 115 Personen leben dauerhaft hier. Die Insel ist eine kleine Welt für sich. Als Entschädigung für die abgeschiedene Lage gibt es viel Natur, Ruhe und fantastische Ausblicke, z.B. hinüber auf die Nachbarinsel Kunoy. Weil viele Männer beim Fischfang auf See ihr Leben ließen, gab es auf Kunoy irgendwann fast nur noch Frauen. Das brachte Kunoy den Namen Fraueninsel ein. Kalsoy blieb dieses Schicksal mehrheitlich erspart, sodass sie als Männerinsel betitelt wurde. Heute kämpft Kalsoy wie alle Inseln der Färöer mit einem Männerüberschuss. 15 Prozent mehr Männer als Frauen leben mittlerweile hier.
Wanderung von Trøllanes zum Leuchtturm Kallur
Nach dem letzten Tunnel, dem Villingadalstunnilin, führt die Straße in Serpentinen hinunter nach Trøllanes. Dort ist endgültig Schluss für den Verkehr. Das 13-Seelen-Dorf ist Ausgangspunkt der Wanderung zum Kallur Leuchtturm. Die Tour zum markanten Aussichtspunkt auf der Klippe hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Der Leuchtturm taucht immer wieder in der Listen der Top-Sehenswürdigkeiten der Färöer oder auf den Titelseiten von Reiseführern auf. Er gilt als Highlight jeder Färöer-Rundreise und beliebtes Fotomotiv. Zuletzt hat es die Klippe von Kallur sogar in den 25. James-Bond-Film «No Time to Die» geschafft, nicht direkt als Drehort, aber mit überwältigenden Landschaftsaufnahmen.
Der Parkplatz in Trøllanes bietet normalerweise acht Fahrzeugen Platz. Wenn nicht platzsparend geparkt wird, können es auch einmal weniger sein. Bei einer vollen Fähre wird es schnell eng. Etwa 100 Meter rechter Hand vor dem Dorfeingang befindet sich eine zusätzliche Parkmöglichkeit, die allerdings nicht offiziell ausgeschildert ist.
Der Start der Wanderung selbst ist in der Regel nicht schwer zu finden. Wir sind nicht die einzigen vor Ort und müssen nur den anderen folgen. Der Weg führt über die kleine Brücke, vorbei an einem roten Holzhaus bis zu einem kleinen Holzgatter. Ein richtiger Weg ist danach nicht auszumachen. Es sind eher eine Vielzahl mehr oder weniger ausgetretener Pfade, die zuerst in nördlicher Richtung rechts den Berg hinauf führen. Das Gelände ist abschüssig und gute Wanderschuhe sind hier empfehlenswert. Kurze Zeit später ist noch ein Bachbett zu durchqueren.
Sofern es nicht gerade nebelig ist, kannst du dich danach bereits am Leuchtturm orientieren. Die Wanderung ist nicht schwierig und ohne größere Herausforderungen. Einzig Höhenangst oder plötzlich aufkommender Nebel könnten ein Risiko darstellen. Für eine Strecke benötigst du ungefähr 45 Minuten. Der gesamte Rundweg ist knapp 4 Kilometer lang. Mit Zeit zum Fotografieren, Rast oder einer Mittagspause würde ich für die Wanderung insgesamt zwei bis zweieinhalb Stunden einplanen. Proviant kaufst du am besten noch im Supermarkt beim Fähranleger in Klaksvik. Dort hast du in der Regel genügend Zeit und bist froh die Wartezeit zu überbrücken.
Oben angekommen, gilt es die Aussicht zu bestaunen. Der kleine Leuchtturm liegt pittoresk neben einer Klippe, unten tobt und tost der Atlantik. Bei starkem Wind würde ich auf die Abstecher zu den Aussichtspunkten verzichten. Ansonsten eröffnet der Weg entlang des Grats noch einmal ganz neue Ausblicke und sieht gefährlicher aus, als er tatsächlich ist. Für Fotografinnen und Fotografen ist ein Weitwinkelobjektiv an diesem Ort Gold wert.
Trøllanes selbst hast du nach der Rückkehr von der Wanderung schnell erkundet. Es besteht aus ein paar Häusern und einem kleinen Kiosk. Dort gibt es warmen Kaffee, Waffeln, Süßigkeiten und regionale Produkte. Das wichtigste Gebäude für Touristen (gemessen an der Besucherzahl) ist das kleine Toilettenhäuschen beim Parkplatz.
Die Seehundfrau von Mikladalur
Im Anschluss an die Wanderung zieht es die meisten Besucherinnen und Besucher in das hübsche Örtchen Mikladalur. Die gute Nachricht: Parkplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Häuser in Mikladalur sind farbenfroh, viele von ihnen liebevoll renoviert. Am Dorfbach mit den gelben Sumpfdotterblumen steht eine alte Schmiede, die aber nicht mehr in Betrieb ist.
[pullqoute_left]Die Robbenfrau: Staute und Sagengestalt[/pullquote_left]
Vom Dorf führt eine Treppe hinunter zum Meer. Seit 2014 thront dort auf einem Felsen die Bronzestatue der Robbenfrau. Die Statue des Künstlers Hans Pauli Olsen ist so konstruiert, dass sie bis zu dreizehn Meter hohen Wellen standhalten kann. In den heftigen Winterstürmen vor der Insel sind derartige Wellen keine Seltenheit. Der Wasserfall im Hintergrund oder der alte Lastenaufzug für Boote sind ebenfalls sehenswert.
