Es ist allgemein bekannt, dass Hawaii ein teures Pflaster ist. Das Inselparadies im Pazifik ist ein Sehnsuchtsziel und gleichzeitig eines der hochpreisigen Reiseziele in den USA und weltweit. Was kosten drei Wochen Hawaii? Diese Frage habe ich mir vor Antritt meiner Reise oft gestellt.
Das Budget hängt natürlich stark vom Reisestil ab: Wie viele Inseln willst du besuchen? Wie exklusiv oder einfach dürfen die Unterkünfte sein? Willst du essen gehen oder dich selbst verpflegen? Planst du besondere Aktivitäten wie Helikopter-Rundflüge? Eine allgemeine Antwort zum benötigten Budget für drei Wochen Hawaii, kann man deshalb nicht geben. Aber über eines musst du dir im Klaren sein: Hawaii ist unverschämt teuer.
Inhalt
Kosten für Unterkünfte auf Hawaii
Hawaii lässt sich das ganze Jahr über bereisen. Die Wintermonate von November bis März sind die regenreichsten Monate. In diesem Zeitraum sind die Preise für Unterkünfte etwas günstiger, sodass du mehr aus deinem Budget herausholen kannst. Am teuersten wird es zur Weihnachtszeit, dann können die Hotelpreise um bis zu 100 Prozent steigen. Auch zur Ferienzeit im Sommer sind Hotelzimmer und Apartments wesentlich teurer. Wenn du sparen möchtest, solltest du deine Hawaii-Reise deshalb nicht während der Hauptsaison planen. Mit einer frühzeitigen Buchung kannst du dir gute Angebote sichern. Nicht umsonst buchen viele ihre Hawaii-Reise bereits ein Jahr im Voraus.
Mein Aufenthalt auf Hawaii war nach Neuseeland und Fidschi der dritte Zwischenstopp auf der Heimreise von Australien. Der Zeitraum fiel direkt in die Hauptsaison im Juli. Die Unterkünfte habe ich etwa zwei Monate im Voraus gebucht. Als Alleinreisende zahlt man immer den Preis für das Zimmer, was die Kosten in die Höhe treibt. Einzelzimmer oder günstigere Preise für Doppelzimmer zur Alleinbelegung gibt es nicht. Frühstück ist bei den Hotels nicht inkludiert.
Zum Buchungszeitpunkt war die Auswahl bereits stark eingeschränkt. Schnell stellte ich fest, dass preislich nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind. Günstige Unterkünfte sind oft sehr basic und ohne Komfort. Letztendlich habe ich mich für Airbnbs, ein Bed & Breakfast und ein Hotel entschieden, die sich im günstigen Preissegment befanden, aber dennoch gute Bewertungen hatten.
- 3 Nächte Haleiwa (Oahu): North Shore Garden Suite*, € 950.– (Apartment in Gartenanlage, geräumig, Möbel teilweise stark abgenutzt, Pool zur Mitbenutzung)
- 4 Nächte Kapaa (Kauai): Kauai Shores Hotel*, € 1045.– (3*-Hotel in direkter Strandlage, idealer Ausgangspunkt, um die Insel zu entdecken, buntes Interieur, neben Einkaufszentrum, neu renovierte Zimmer)
- 4 Nächte Kihei (Maui): Castle Kama’ole Sands, € 838.– (riesige Anlage mit unterschiedlich ausgestatteten Wohnungen, etwas trist, durch eine Straße vom Strand getrennt, Pools in der Anlage)
- 3 Nächte Pahoa (Big Island): Modern Jungle Cottage, € 600.– (kleines Cottage im Garten, einfach, etwas abgelegen, liebevoll eingerichtet)
- 4 Nächte Captain Cook (Big Island): Kona Bayview Inn*, € 647.– (Bed and Breakfast mit schöner Terrasse und Aussicht, ausgesprochen nette und fürsorgliche Gastgeber, gutes Frühstück, Anfahrt über kurvige Straße)
Bei den mit Stern versehenen Unterkünften handelt es sich um Affiliate-Links.
