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Überwintern an der Algarve, meine Erfahrungen mit Langzeiturlaub und Arbeiten im sonnigen Süden

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Kaltes und tristes Schmuddelwetter, tagelang keine Sonne … der Winter in unseren Breiten kann aufs Gemüt schlagen. Hast du schon einmal daran gedacht, die kalte Jahreszeit an einem warmen Ort zu verbringen? Langzeiturlaub in sonnigen Gefilden ist längst kein Privileg mehr für Besserbetuchte oder Senioren. Überwintern an der Algarve ist eine gute Möglichkeit, um dem kalten Winter zu entfliehen. Der Süden Portugals eignet sich perfekt für einen Langzeiturlaub oder eine Workation in den Wintermonaten.

Du willst an der Algarve überwintern? In diesem Artikel habe ich wichtige Tipps für deinen Aufenthalt zusammengestellt. Du erfährst, was dich in und um Olhão alles erwartet und ich verrate dir meine Lieblingsplätze und Restaurants.

Überwintern an der Algarve: Langzeiturlaub und Workation in Olhão

Ein Aufenthalt von etwa drei Wochen bis zu mehreren Monaten gilt als sogenannter Langzeiturlaub. Anders als Langzeitreisende kehrst du nach einem Langzeiturlaub wieder an deinen ordentlichen Wohnsitz zurück, den du in der Zwischenzeit nicht aufgegeben hast. Beliebte Ziele für einen Langzeiturlaub und zum Überwintern im Süden sind die Balearen, die Kanarischen Inseln, die Türkei, Ägypten, Zypern, Malta oder die Algarve.

Wenn du längere Zeit an einem Ort verbringst, eröffnet sich die einzigartige Chance, das Land viel intensiver kennenzulernen. Was gerne als «Slow Travelling» bezeichnet wird, lässt sich richtig auskosten. Du musst nicht von einer Attraktion zur nächsten hetzen, kannst deinem ganz eigenen Tagesrhythmus nachgehen.

Der Begriff Workation setzt sich aus den beiden Wörtern «Work» und «Vaction» zusammen. Somit handelt es sich bei einer Workation um die Kombination von Arbeit und Urlaub – ein Trend, der während der Corona-Pandemie entstanden ist. Arbeit und Freizeit oder Urlaub verschmelzen. Die Erwerbsarbeit wird an einem Ort ausgeübt, wo andere ihre Ferien verbringen. Hotels und Touristikunternehmen haben auch diese Zielgruppe für sich entdeckt. Immer mehr Hotels stellen entsprechende Arbeitsplätze zur Verfügung. Eine Workation eignet sich natürlich nicht für alle Berufsgruppen. Alle, die ihren Job im Homeoffice ausüben können, sind prädestiniert dafür.

Gründe, im Winter mehrere Wochen oder Monate im Süden Portugals zu verbringen, gibt es viele. So lockt die Algarve im Winter mit angenehmen Durchschnittstemperaturen um die 17°C und bis zu neun Sonnenstunden täglich. Das ist zwar nicht hochsommerlich, aber immer noch angenehm mild, so dass du auch ohne Winterjacke unterwegs sein kannst. Klingt das nicht nach einem wunderbaren Ort, um die Seele baumeln zu lassen und dem kalten Winter in Mitteleuropa zu entfliehen?

Während sich im Hochsommer die Touristenmassen vor allem an der Westalgarve breit machen, ist die Algarve im Winter weniger überfüllt und ein Ort der Ruhe und Entspannung. Sie gehört dann den Einheimischen und du kannst am authentischen Leben teilhaben. Daneben locken viele Outdoor-Aktivitäten, wie Golf, Wandern, Biken oder Reiten. Außerdem hat die Algarve eine reiche Geschichte und Kultur, die es zu entdecken gibt. Und die Landschaft ist sowieso atemberaubend schön. Die Natur ist grün, Orangen- und Zitronenbäume tragen Früchte und die Mandelbäume beginnen zu blühen.

Häufig werden die Kosten als Argument für einen Langzeiturlaub im Süden genannt. Mit der Energiekrise und den gestiegenen Heizkosten im Winter 2022/23 lohnt sich ein Vergleich. Eine detaillierte Aufstellung der Kosten verschafft dir den nötigen Überblick.

