Kategorien Rundreisen

Uluru (Ayers Rock): zwischen Magie und teurer Realität

5 Kommentare
Pinterest Hidden Image

Uluru, auch als Ayers Rock bekannt, ist wohl eines der berühmtesten Nationalsymbole Australiens. Majestätisch erhebt sich der gewaltige Sandsteinmonolith aus der roten Wüste des Northern Territory. Für das Volk der Anangu ist der Uluru ein Ort mit spiritueller Bedeutung, um den sich viele alte Überlieferungen ranken.

Bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang scheint der Berg zum Leben zu erwachen. Er wechselt seine Farben. Die sich ständig verändernde Farbpalette in Kombination mit der Weite des Outbacks schafft eine Szenerie wie aus einer anderen Welt. Kein Wunder, übt der Inselberg auf Reisende eine magische Anziehungskraft aus. Ein Besuch ist jedoch eine kostspielige Angelegenheit. Anreise, Unterkunft und Ausflüge reißen schnell ein tiefes Loch in den Geldbeutel.

Ein Aufenthalt in Yulara, dem Ayers Rock Resort, ist kein Schnäppchen. Im Beitrag gehe ich der Frage nach, ob sich ein Besuch des Uluru für dich lohnt und wie die damit verbundenen Kosten einigermaßen im Rahmen bleiben.

Die mystische Anziehungskraft des Uluru

Kulturelle Bedeutung

Der Ayers Rock ist mehr als nur eine beeindruckende Naturformation: Er ist ein heiliger Ort, der für das indigene Volk der Anangu eine tiefe spirituelle Bedeutung hat. Seit mehr als 30’000 Jahren leben die Anangu in Harmonie mit diesem Land, wobei der Uluru im Mittelpunkt ihrer Kultur und ihrer spirituellen Praktiken steht. Uralte Höhlenzeichnungen zeugen davon. Der Fels spielt eine zentrale Rolle in ihren «Traumzeitgeschichten».

Genau genommen ist der Begriff der Traumzeit jedoch nicht korrekt. Er ist zurückzuführen auf eine falsche oder unzureichende Übersetzung. Weil das Wort Zeit in keiner der Sprachen der Aborigines existiert, wäre es besser nur von Träumen oder der Erschaffung der Welt zu sprechen. Träumen ist ein zeitloses Konzept, das sich nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch auf Gegenwart und Zukunft bezieht. Die Ureinwohner Australiens verstehen das Land als eine lebendige, spirituelle Landschaft, in der die Geister der Vorfahren präsent sind. Die Geschichten werden von Generation zu Generation mündlich weitergegeben.

Für die Anangu ist der Uluru die Heimat der Regenbogenschlange. Das mythische Schöpfungswesen formte auf ihren Wanderungen die Landschaft und hütet hier den Wasserschatz. Gleichzeitig ist der markante Monolith Schnittpunkt aller Songlines oder Traumpfade. Diese Traumpfade sind ein Wegenetz durch die reale und spirituelle Welt der Aborigines, das den gesamten Kontinent durchzieht. Auch wenn uns dieses Konzept fremd ist, lässt sich erahnen, warum der Ort für die Anangu heilig ist und welche Bedeutung er hat.

Das alles erklärt auch, warum die Anangu sich immer dagegen gewehrt haben, dass dieses Heiligtum mit Füßen getreten, sprich bestiegen wird. Lange Zeit wurde darauf überhaupt keine Rücksicht genommen. Aber zum Glück wurde diesen Forderungen letztendlich Gehör geschenkt. Seit Oktober 2019 ist die Besteigung des Felsens bei hoher Strafe verboten.

Verbotsschild: Uluru gesperrt seit Oktober 2019
Besteigen verboten

Naturwunder

Die natürliche Schönheit des Felsens ist unbestritten. Mit einer Höhe von 348 Metern und einem Umfang von 9.4 Kilometern dominiert der Monolith die Landschaft. Doch was die Besucherinnen und Besucher wirklich in den Bann zieht, ist das sich ständig verändernde Aussehen. Wenn die Sonne über den Himmel wandert, wechselt der Inselberg seine Farben und bietet ein faszinierendes Schauspiel, das du nur vor Ort in vollen Zügen genießen kannst. Bei Sonnenaufgang leuchtet er in zarten Rosa- und Violetttönen, während er bei Sonnenuntergang in tiefen Rot- und Orangetönen erstrahlt.