Für 18 Nächte habe ich somit € 4’080.– ausgegeben, das sind € 227.– pro Nacht. Dabei habe ich auf jeglichen Luxus verzichtet und Unterkünfte gewählt, für die ich mich unter normalen Bedingungen nicht entscheiden würde. Die Zimmer waren alle sauber, aber der Standard entsprach nicht meinen Vorstellungen. Insgesamt ergab sich daraus für mich ein fragwürdiges Preis-Leistungsverhältnis.
Uneingeschränkt weiterempfehlen kann ich nur das Kauai Shores Hotel. Das Apartment in Haleiwa war für mich für das Gebotene zu teuer. Eine Wohnung im Castle Kama’ole Sands würde ich nicht mehr buchen. Die Anlage hat mir gar nicht gefallen. Das Jungle Cottage war zwar nett, aber ziemlich abgelegen und auch an der Ostküste von Big Island würde ich eine Lage im näheren Umkreis von Kailua-Kona bevorzugen.
Hawaii Reisekosten: Mobilität
Mit Ausnahme von Oahu, wo ein öffentlicher Bus einmal rund um die Insel fährt, ist es schwierig, sich auf Hawaii ohne eigenen fahrbaren Untersatz fortzubewegen. Deshalb habe ich auf jeder der Inseln einen Mietwagen gebucht. Obwohl ich in der Schweiz viel und gerne mit dem öffentlichen Verkehr fahre, bin ich an solchen Orten gerne unabhängig.
Mietwagen
- 4 Tage Oahu, Mitsubishi Outlander: € 245.–
- 5 Tage Kauai, Mazda CX5: € 240.–
- 5 Tage Maui, Kia 5: € 280.–
- 8 Tage Big Island, Jeep Cherokee: € 450.–
Gebucht wird immer nur die Fahrzeugkategorie. Welchen Wagen man tatsächlich bekommt, entscheidet sich erst vor Ort. Auf Maui konnte ich den mir zugewiesenen Dodge Challenger, ein unmögliches Fahrzeug, zum Glück noch gegen einen neueren Kia eintauschen. Im Vergleich zu Neuseeland, wo die Mietautos nigelnagelneu sind, muss man sich auf Hawaii meist mit älteren und stark abgenutzten Fahrzeugen begnügen.
Für meine vier Mietautos auf den vier Inseln musste ich € 1’215.– berappen. Benzin ist selbst auf Hawaii verhältnismäßig billig. Und das, obwohl alles importiert werden muss und die Transportwege lang und aufwändige sind. Fürs Tanken habe ich deshalb nur rund € 300.– benötigt – und ich war viel unterwegs und habe insbesondere auf Big Island weite Strecken zurückgelegt.
Flüge
Die Flüge zwischen den Inseln kosten im Sommer zwischen $ 60 und 80.–. Während bei Hawaiian Airlines aufgegebenes Gepäck extra bezahlt werden muss, sind bei Southwest zwei Gepäckstücke inkludiert. Meine vier Flüge (einer mit Umsteigen in Honolulu) haben mit umgerechnet € 285.– zu Buche geschlagen. Für die Fortbewegung auf und zwischen den Inseln habe ich also € 1’800.– ausgegeben. Hinzu kommen noch Ausflüge, die ich nicht mit dem Mietwagen machen konnte oder wollte. Diese sind weiter unten aufgeführt.
Essen: Budget für drei Wochen Hawaii
Ich habe dreimal in Apartments übernachtet und hatte somit die Möglichkeit, mich selbst zu versorgen. Die Preise für Lebensmittel in den Supermärkten liegen 20 bis 30 Prozent über dem US-Durchschnitt. Für meine Einkäufe auf Oahu, Maui und in Pahoa auf Big Island habe ich insgesamt € 300.– ausgegeben. Dabei habe ich keineswegs über die Stränge geschlagen: frisches Obst und Gemüse, Yoghurt, Frischkäse, Käse, Eier, Brot, Pasta. Ich esse kein Fleisch. Es handelte sich eher um Grundausstattung und nicht um Luxusprodukte.
