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Budapest, Wien und St. Pölten – kaiserlich und königlich

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k. und k., kaiserlich und königlich.

Wer so wie ich Vollzeit arbeitet und auf den ersten Blick nur wenig Zeit zum Reisen zur Verfügung hat, muss immer nach Wegen und Möglichkeiten suchen, das Optimum herauszuholen, um doch möglichst viel von der Welt zu sehen. Und so kombiniere ich Konferenzbesuche im Ausland immer mit einem Aufenthalt in der gleichen Stadt oder einer Stadt in der Nähe. Diesmal steht Budapest auf dem Programm. Rotterdam, Freiburg, Prag, Dresden und Berlin habe ich ebenfalls auf diese Art besucht.

Im Beitrag nehme ich euch mit auf meine Reise von der ungarischen Hauptstadt Budapest über Wien nach St. Pölten.

Hotel in Budapest

Budapest, das sind die Stadtteile Buda und Pest und die Donau dazwischen. Eine Stadt am Wasser hat schon ihren besonderen Reiz, ob das nun ein Fluss, ein See oder das Meer ist. Damit ich die gemächlich dahinfließende Donau auch entsprechend genießen kann, wähle ich meine Unterkunft mit Bedacht aus.

Es gibt nur wenige Hotels entlang der Donau unterhalb des Burghügels auf der Seite von Buda gelegen, welche eine besonders malerische Aussicht bieten. Das Boutique Hotel Victoria im 1. Bezirk zählt dazu. Das Hotel ist von außen eher unschön und unspektakulär, aber die Zimmer halten, was sie versprechen, und auch der Service ist sehr aufmerksam. Wo sonst kann man direkt vom Bett seines Zimmers aus das wunderschön beleuchtete Parlament in Pest oder die Kettenbrücke betrachten? Da wäre es viel zu schade die Vorhänge zuzuziehen.

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Drei Tage und fünf Highlights

Highlight 1: Budapest bei Nacht

Budapest ist eine der am schönsten illuminierten Städte überhaupt und entfaltet seine volle Pracht erst nach dem Eindunkeln. Die Burg, die Fischerbastei und auf der anderen Seite das Parlament, all diese Gebäude werden nachts (bis nach Mitternacht) in ein wunderbares Licht getaucht. Mitten drinnen befindet sich die Kettenbrücke, von der es geradeaus weiter zur ebenfalls beleuchteten St. Stephans Kathedrale geht.

Neben einem Spaziergang lässt sich das alles natürlich perfekt bei einer Schifffahrt auf der Donau erleben. Die Stadt präsentiert sich vom Fluss aus von ihrer schönsten Seite. Während der Fahrt passiert das Schiff eine Reihe von Weltkulturerbe-Gebäuden. Die Touren sind allerdings ausschließlich touristisch. Wer eine Dinner-Cruise bucht, darf während der Fahrt auch ein Buffet mit ungarischen Spezialitäten und «original» ungarischer Musik genießen.

Highlight 2: Café New York

Viele bezeichnen Budapest auch als das Paris des Ostens. Ein besonderes Schmuckstück mit ganz viel Atmosphäre befindet sich im Hotel Boscolo. Der Prachtbau an der Budapester Ringstraße ist nur schon wegen seines Innenhofs einen Besuch wert. Im Boscolo befindet sich auch das altehrwürdige und prunkvolle Café New York.

Und dieses ist wirklich atemberaubend schön. Das ehemalige Intellektuellen- und Literatencafé erstrahlt seit seiner Renovierung in neuem Glanz und eignet sich perfekt für einen kurzen oder auch längeren Stopp nach der Erkundung des jüdischen Viertels. Selbstverständlich zahlt man Name, Geschichte und Lage mit, dafür gibt es aber auch viel zu sehen: Fresken, gläserne Kronleuchter, Stuck, vergoldete Details und geschwungene Säulen verteilt auf mehrere Ebenen. Dazu kommt eine illustre Gästeschar aus aller Welt.