Uluru schimmert bei Sonnenuntergang rötlich

Die Umgebung des Uluru beherbergt auch eine einzigartige Flora und Fauna. Manche Arten sind nirgendwo sonst auf der Welt zu finden. Die Wüstenlandschaft mag auf den ersten Blick rau und karg erscheinen, aber sie ist voller Leben. Wüsteneichen, Spinifexgräser und einheimische Wildblumen färben die rote Erde grün und gelb, während Kängurus, Wallabys und Eidechsen zwischen den Felsen umherstreifen. Bei meinem Besuch im Herbst war die Landschaft außergewöhnlich grün.

Übrigens sind die Olgas, die Kata Tjuta, eine Gruppe von 36 Felskuppen, nicht minder sehenswert. Sie liegen etwa 50 Kilometer entfernt von Yulara und bilden zusammen mit dem Uluru den Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark. Die einzigartigen Felsformationen sind geologisch interessant. Ein Netz von Wanderwegen bietet die Möglichkeit diese Naturschönheit zu erkunden.

Olgas oder Kata Tjuta von oben
Kata Tjuta

Seit 1987 zählt der Ayers Rock zum UNESCO Weltnaturerbe. Als Symbol Australiens, das Postkarten und Reiseprospekte ziert, gilt er als Inbegriff des Outbacks. Der Besuch ist ein einzigartiges Erlebnis. Er bietet die Möglichkeit, mit einer der ältesten Kulturen der Welt in Kontakt zu treten und ein Naturwunder zu erleben, das seit Millionen von Jahren existiert.

Reiseplanung: Anreise, Reisezeit und wichtige Tipps

Wenn du viel Zeit mitbringst und Lust auf Abenteuer hast, erreichst du den Uluru mit dem Auto oder Camper. Die Anreise von Sydney dauert zum Beispiel 30 Stunden. Viele wählen den Flug nach Alice Springs. Doch auch wenn Alice Springs mit dem Ayers Rock in Verbindung gebracht wird und man das Gefühl hat, dass beides nahe beieinander liegt, beträgt die Entfernung 450 Kilometer. Du musst eine viereinhalb- bis fünfstündige Anreise in Kauf nehmen. Das ist nicht für alle eine Option.

Während die Flugpreise nach Alice Springs noch einigermaßen moderat sind, muss man für die komfortable Variante über den Ayers Rock Airport, auch Connellan Airport genannt, wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Hier bezahlt man für den Luxus, dass der Transfer vom Flughafen zum Ayers Rock Resort gerade einmal zehn Minuten dauert. Der kleine Flughafen wird von größeren Städten Sydney, Melbourne, Cairns oder Brisbane direkt angeflogen. Für eine relativ kurzfristige Flugbuchung im Mai (Umsteigeverbindung via Sydney mit Quantas) musste ich stolze 1’000 AUD, also umgerechnet etwa 600 Euro berappen.

Der Uluru ist das ganze Jahr über ein Touristenmagnet. Die beste Reisezeit ist während der australischen Wintermonate von Mai bis September. Bei angenehmen Tagestemperaturen sind viele Aktivitäten im Freien möglich. Dies ist aber auch die beliebteste und eine entsprechend teure Reisezeit. In den Sommermonaten zwischen November und März klettern die Temperaturen tagsüber über 40° C. Viele Wanderwege sind dann gesperrt. Reisende, die nur ein paar Wochen oder Monate in Australien verbringen, haben oftmals gar keine Möglichkeit den Besuch im Red Center nach den Jahreszeiten auszurichten.

Die Unterschiede zwischen Tag und Nacht sind das ganze Jahr über enorm. Im kühlsten Monat, im Juli, können die Temperaturen nachts unter den Gefrierpunkt fallen. Denke daran, für Touren zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang warme Kleidung (Zwiebellook) mitzubringen.