Ob du Überwintern an der Algarve tatsächlich Kosten einsparen kannst, hängt davon ab, ob sich deine Wohnung untervermieten lässt oder nicht. Die Versicherungen laufen weiter. Insgesamt sind die Lebenshaltungskosten in Portugal verglichen mit dem DACH-Raum eher niedrig. Einen guten Kaffee gibt es bereits um € 1.– und das Essen im Restaurant schlägt mit € 15.- bis € 20.– zu Buche. Die Preise für An- und Abreise nach Faro halten sich ebenfalls in Grenzen. Die Flüge sind günstig. Du musst jedoch damit rechnen, dass es je nach Abflughafen keine Direktflüge gibt und du in Lissabon umsteigen musst. Wer vor Ort mobil sein will, ist auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Mietauto angewiesen.

Viele Reiseveranstalter reagieren mittlerweile auf die gesteigerte Nachfrage und bieten attraktive Pauschschalreisen (inklusive Flug und Unterkunft) für viele Destinationen an. Der Vergleich lohnt sich, wenn du auf ein Hotel mit Halbpension oder All-Inclusive setzen möchtest. Wer eine Workation plant, ist vermutlich in einer Ferienwohnung mit einem entsprechenden Arbeitsplatz besser aufgehoben. Viele Hotels an der Algarve locken mit Workation-Packages und versprechen neben funktionierendem WLAN gut ausgestattete Co-Working Spaces. Auf alle Fälle stellt die Unterkunft den größten Kostenpunkt dar.

Olhãos Sehenswürdigkeiten

Lagos, Portimao, Albufeira, Faro oder Tavira, das sind die Tourismushochburgen an der Algarve – mit all ihren Schattenseiten. Nach Möglichkeit versuche ich solche Orte zu meiden. Ich suche das Authentische und wenig überlaufene Destinationen. Bei den Einheimischen gilt Olhão nicht gerade als Vorzeigestadt. Olhão hat den Ruf, eine ärmliche und hässliche Fischerstadt zu sein. Bei der Durchfahrt auf der N125 wirkt Olhão tatsächlich alles andere als einladend. In einem anderen Beitrag habe ich erwähnt, dass man die Stadt entweder liebt oder hasst. Diejenigen, die sie lieben, haben den Blick hinter die Kulissen gewagt. Olhão ist mehr als verfallene Häuser und leerstehende Konservenfabriken.

In den letzten Jahren hat Olhão eine enorme Entwicklung durchgemacht. Alle, die die Stadt noch von früher kennen, werden überrascht sein. Die neue Uferpromenade lädt zum Flanieren ein und Westen der Stadt ist mit der neuen Marina und modernen Apartmenthäusern ein attraktiver Stadtteil entstanden. Das ist es jedoch nicht, was mich an Olhão reizt. Meines Erachtens bräuchte es das nicht, es macht die Stadt gesichtslos. Mich fasziniert die raue Seite, wie das Barreta-Viertel. Dieses historische Zentrum von Olhão hat eine einzigartige und verwechselbare Architektur. Nicht umsonst trägt Olhão Namen wie die weiße oder die kubistische Stadt.

Und so sind die Häuser in Baretta: würfelförmig, meist weißgetüncht, manche mit Azulejos verziert. Die meisten sind eingeschossig. Dort, wo der Platz zu wenig wurde, kam das eine oder andere Stockwerk drauf. Oben befinden sich die Terrassen, die Açoteias. Hier wurden früher Fische und Früchte getrocknet. Von hier aus beobachtete man das Meer oder verlegte in den warmen Sommernächten seinen Schlafplatz ins Freie. Es war ein bescheidenes Leben, die kleinen Häuschen sind Zeugen davon. Noch heute spielt sich das Leben wie selbstverständlich auf der Straße ab. Und es ist nichts Außergewöhnliches in Pantoffeln und Bademantel Besorgungen zu machen.

