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Auf dem Walenpfad von Engelberg zum Bannalpsee

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Herbst. Für mich ist das ein Sich-damit-Abfinden, dass der Sommer vorbei ist. Dabei gibt sich der Herbst dieses Jahr wieder richtig Mühe und zeigt sich von seiner besten Seite. Um das warme Wetter und die sich verfärbenden Wälder zu genießen, wandere ich an diesem Wochenende von Engelberg Brunni auf dem Walenpfad zum Bannalpsee.

Nach der Gratwanderung vom Klingenstock zum Fronalpstock und von Turren zum Rothorn ist dies meine dritte Höhenwanderung in dieser Saison. Der Walenpfad verspricht einmal mehr eine abwechslungsreiche Wanderung und ein einmaliges Panorama. 2010 schaffte es die Tour sogar unter die zwölf schönsten Wanderungen der Schweiz.

Ich unternehme die Wanderung von Engelberg Ristis in Richtung Bannalp. Die umgekehrte Variante mit Start in Oberrickenbach ist ebenfalls möglich.

Im Beitrag erfährst du etwas mehr über die schöne Wanderung am Walenpfad und was dabei alles zu erleben und zu sehen gibt.

Start: Engelberg Brunni

Der beliebte Wintersportort Engelberg liegt quasi vor meiner Haustüre. Unzählige Male war ich am Titlis zum Skifahren und letzten Winter endlich auch einmal auf der Fürenalp. Und obwohl das Brunni auf der anderen Talseite ein beliebtes Wander- und Wintersportgebiet ist, habe ich es bisher noch nicht dorthin geschafft.

Ich starte meine Wanderung mit einer Seilbahnfahrt. Die Luftseilbahn von Engelberg nach Ristis fährt zwischen 08:00 und 17:00 Uhr alle 20 Minuten. Hier an der Bergstation beginnt die Tour. Die ersten 250 Höhenmeter bis zur Brunnihütte legt man gemütlich auf direktem Weg in etwa 45 Minuten zurück. Wer es noch gemütlicher oder bequemer haben möchte, nimmt den Sessellift von Ristis hinauf zur Brunnihütte (1861 m ü. M.).

Brunnihütte und Härzlisee sind ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Seinen Namen erhielt der See durch seine Form, die an ein Herz erinnert. Rund um den Härzlisee führt der sogenannte Kitzelpfad, ein Barfußweg. Die Mutigen, die jetzt Mitte Oktober durch den See waten, müssen ziemlich hart im Nehmen sein. Ein anderes Erlebnis bietet der Klettergarten bei den Felsen nahe der Hütte.

Unterwegs am Walenpfad

Vorbei am Härzlisee wandert man zum Aussichtspunkt Rosenbold. Der Weg verläuft nahezu eben. Hier sind auch noch Familien unterwegs, die auf «Globis Schatzsuche» sind. Man hat eine wunderbare Aussicht auf den gegenüberliegenden Titlis, Jochstock und Graustock. Danach geht es leicht bergab Richtung Walenalp. Zuerst führt der Weg entlang der Felsflanken des Walenstocks, danach teilweise durch den Wald.

An der Westflanke der Walenstöcke liegt die Walenalp. Die Schweizer Familie Feuerstelle hier ist ein beliebter Rastplatz. An diesem warmen Oktoberwochenende haben sich viele im Gras niedergelassen, pickinicken und genießen die Aussicht. Die kleine Alphütte ist zwar nicht offiziell bewirtschaftet, etwas zu trinken bekommt man trotzdem. Den Preis dafür bestimmt man selbst.

Ich wandere allerdings zügig weiter und plane meine Pause erst auf der Walegg. Bis dorthin habe ich noch knapp 300 Höhenmeter vor mir. Der Aufstieg ist nicht so schlimm, wie es von unten scheint. Oben angelangt, blickt man über das Engelberger Tal, den Stanser Boden bis hin zum Luzerner Seeland. Die markantesten Berggipfel sind der Brisen und das Buochser Horn.

Ein paar Meter weiter geht es zuerst bergab und dann entlang schroffer Felsflanken Richtung Bannalpsee. Dieser Abschnitt des Walenpfads ist relativ schmal und erfordert ein wenig Trittsicherheit. Vor allem jetzt im Herbst ist es nass und rutschig. Allerdings ist der Weg auch gut gesichert. Sobald man den Aussichtspunkt vor dem Abstieg zur Alp Oberfeld erreicht, hat man einen grandiosen Ausblick auf den Bannalpsee. Aber auch der Blick zurück ist eindrücklich.

Ziel: Bannalp

Nun geht es gemütlich bergab zur Alpwirtschaft Oberfeld, wo erstmals eine Einkehrmöglichkeit besteht. Das Vieh ist um diese Jahreszeit längst zurück im Tal. Im kleinen «Hoflädeli» kann man aber den auf der Alp produzierten Ziegenkäse kaufen. Als kleine Draufgabe gibt es noch ein Ständchen mit dem Alphorn, Echo inklusive.

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Mehr Informationen

Entlang der Felsflanken des Gross Walenstocks und des Gross Sättelistocks wandere ich den letzten Abschnitt weiter Richtung Bannalp. Unterwegs muss man sich entscheiden, welche der beiden Bahnen man ansteuert. Ich wähle den Weg zur Luftseilbahn Fell-Chrüzhütte. Die Strecke ist etwa 15 Minuten länger. Dafür muss man nicht über das Geröllfeld zum See hinabsteigen. Außerdem liegt dieser hier an der Südseite bereits im Schatten. Im Berggasthof Urnerstaffel kehre ich noch kurz auf einen Kaffee ein.

Rundreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Da die Route einen unterschiedlichen Start- und Zielpunkt hat, ist man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.

Ich parke mein Auto gratis am Bahnhof Wolfenschiessen. Da ist ausreichend Platz vorhanden. Mit der Zentralbahn geht es dann weiter nach Engelberg. Dort marschiert man entweder zur Talstation der Brunni-Bahnen oder nimmt den Ortsbus. Dieser ist übrigens gratis.

Am Ende der Wanderung führen wie erwähnt zwei Luftseilbahnen vom Bannalpsee hinunter nach Fell. «S’blaiä Bähnli» ist jenes von Chrüzhütte nach Fell und «s’rotä Bähnli» verbindet die Station Bannalp mit Fellboden. Auch wenn die beiden Talstationen anders heißen, liegen sie nur etwa 200 Meter voneinander entfernt. Die beiden Bahnen fahren im Halbstundentakt, bei Bedarf auch öfter. GA/Halbtax sind hier allerdings nicht gültig.

Einmal pro Stunde kann man dann von Fell über Oberrickenbach mit dem Postauto wieder Richtung Wolfenschiessen fahren. Durch die gute Anbindung und die vielen Seilbahnen ist Wandern in der Schweiz sehr komfortabel.

Bevor der Winter kommt, plane ich noch eine letzte kleine Tour in der Zentralschweiz, nämlich am Sachsler Höhenweg. Dabei geht es von Flüeli-Ranft über den Aussichtspunkt Gloters zum Zollhaus.

Walenpfad Aussicht Richtung Bannalp
Wanderung Walenpfad

Teilzeitnomadin Travellingcarola

Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.

Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.

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