Unabhängig von der Reisezeit wirst du im Outback auf Buschfliegen treffen. In den kühleren Monaten sind es weniger. Aber sobald die Sonne aufgeht, sind sie da – manchmal zu Abertausenden und unglaublich penetrant. Sie haben es auf menschliche Körperflüssigkeiten abgesehen und setzen sich zielgerichtet dorthin, wo es extrem unangenehm ist, nämlich rund um Augen, Nase, Mund und Ohren. Innerhalb kürzester Zeit ist man von diesen lästigen Biestern bedeckt.

Anders als Fliegen in unseren Breiten lassen sich sie nicht so einfach verscheuchen. Sie sind hartnäckig und kommen immer wieder. Das Einzige, was gegen Buschfliegen hilft, sind Moskitonetze. Selbst wenn es doof aussieht, wirst du froh um diesen Schutz sein. Wenn du kein eigenes Hutnetz mitbringst, kannst du es im Shirt Shop im Ayers Rock Resort kaufen.

Was macht den Ausflug zum Uluru so teuer?

Der Trip nach Yulara ist – egal, wie du es angehst – ein teures Unterfangen. Ich habe mit vielen Australierinnen und Australiern gesprochen, die sich einen Aufenthalt nicht leisten können oder wollen. Wenn du von moderaten Preisen profitieren möchtest, ist eine Planung weit im Voraus unerlässlich.

Yulara oder das Ayers Rock Resort

Yulara ist eine Retortensiedlung, nicht viel mehr als eine Ansammlung von Hotels, die 1984 aus dem Wüstenboden gestampft wurde. Damit konnte der Bundesstaat Northern Territory den Tourismus rund um den Uluru kanalisieren und Einnahmen generieren. Etwa 850 Menschen leben ganzjährig hier. Bau und Betrieb des Ayers Rock Resorts waren und sind eine logistische Meisterleistung. Schließlich muss alles erst einmal ins Red Center transportiert werden. Zweimal wöchentlich fahren drei voll beladene Road Trains von Adelaide über den Stuart und Lasseter Highway nach Yulara und bringen Lebensmittel und andere Waren. Auf dem Rückweg nehmen sie alle wiederverwertbaren Materialien mit.

Betrieben wird das Resort von Voyages Indigenous Tourism Australia, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der ILSC, der Indigenous Land and Sea Corporation. Das Besondere ist, dass hier Aborigines ausgebildet und beschäftigt werden.

Zurzeit gibt es sechs verschiedene Unterkünfte in Yulara:

  • Sails in the Desert (5-Sterne-Hotel)
  • Desert Gardens Hotel (4 Sterne)
  • Emu Walk Apartments (4 Sterne)
  • The Lost Camel Hotel (3 Sterne)
  • Outback Hotel and Lodge (3 Sterne)
  • Ayers Rock Campground
Pool des Lost Camel Hotels im Ayers Rock Resort
The Lost Camel Hotel

Der Transfer vom und zum Ayers Rock Airport ist in den Hotelpreisen inkludiert. Wegen der Lage der Unterkünfte musst du dir keine Gedanken machen. Das Ayers Rock Resort ist sehr überschaubar und alle Unterkünfte sind zu Fuß gut erreichbar. Zusätzlich verkehrt alle 20 Minuten ein Gratis-Shuttlebus, der alle Hotels, den Campingplatz, den Town Square und die Camel Farm anfährt.

Verpflegung ist in den Hotelpreisen nicht inkludiert. Gäste können zwischen den verschiedenen Restaurants und Bars in den Hotels oder am Town Square wählen. Der Town Square ist ein künstlich geschaffenes Zentrum mit der Touristeninformation (Schalter aller Tourenanbieter), dem Supermarkt, einigen Souvenirläden und ein paar Cafés, Bars und Restaurants.