Viele Häuser verfallen still vor sich hin. Wer im Winter nach Olhão kommt, wird jedoch feststellen, dass vielerorts gewerkelt, saniert und gebaut wird. Immer mehr Zuwanderer entdecken das Viertel für sich und erwerben Wohneigentum, um ganzjährig hier zu leben oder den Winter in Olhão zu verbringen. Sie hauchen der Stadt neues Leben ein. Solange sich Einheimische immer noch Wohnraum leisten können und nicht aus dem Viertel verdrängt werden, ist diese Durchmischung positiv.

Schwer zu sagen, warum mich Olhão vom ersten Moment an so sehr in seinen Bann gezogen hat. Ich mag Städte, bei denen man hinter die Kulissen blicken muss, die nicht einfach kitschige Postkarten-Fassade sind, Städte mit Charakter und Energie.

Olhão ist eine Kleinstadt zum Leben, nicht zum Sightseeing. Ein paar wenige Attraktionen oder Sehenswürdigkeiten gibt es dennoch. Dazu zählen die Markthallen an der Uferpromenade. In der sonst weißen Stadt heben sich die beiden einstöckigen von Gustave Eiffel entworfenen Backsteingebäude von den anderen Häusern ab. In der im Westen gelegenen Halle werden fangfrische Fische verkauft, in der anderen Obst, Gemüse, Fleisch und Wurstwaren. Samstags findet im Außenbereich ein Bauernmarkt statt, auf dem Landwirte aus der Region ihre Waren anbieten. Dann herrscht in der Stadt reges Treiben.

Im Yachthafen, direkt vor dem Markt, liegt eine Nachbildung der Caíque Bom Sucesso vor Anker. Nachdem es gelungen war, die Franzosen zu besiegen, bestiegen im Juli 1808 17 mutige Fischer aus Olhão das etwa 20 Meter lange Schiff und machten sich auf den Weg über den Atlantik. Nach einer 77-tägigen Reise konnten sie den in Brasilien im Exil lebenden König João VI über die Vertreibung der französischen Besatzer informieren.

Die Gebäude der ehemaligen Konservenfabriken sind heute mit attraktiven in Schwarz-Weiß gehaltenen Murals verziert. Als eine der «Olhão Sehenswürdigkeiten» gilt auch das Grafitti-Haus an der N125.

Seit 2014 führt der Caminho das Lendas, der Legendenweg, durch die historische Altstadt von Olhão. Der Weg verbindet fünf Plätze in den Vierteln Barreta und Levante. Auf jedem der Plätze erinnert eine Skulptur an eine Legende, die man sich früher in der Stadt oder der Region erzählt hat. Die Route beginnt am Largo da Fábrica Velha und endet am Largo do João da Carma, kann aber auch in umgekehrter Richtung begangen werden. Auf Informationstafeln gibt es die Legenden in Kurzfassung auf Portugiesisch und Englisch zum Nachlesen.

Am Largo da Fábrica Velha dreht sich alles um die Legende von Marim. Am Praça Patrão Joaquim Lopes steht die Bronzestatue der hübschen Floripes. Sie und die Staue des Menino dos Olhos Grandes aus Edelstahl am Lago do Carolas stammen vom Künstler Leonel Moura. Dazwischen liegt der Lago do Gaibéu, auf dem die Legende vom verzauberten maurischen Jungen dargestellt wird. Den Abschluss bietet der Riese Arraúl am Largo João da Carma.

Vor Olhão liegen die Barriereinseln des Naturparks Ria Formosa. Die Ilha da Armona, Ilha da Culatra und Ilha do Farol sind auch im Winter einen Besuch wert. Im Gegensatz zum Sommer ist es angenehm ruhig und beim Strandspaziergang zwischen Farol und Culatra kannst du die Ruhe so richtig genießen. Beachte, dass der Fährfahrplan während des Winters sehr reduziert ist und nur wenige Lokale geöffnet haben. In Farol gibt es genau eine Möglichkeit zum Kaffeetrinken oder um eine Kleinigkeit zu essen. Dafür hat die Strandbar Molhe Leste in Culatra ganzjährig geöffnet.

Winter an der Algarve: meine Unterkunft in Olhão

Die stilvollste Möglichkeit in Olhão zu übernachten, sind die Häuser in der Altstadt. Ich habe hier schon richtige Schmuckstücke entdeckt, mit aussichtsreichen Dachterrassen und geschmackvoller Einrichtung. Diese Häuser haben aber eines gemeinsam: Sie sind nicht unbedingt für Winternächte gemacht. Es könnte durchaus kalt und feucht sein.