Preise für Essen
Zwischendurch habe ich an Food Shacks (Food Trucks) oder Delis gegessen, mir unterwegs einen Kaffee oder ein Shaved Ice gegönnt, einmal im Hotel (Lava Beach Club) gefrühstückt und einmal im Restaurant diniert. Diese Annehmlichkeiten kosteten mich nochmals etwa € 300.–. In Food Trucks oder einfachsten Restaurant musst du mit € 15 bis 20 pro Gericht rechnen, ein Hauptgericht in einem Resort-Restaurant bekommst du kaum unter € 50.–, hinzu kommen Getränke und die in den USA üblichen Trinkgeldzuschläge.
Preise für Ausflüge während des Aufenthalts
Ich habe die meisten Strecken mit dem Mietwagen zurückgelegt. Je nach Insel, Verkehrs- und Straßenverhältnissen kann das recht anstrengend sein. In den meisten Fällen ist Parken gratis. Dennoch musst du immer wieder einmal mit Parkgebühren rechnen (z.B. in Honolulu, teilweise an den Beach Parks usw.).
Beim Besuch der Nationalparks fallen Eintrittsgebühren an. Für die Road to Hana und im Volcanoes Nationalpark habe ich mir den Shaka Guide, eine Audiotour für Selbstfahrer, besorgt. In Oahu war ich im Rahmen einer geführten Tour in Pearl Harbour, auf Kauai machte ich einen Helikopter-Rundflug und eine Schifffahrt, auf Maui eine Schorcheltour, auf Big Island eine E-Bike-Tour und Wanderung zur Fissure 8, einen geführten Ausflug auf den Mauna Kea zu Sonnenuntergang und eine Tour ins Waipio Valley.
- Parkgebühren: € 90.–
- Shaka Guide: € 40.–
- Eintritte Nationalparks und Shuttle: € 67.–
- Ausflug Pearl Harbor: € 50.–
- Rundflug Kauai: € 485.– (inklusive Video)
- Schifffahrt Kauai: € 32.–
- Schnorcheltour: € 223.–
- E-Bike-Tour und Wanderung zur Fissure 8: € 75.–
- Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea: € 255.– (
- Waipio-Valley-Tour: € 79.–
Die Summe aller Ausflüge belief sich auf stolze € 1’396.–.
Für den teilweise geführten Ausflug nach Pearl Harbor habe ich mich entschieden, weil sie den Besuch des USS Arizona Memorials beinhaltet und Tickets sonst kurzfristig nicht zu bekommen sind. Die lange Anreise auf den Mauna Kea und vor allem die Rückfahrt in der Nacht wollte ich mir sparen und schloss mich deshalb einer Tour an. Außerdem hätte ich sonst keine Erklärung zum Sternenhimmel bekommen. Die Waipio Valley Road ist seit 2022 für Nicht-Anwohner gesperrt. Man kann das Tal nur im Rahmen einer organisierten Tour besichtigen.
Sparpotenzial
Wie eingangs erwähnt liegt das grösste Sparpotenzial bei der Reisezeit. Die von mir gebuchten Unterkünfte würden beispielsweise im März oder April nur etwa die Hälfte kosten. Bei einer Zweierbelegung sieht es noch einmal anders aus. Bei meinen Mietautos hätte ich ein paar Euros einsparen können, wenn ich jeweils die billigste oder kleinste Kategorie gewählt hätte. Wirklich ins Gewicht fällt das aber nicht.
Wenn du mit Naturerlebnissen, Wanderungen und Strandaufenthalten zufrieden bist, kannst du deine Ausgaben ebenfalls noch einschränken. Für mich war allerdings klar, dass ich auf einen Ausflug auf einen der Vulkane (der Haleakala war leider gesperrt), einen Hubschrauberrundflug über die Napalicoast und eine Bootsfahrt zum Molokini-Krater auf keinen Fall verzichten wollte. Hawaii war für mich ein «Once-in-a-Lifetime-Erlebnis». Ich wollte mich nicht im Nachhinein darüber ärgern, etwas verpasst zu haben.
Was kosten drei Wochen Hawaii, mein Fazit
Es könnte sein, dass du beim Lesen manchmal ungläubig den Kopf geschüttelt hast. Und auch ich wundere mich gerade nochmals über meine Hawaii Reisekosten. Dabei kann ich gar nicht garantieren, dass ich in dieser Aufstellung nicht etwas vergessen habe. Die Kosten für meine E-SIM und die mobilen Daten habe ich zum Beispiel nicht berücksichtigt. Diese habe ich für die Navigation per Google Maps benötigt. Und schließlich will man sich auch einmal eine kleine Erinnerung, einen Bikini oder etwas Ähnliches gönnen. Das ESTA fehlt ebenfalls in meiner Aufstellung.