Bei Robbenfrauen oder Selkies handelt es sich um Seehunde, die im Meer leben, aber von Zeit zu Zeit ihr Fell ablegen und in Gestalt attraktiver Frauen an Land gehen. Sollte ihnen währenddessen ihr Robbenfell abhanden kommen, können sie nicht zurück ins Meer. Um diesen Stoff ranken sich viele Geschichten und Legenden, vor allem in Schottland, Irland oder auf Färöer. Und so ist die Sage der Robbenfrau den Färingern wohl bekannt.
Die Sage von der Robbenfrau
Früher glaubte man auf den Inseln, dass Menschen, die den Freitod im Meer wählen, als Seehunde weiterleben. Einmal im Jahr, am Dreikönigstag, kommen sie an Land zurück, ziehen ihr Robbenfell ab, tanzen und feiern zusammen mit den Bewohnern. Ein junger Bauer aus Mikladalur wollte den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte überprüfen. Er beobachtete die Robben, die an den Strand schwammen, ihr Fell auszogen und auf die Felsen legten. In der Folge versteckte er das Fell eines hübschen Robbenmädchens. Die junge Frau konnte deshalb nicht mehr ins Meer zurückkehren.
Sie war gezwungen, dem Bauer auf seinen Hof zu folgen und ihn zu heiraten. Die Robbenfrau gebar ihm sogar mehrere Kinder. Damit sie ihn nicht verließ, bewahrte der Bauer ihr Fell in einer verschlossenen Truhe auf. Eines Tages war er jedoch unaufmerksam und vergaß den Schlüssel mitzunehmen. Diese Gelegenheit nutzte seine Frau zur Flucht. Sie ließ die gemeinsamen Kinder zurück und verschwand wieder im Meer. Aber immer dann, wenn die Kinder am Strand spielten, tauchte eine Robbe auf und beobachtete sie. Die Dorfbewohner glaubten deshalb, dass es sich bei diesem Tier um die Robbenfrau handelte.
In der Nacht vor einer geplanten Robbenjagd erschien die Seehundfrau dem Bauern im Traum. Sie bat ihn einen großen Seehundbullen und zwei besonders gezeichnete kleine Robben, ihre neue Familie, nicht zu töten. Der Bauer ignorierte die Warnung und die Männer schlachteten wahllos alle Robben ab, die ihnen unterkamen. Als er am Abend Teile der Seehunde für sich und seine Kinder kochen wollte, tauchte die Robbenfrau in Gestalt eines furchterregenden Trolls auf und belegte Kalsoy und seine Bewohner mit einem Fluch: Es sollten so viele Männer von den Klippen stürzen oder auf See sterben, dass sie einen Kreis um die Insel bilden können.
Von Viðoy mit dem Postschiff nach Svínoy und Fugloy
Wenn du ausreichend Zeit für die Nordinseln mitbringst, lohnt sich ein Abstecher auf die Insel Viðoy. Borðoy und Viðoy sind mit Tunneln und Brücken miteinander verbunden, sodass du nicht auf die Fähre musst und flexibler bist. In einer Viertelstunde erreichst du von Klaksvik aus die Gemeinde Hvannasund an der gleichnamigen Meerenge. Hier startet die Personenfähre zu den anderen Nordinseln.
[pullqoute_right]Minikreuzfahrt mit der MS Ritan[/pullquote_right]
Das ganze Jahr hindurch fährt die MS Ritan zweimal täglich (Fahrplan) von Hvannasund nach Svínoy zum Fähranleger Svinoyareiði und Hattarvík und Kirkja auf Fugloy. Neben Bewohnern und Tagesgästen transportiert sie die Post und andere Waren auf die Inseln. Touristen buchen die Fahrt mit dem Postschiff gerne als Rundreise, als Minikreuzfahrt sozusagen. Für einen Preis von DKK 40.- ist der Ausflug ein regelrechtes Schnäppchen.
Die Fahrt nach Svínoy und Fugloy, zur Schweine- und Vogelinsel, ist eine der schönsten Routen auf Färöer. Sie führt zuerst durch den Hvannasund und dann entlang der Steilküste von Svínoy. Die Felswände sind eindrücklich. Wir staunen über die Schafe, die in schwindelerregender Höhe auf den steil abfallenden Hängen über dem Meer herumklettern. Mit etwas Glück lassen sich hier Seevögel beobachten. An diesem Nachmittag scheint die Sonne und das Meer ist einigermaßen glatt. Ich kann mir aber ungefähr ausmalen, wie die Ritan bei stürmischen Wetter von den Wellen hin- und hergebeutelt wird. Die MS Ritan ist ziemlich in die Jahre gekommen, der Kapitän strahlt jedoch eine unvergleichliche Ruhe aus.
Abhängig vom Seegang und je nachdem, wie viele Waren be- und entladen werden müssen, dauert die Rundfahrt zwei bis zweieinhalb Stunden. Wir sind an einem Sonntagnachmittag unterwegs und am Deck der Ritan drängen sich die Passagiere. Die Zwischenstopps in Svínoy, Hattarvík und Kirkja dauern sehr lange. Zum einen müssen Lasten mit dem Kran vom Schiff an den Pier gehievt werden, zum anderen gehen sehr viele Gäste von und an Board. Viele Färinger haben das Wochenende wohl Wanderungen auf den Inseln genutzt. Weil die Anlegestellen auf Fugloy nicht gut geschützt sind, schaukelt die MS Ritan selbst im Hafen ziemlich weit auf und ab.
Kurz nach dem Ablegen in Hattarvík erwartet die Gäste ein besonderes Schauspiel: den Ausblick auf Kap Enniberg an der Nordspitze von Viðoy. Kap Enniberg gilt mit seinen 754 Metern als das höchste senkrechte Kliff der Welt. Der Norden von Viðoy ist übrigens auch von Land aus sehenswert. Der markante Berg Villingadalsfjall und das Dorf Viðareiði sind vor allem vom Gipfel des Malinsfjall schön anzusehen.
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