Highlight 3: Thermalbäder

Budapest gilt außerdem als Badestadt, ganze 15 Thermalbäder kann man besuchen. Das Széchenyi Heilbad, eine der größten Badelandschaften Ungarns und Europas, sowie das Gellert Bad sind wohl die bekanntesten unter ihnen. An einem kalten und regnerischen Sonntagmorgen entscheide ich mich für das Gellert, da es quasi um die Ecke liegt und mit der Straßenbahn bequem zu erreichen ist. Die Einrichtungen sind ziemlich antiquiert und weit entfernt von dem, was man heute von einem modernen Hallenbad erwartet. Aber deshalb besucht man das Gellert Bad auch nicht, man kommt wegen der wunderschönen Schwimmhalle im Jugendstil.

Highlight 4: Ungarische Langos

Langos, das verbinde ich vor allem mit einem: Kindheitserinnerungen. An den großen Volksfesten im Frühjahr und im Herbst gab es diese ungarische Spezialität jeweils frisch frittiert und mit viel Knoblauch. Da darf der schmackhafte, aber einfache Hefefladen bei meinem Besuch in Ungarn natürlich nicht fehlen.

In der Markthalle (Központi Vásárcsarnok) gibt es Langos mit einer riesigen Auswahl von unterschiedlichen Auflagen, auch als Süßspeise. Ich entscheide mich für die deftige Variante mit Sauerrahm und Käse. Die Budapester Markthalle hat zwar nicht mehr allzu viel mit Markt zu tun, dennoch erledigen viele hier ihre Einkäufe und wer ein typisches kulinarisches Souvenir aus Ungarn mitbringen möchte, wir hier sicher fündig.

Highlight 5: Der Burgberg

Das Burgviertel auf dem Burgberg Várnegyed ist Pflicht. Zwar wären der Auf- und Abstieg ohne größere Anstrengungen bewältigbar, aber zumindest einen Weg sollte man ganz stilvoll mit der historischen Standseilbahn Budavári Sikló fahren. Oben angekommen hat man nahezu überall einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt.

Im Burgviertel selbst ist nicht groß, angeblich 1.5 km lang und 500 m breit. Es beherbergt allerdings mehrere Baudenkmäler, drei Kirchen und sechs Museen. Entsprechend gibt es viel zu entdecken, einfach vom Burgpalast bis zur berühmten Fischerbastei schlendern und dabei die Augen offen halten. Von der Fischerbastei aus hat man nochmals den besten Blick aufs Parlament Ungarns. Neben den bekanntesten Budapester Wahrzeichen sind es für mich vor allem die Plätze und kleinen Gassen mit Kunstgalerien, Souvenirläden, Restaurants und Cafés, die mich begeistern.

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Wien und St. Pölten

Nun heißt es Abschied nehmen von Ungarn. Am wunderschönen Bahnhof Keleti pályaudvar trete ich meine Weiterreise nach Wien (Städtereisen mit dem Zug) an. Die Fahrt nach Wien dauert etwa zweieinhalb Stunden und auf dem Weg merke ich, dass ich Ungarn bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe und noch einmal mehr Zeit hier verbringen muss.

Auf meinem Weg nach St. Pölten bleibt mir noch etwa ein halber Tag Zeit, um die zweite Donaumetropole zu besuchen und ein wenig durch Wien zu schlendern. Ich beschränke mich dabei auf die Innenstadt und den 1. Bezirk rund um den Graben und die Kärntnerstraße bis hin zur Oper. Mit ein Grund dafür ist, dass ich die Simply Raw Bakery in der Drahtgasse besuchen will. Mit Avocadobrot, Chai-Latte (mit Mandelmilch) und einem Zitronen-Mohn-Cupcake werde ich nicht enttäuscht.

Während meiner zweitägigen Konferenz in St. Pölten kann ich auch von dieser kleinen, aber feinen Stadt, die schönsten Ecken und Plätze bewundern. St. Pölten ist die jüngste Landeshauptstadt Österreichs. Weil ihr die großen Sehenswürdigkeiten und eine bedeutende historische Vergangenheit fehlen, wird sie gerne übersehen oder links liegen gelassen. Dabei ist St. Pölten ein richtiges Schmuckstück.

Budapest
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Teilzeitnomadin Travellingcarola

Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.

Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.

2 Gedanken zu „Budapest, Wien und St. Pölten – kaiserlich und königlich“

  1. Besten Dank für euren nützlichen Artikel.

    Ich stöbere schon länger auf eurem informativen Blog. Und heute musste mich mal ein schnellen Kommentar schreiben und „Danke“ sagen.

    Macht genauso weiter, freue mich schon auf die nächsten Artikel

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