Für die internationalen Flüge aus dem DACH-Raum musst du je nach Reisezeit zwischen € 500.– und € 1’100.– rechnen. Die Preise verstehen sich selbstverständlich in Economy und beinhalten eine Zwischenlandung am Festland, zum Beispiel in San Francisco, Los Angeles oder Seattle. Ich selbst bin mit Air New Zealand in der Premium Eco von Auckland nach Honolulu geflogen, mit United Airlines in Economy Class weiter nach San Francisco und von dort aus zurück mit SWISS in der Business Class. Sämtliche Flüge für die andere Seite der Welt habe ich im Reisebüro für einen erstaunlich guten Preis gebucht.
Als Alleinreisende habe ich für 19 Tage auf Hawaii stolze € 8’000 bezahlt. Die internationalen Flüge sind dabei nicht mit eingerechnet.
Würdest du für Hawaii so tief ins Portemonnaie greifen? Der Aufenthalt auf Hawaii war mit Abstand die teuerste Reise meines Lebens. Nirgendwo sonst habe ich bisher so viel Geld ausgegeben. Die Preise und Gesamtausgaben haben alles gesprengt, was ich bisher erlebt habe. Selbst meine drei Wochen in Neuseeland, in denen ich es mir wirklich gut gehen ließ, waren ein Klacks dagegen.
Nun, wo du weißt, wie teuer ein Urlaub auf Hawaii sein kann, stellst du dir vielleicht die Frage, ob es das wirklich Wert ist. Meine Meinung dazu und ob mir Hawaii gefallen hat, liest du in einem meiner nächsten Beiträge. Wie hoch waren deine Hawaii Reisekosten? Wann, wie lange und wie warst du unterwegs? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
Mehr Hawaii
- Hawaii: mein Routenvorschlag für drei Wochen
- Hawaii ohne Aloha: Warum mich die Inseln nicht verzaubert haben
Carola ist eine leidenschaftliche Teilzeitnomadin, die ihren Vollzeitberuf mit Reiselust verbindet. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola und seit 2016 eine wahre Inspirationsquelle für alle, die die Welt entdecken wollen. In ihren authentischen Reiseberichten teilt sie einzigartige Erlebnisse und gibt praktische Tipps.
Sicher ist das ein stolzer Preis. Aber die Frage ist doch eigentlich, ob die Erlebnisse es dir wert sind und du es finanziell stemmen kannst. Wir haben in unserem Leben auch viele Reisen unternommen und immer entschieden, zu machen was geht. Bereut haben wir es nicht und was damals noch teuer erschien, würde heute ein Vielfaches kosten.
Liebe Cornelia
Ich investiere eigentlich mein ganzes Geld in Reisen und in Weiterbildung. Dennoch gibt es Grenzen. Für so viel Geld würde mich höchstens noch eine Expeditionsreise in die Antarktis reizen. Aber da bin ich noch nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Reiseerlebnisse sind für mich sehr wertvoll. Hawaii würde ich persönlich aber nicht mehr besuchen oder empfehlen.
Herzliche Grüße
Carola
Auweia, das ist ja mal ein Preis für nicht mal drei Wochen … Dass es so teuer ist, hätte ich nicht gedacht! Abgesehen davon, dass ich aktuell eh nicht in die USA reisen will, werde ich auf Hawaii dann wohl auch mal in Zukunft verzichten. Auf Deinen Beitrag, wie es Dir dort gefallen hat, bin ich natürlich trotzdem schon gespannt.
Liebe Sabine
Ja, die Kosten sind wirklich haarsträubend – vor allem für Alleinreisende. Ich bin generell kein USA-Fan und aktuell würde ich ebenfalls nicht dorthin reisen. Aber da die Inseln auf meiner Reiseroute lagen, wollte ich mir den Mythos Hawaii nicht entgehen lassen.
Viele Grüße
Carola