Breakfast Buffet gibt es im Ilkari Restaurant im Sails in the Desert Hotel (AUD 49), im Mangata Restaurant im Desert Gardens (AUD 45) und im Bough House Restaurant im Outback Hotel (AUD 42). Ansonsten kann man auch am Town Square im Gecko’s Café oder im Kulata Academy Café frühstücken. Das Kulata ist eine Ausbildungsstätte. Die Lernenden der National Indigenous Training Academy sammeln hier erste Erfahrung in der Gastrobranche.

Die genannten Restaurants plus das Arnguli Grill & Restaurant im Desert Gardens sind zum Abendessen geöffnet. Tagsüber kann man sich in verschiedenen Bars, Walpa Lobby Bar, Mangata Bistro & Bar, Outback Kiosk, verpflegen. Qualität und Angebot sind sehr unterschiedlich. Gerade für Familien kann es sehr teuer werden, wenn sie ständig auswärts essen müssen. Der Campingplatz, die Outback Lodge mit der Gemeinschaftsküche oder die Emu Walks Apartments bieten dann eine Alternative. Der Supermarkt am Town Square ist gut sortiert und führt auch Sandwiches oder Salate. Erwartungsgemäß ist alles etwas teurer als normal.

Ich habe natürlich Verständnis für die aufwändige Logistik und bin gerne bereit mehr zu zahlen, wenn die indigene Bevölkerung vom Tourismus profitiert. Trotzdem empfinde ich die Kosten für einen Aufenthalt leicht übertrieben. Man verfolgt Dynamic Pricing, sodass die Preise bei kurzfristigen Buchungen und zu Spitzenzeiten richtig gesalzen sind. Leider fehlt in Yulara jegliche Konkurrenz, was sich auf Qualität und Preisgestaltung auswirkt.

Wer nach Yulara reist, will natürlich auch etwas erleben, den Ayers Rock aus der Nähe bewundern und nicht nur im Resort sitzen. Zu den Kosten für Übernachtung und Essen kommen dann noch die Gebühr für den Eintritt in den Nationalpark und Ausflüge hinzu.

Sails in the Desert [Werbung, Affiliate-Link]

Zusätzliche Kosten für Ausflüge und Aktivitäten

Für einen Besuch am Fuße des Berges benötigt man den Uluru-Kata Tjuta-Nationalpark-Pass. Der Eintritt in den Nationalpark kostet 38 AUD (2024) und ist drei aufeinander folgende Tage gültig. Kinder sind gratis. Mit den Gebühren werden die Besuchereinrichtungen im Park instand gehalten. Ein Teil der Gebühren geht an die Anangu, die ursprünglichen Besitzer des Landes. Den Drei-Tages-Pass oder die Jahreskarte für 50 AUD benötigst du auch, wenn du zusätzlich Ausflüge buchst, mit dem Uluru-Hop-On-Hop-Off-Bus oder dem eigenen Auto in den Park fährst.

Mittlerweile gibt es über 100 verschiedene Aktivitäten, die im Ayers Rock Resort angeboten werden. Ein paar wenige sind sogar gratis und finden direkt im Resort statt. Sie reichen von Didgeridoo-Workshops über kurze Führungen mit Erläuterungen zu Flora und Fauna, Jagdtechniken oder Nahrung bis hin zum Besuch der Galery of Central Australia. Der einfache Besuch der Kamelfarm ist ebenfalls kostenlos. Immer frei sind die berühmten Sonnenauf- und -untergänge. Diese kannst du sogar von den Aussichtsplattformen im Resort beobachten. Besser ist das Erlebnis natürlich von den Viewing Areas in direkter Umgebung des Felsens aus.

Der Ayers Rock ist gut 25 Kilometer von Yulara entfernt. Nach Kata Tjuta sind es sogar 50 Kilometer. Für den Besuch des Uluru braucht man entweder einen eigenen fahrbaren Untersatz oder man bucht einen der vielen Ausflüge. Für Gruppen oder Familien ist ein Mietwagen definitiv die kostengünstigste Variante. Einzelreisende fahren am besten mit einem Mehrtagespass von Uluru Hop on Hop off. Dabei handelt es sich zwar nicht um einen klassischen Hop-On-Hop-Off-Service wie man ihn aus Städten kennt, aber es gibt täglich mehrere Touren zum Mutitjulu Waterhole, nach Kuniya Piti, zum Mala Carpark und zum Cultural Centre. Dazu gehören auch Touren zu Sonnenauf- und -untergang. Der Hop-On-Hop-Off-Bus fährt auch zweimal täglich nach Kata Tjuta.