Deshalb habe ich mich diesmal für ein modernes Appartement in der Real Marina Residence entschieden. Im Angebot sind 80 Wohnungen in unterschiedlicher Größe. Sie verfügen alle über große Wohnzimmer mit Balkon und Meerblick und eine gut ausgestattete Küche. Zusätzlich können die Gäste die Annehmlichkeiten des Real Marina Hotels & Spa gleich nebenan nutzen, sprich Spa-Angebote buchen oder das Frühstück im Hotel einnehmen.

Insgesamt bin ich mit dem Preis-Leistungsverhältnis sehr zufrieden, wenngleich es ein paar wenige Schwachstellen gibt. Meine Wohnung ist zwar modern, die Instandhaltung könnte aber besser sein. Nach wenigen Jahren wirkt sie schon etwas abgewohnt. Vorübergehend reicht mir der Tisch im Wohnzimmer zum Arbeiten. Für längere Aufenthalte würde ich mir einen richtigen Schreibtisch und Bürostuhl wünschen. Das WLAN ist jedoch perfekt. Am meisten vermisse ich eine ordentliche Kaffeemaschine. Aber da macht man es wie die Portugiesinnen und Portugiesen: Man trinkt seinen Kaffee auswärts.

Das i-Tüpfelchen wäre eine Waschmaschine gewesen. Zum Glück ist Wäschewaschen in Portugal keine Hexerei. Es gibt überall öffentlich zugängliche Waschautomaten oder Waschsalons. Ein solcher der Kette Speedqueen befindet sich im gleichen Gebäude. Wenn du Wert auf deutschsprachige Fernsehsender legst, könntest du ebenfalls ein wenig enttäuscht sein. Die Auswahl erschöpft sich auf RTL in allen Varianten.

Eine richtige Heizung gibt es in der Wohnung nicht. Die Wärme kommt durch den Heizbetrieb der Klimaanlage. Außer in den Morgen- und Abendstunden komme ich aber gut ohne aus. Nachmittags wärmt die Sonne am Balkon.

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Essen in Olhão

Die Auswahl der Restaurants in Olhão ist riesig. Entlang der Avenida 5 de Outubro reiht sich Restaurant an Restaurant und die Wahl fällt schwer. Hier am Meer stehen in erster Linie Fisch und Meeresfrüchte auf der Karte. Aber auch die internationale Küche ist vertreten, von mexikanisch bis indisch und von Pizza bis Sushi. Fast alle Lokale haben eine Terrasse zur Straße hin. Im Winter kannst du zumindest das Mittagessen an der Sonne genießen. Im Hochsommer fand ich abends den Straßenlärm zum Teil sehr störend. Zum Glück gibt es auch in den Gassen der Altstadt einige tolle Restaurants zu entdecken.

An dieser Stelle verrate ich ein paar meiner Lieblingslokale, die im Januar geöffnet haben.

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Mehr Informationen

Das Figo de Pita liegt am Rande des Barreta-Viertels. Es serviert Brunch & Bowls. Für den Brunch wählst du ein belegtes Brot und Pancakes mit beliebiger Sauce. Dazu gibt es eine Yoghurt-Kreation, den Saft des Tages und ein Heißgetränk nach Wahl. An Wochenenden ist das Figo de Pita gut besucht, auch von Einheimischen. Die Atmosphäre ist sehr gemütlich.

Eine Institution in Olhão ist das Vai e Volta. Im Winter hat es nur zur Mittagszeit geöffnet. Eine Speisekarte wirst du im Vai e Volta vergeblich suchen. Es gibt ganz einfach frischen Fisch vom Grill «all you can eat». Als Beilagen dazu werden Brotbrei, Kartoffel und Süßkartoffel sowie Salat serviert. Auf den Grill kommt, was am Fischmarkt gerade so im Angebot ist. Das Ganze gibt es zu einem unschlagbar günstigen Preis. Das Restaurant nimmt keine Reservierungen entgegen und akzeptiert keine Karten.