Wanderung durch die Schlucht
Valley of the Winds

Es lohnt sich, den Besuch im Cultural Centre zu beginnen. Hier erfahren Besucherinnen und Besucher etwas über Geschichte und Kultur der Anangu, es gibt kostenlose Präsentationen und von Rangern geführte Wanderungen. Danach kannst du den Base Walk, eine zehneinhalb Kilometer lange Wanderung, die einmal rund um den roten Felsen herumführt, in Angriff nehmen. Selbstverständlich sind auch nur einzelne Teilstrecken möglich. Oder du entscheidest dich für eine Radtour. Die Wanderung ist wunderschön und informativ. Es ist schwer zu verstehen, warum die Menschen früher auf den Felsen klettern wollten.

Wanderweg rund um den Felsen
Basewalk

Hast du dich schon einmal gefragt, warum wir vom Uluru immer die gleiche Seite zu sehen bekommen? Das liegt daran, dass ein großer Bereich wegen der dortigen Kultstätten und aus Respekt vor den Ureinwohnern nicht fotografiert oder gefilmt werden sollte. Schilder entlang der Straße und auf dem Uluru Basewalk weisen darauf hin. Halte dich daran und speichere die Eindrücke nur in deinen Erinnerungen!

Seit 2016 gibt es die Installation Field of Lights des britischen Künstlers Bruce Munru am Fuß des Berges. 60’000 LED-Tulpen leuchten bei Dunkelheit in wechselnden Farben. Der einfache Eintritt zählt noch zu den erschwinglichen Touren in Yulara und ermöglicht es, die Magie der Landschaft auf besondere Art und Weise zu erleben. Relativ neu sind die WintjiriWiru-Vorführungen. Dabei handelt sich um choreografierte Drohnen- und Laserprojektionen am Nachthimmel, begleitet von kulturellen Erzählungen. Wer diese Attraktionen mit einem Abendessen kombinieren möchte, muss richtig tief in die Tasche greifen.

Farbenspiel des Field of Lights am Uluru
Field of Lights | Shutterstock 1518994190

Teuer, aber meiner Meinung nach jeden Dollar wert, ist ein Hubschrauberrundflug über den Uluru und Kata Tjuta. Am besten planst du diesen Rundflug am Morgen oder am Abend. Diese Flüge sind allerdings schnell ausgebucht. In der erweiterten Version kann man sogar bis zum Kings Canyon fliegen.

Lohnt sich die weite und teure Reise?

Ein Besuch des Uluru ist zweifellos ein magisches Erlebnis. Beginnend bei der Anreise über Unterkünfte bis hin zu Parkgebühren und Touren – die Kosten für den Besuch eines der berühmtesten Wahrzeichen Australiens können sich schnell summieren. Die Antwort auf die Frage, ob eine Reise nach Yulara das Geld wert ist, hängt weitgehend davon ab, was du dir von dem Erlebnis versprichst. Für mich war es wichtig, den Inselberg aus nächster Nähe zu erleben und seine tiefe spirituelle Bedeutung zu erfahren. Im Schatten dieses gewaltigen Monolithen zu stehen und zu wissen, dass er seit Zehntausenden von Jahren eine heilige Stätte ist, ist etwas Einzigartiges.

Felsformation des Uluru

Wenn du ihn nur als eine weitere australische Sehenswürdigkeit abhaken möchtest, sparst du dir die Reise am besten. Für das Red Center solltest du etwas Zeit mitbringen. Schnell für zwei drei Nächte einfliegen, nur um den Felsen zu sehen, ist nicht zu empfehlen. Es braucht ein bisschen Zeit, um das Herz Australiens zu verstehen und eine Verbindung aufzubauen. Mit einer sorgfältigen Planung kann man die Region genießen, ohne das Budget zu sprengen und ohne auf die Magie des Erlebnisses verzichten zu müssen.

Persönlich empfand ich die Zeit im Ayers Rock Resort nicht sonderlich angenehm – leider gibt es keine Alternativen. Bei allem Verständnis, die Touristenströme etwas zu kanalisieren, war mir das alles zu touristisch, gleichförmig und gleichgeschaltet. Die Atmosphäre hat mich nicht wirklich abgeholt und die Preisgestaltung muss das eine oder andere Mal schon angezweifelt werden.

Uluru beim Sonnenaufgang von Kata Tjuta aus fotografiert
Uluru

Mehr zu Australien


Teilzeitnomadin Travellingcarola

Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.

Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.

5 Gedanken zu „Uluru (Ayers Rock): zwischen Magie und teurer Realität“

  1. Liebe Carola,
    vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht! Ich war in den 1980er-Jahren in Australien. Schon damals war Uluru (damals natürlich noch Ayers Rock und zur Besteigung freigegeben) für arme Studenten nicht günstig. Die spartanische Unterkunft war völlig überteuert, aber zumindest fielen keine sonstigen Kosten an. Die garstigen Fliegen habe ich auch in sehr unangenehmer Erinnerung!
    Ich überlege schon eine ganze Weile, ob ich noch einmal nach Australien fahren sollte – da ich sowie regelmäßig in Neuseeland bin, wäre das kein so großer Kraftakt. Wenn ich mich dafür entscheide, werde ich mir die lange Reise ins Outback aber wohl schenken.
    Liebe Grüße
    Elke

    Antworten
    • Liebe Elke

      Ich kann deinen Entscheid nachvollziehen. Du hattest ja schon das Glück den beeindruckenden Inselberg zu sehen. Vielleicht wärst du heute enttäuscht darüber, wie intensiv alles vermarktet wird.

      Herzliche Grüße
      Carola

      Antworten
  2. Hallo Carola! Danke für den interessanten Bericht. Ich habe den Uluru zweimal gesehen und wir sind beide Male mit dem eigenen Wagen dorthin. 1999 war ich drei Monate in Australien und wir sind von Adelaide aus dorthin gefahren. 2002 habe ich Australien in einem Jahr mit dem Campervan umrundet und da leg er ebenfalls „auf dem Weg“. Ich habe vergessen wie das damals mit den Kosten war, aber ich glaube das war nicht so wild. Aber die Preise scheinen in Australien ja eh seit Jahren zu explodieren. Sehr schade! Ich würde gerne nochmal dorthin reisen. Wenn dann aber nur direkt für mehrere Monate. LG, Nadine

    Antworten
    • Hallo Nadine

      Tja, ich bin in Sachen Australien ein Spätstarter. Ich lese immer wieder Kommentare von Reisenden, die vor vielen Jahren den fünften Kontinent erkundet haben und bin ein bisschen neidisch, wie unkompliziert und auch günstig das alles war. Tatsächlich musste ich aus Kostengründen auf einen längeren Aufenthalt verzichten. Ich hätte gerne mehr Zeit in Yulara verbracht und auch noch verschiedene Aktivitäten zusammen mit den Anangu unternommen. Ich wünsche dir, dass du nochmals ins Red Center reisen kannst.

      Liebe Grüße
      Carola

      Antworten
  3. Liebe Carola,
    Australien haben wir auf zwei längeren Reisen erkundet. Es war unsere erste grosse Reiseliebe. Das letzte Mal waren wir 2011 da. Wir sind zwar bis Cooper Pedy, die Stadt der Opale, mit unserem Wohnmobil gekommen, haben dort aber umgedreht, denn unser Wohnmobil kam mit der Hitze nicht gut klar. Insofern fand ich deinen Bericht sehr spannend und bestätigt ein wenig, was wir auch in anderen Gegenden Australiens schon damals erlebt haben. Danke für deinen ehrlichen Bericht.
    Liebe Grüsse
    Susan

    Antworten

Schreibe Einen Kommentar

© TRAVELLINGCAROLA

Your Mastodon Instance