Im typischen Tapas-Restaurant Tapas e Lendas stehen viele mehr oder weniger kleine Häppchen auf der Karte. Das Restaurant liegt in einer Nebenstraße, ist klein, urig und authentisch. Neben Fisch und Fleisch gibt es auch einige vegetarische Gerichte.

Mit zeitgemäßer, internationaler Küche hebt sich das Mogno von den vielen anderen Restaurants angenehm ab. Für Vegetarierinnen und Vegetarier ist es eine der besten Optionen in Olhão. Da verzeihe ich auch, dass das Pad Thai mit Ramen anstelle von Reisnudeln gemacht ist.

Erst seit Kurzem geöffnet ist das Cestaria – Bistro de Artesão an der Avenida, das sofort ins Auge sticht. Design und Interieur sind wirklich gelungen. Der Ort wirkt sehr «instagramable». Aktuell ist es sicher die beste Adresse in Olhão mit gehobener Küche und hervorragendem Service. Die Weinauswahl kann sich sehen lassen.

Im Winter haben viele Restaurants auf den Inseln geschlossen. Das Lanacosta auf Armona hat zwar Sonntag und Montag Ruhetag, serviert aber an den anderen Tageen bis 16:00 Uhr Gerichte von der Karte. Das Restaurant ist modern und überzeugt mit seiner Nähe zum Strand. Das Lanacosta beschreibt seine Küche selbst als portugiesisch mit einem belgischen Twist.

Auf Culatra gibt es einige Restaurants, die ganzjährig geöffnet haben. Die meisten sind sehr einfach, auf der Karte stehen fast ausschließlich frischer Fisch und Meeresfrüchte. Hier erwartet dich ehrliches und authentisches Essen. Mein persönlicher Favorit ist das Távinho, das etwas abseits der «Hauptstraße» liegt. Die Bedienung hier ist freundlich und aufmerksam.

Für den Kaffee an der Sonne oder ein Glas Wein zu Sonnenuntergang bieten sich die verschiedenen Lokale vor den Markthallen oder im neuen Marina Ria Center an. Zu diesen Zeiten sind die Tische bei Schönwetter immer gut besetzt. Es ist eine Art Ritual der Langzeiturlauberinnen und -urlauber hier ihre Zeit zu verbringen.

Als Selbstversorgerin oder Selbstversorger holst du dir Frischwaren am besten in den Markthallen. In und um Olhão findest du die typischen portugiesischen und internationalen Supermärkte wie Pingo Doce bei den alten Fabriken, Continente, Auchan, Aldi und Lidl. Ich habe nichts vermisst. Ansonsten ist Olhão nicht gerade ein Shopping-Paradies. Das viel beworbene Ria Shopping an der N125 steht leider mehrheitlich leer. Der Großteil der Ladenflächen ist nicht vermietet. In der Innenstadt gibt es ein paar wenige Kleider- und Schuhgeschäfte sowie Souvenirläden. Mehrere Raumausstatter, Haushaltswaren- oder Dekorationsgeschäfte laden zum Schmökern ein. Hier lassen sich einige Schmuckstücke und Kunstwerke entdecken.

Neben Entdeckungen in Olhão kannst du im Winter an der Algarve viele Ausflüge und Wanderungen unternehmen. Einige Vorschläge dazu, wie du die Wochenenden während einer Workation gestalten kannst, habe ich in anderen Beiträgen zusammengestellt. Hier findest du viele Anregungen und Ideen:

Überwintern an der Algarve: Kamin in Olhao
Langzeiturlaub an der Algarve

Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.

Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.

17 Gedanken zu „Überwintern an der Algarve, meine Erfahrungen mit Langzeiturlaub und Arbeiten im sonnigen Süden“

  1. Liebe Carola,
    herzlichen Dank für den informativen Beitrag. Ja, Überwintern würde ich gerne in den nächsten Jahren. Portugal wäre allein schon wegen der günstigen Preise eine Idee. Ich werde mir deinen Beitrag aufheben. Wir wollen dieser Tage nach Teneriffa reisen. Im Norden sind es zur Zeit auch so 17 – 19 Grad am Tag. Bin schon gespannt.
    Liebe Grüße
    Renate

    Antworten
    • Liebe Renate

      Ich fand die Algarve perfekt für mein Vorhaben. Gutes Wetter, köstliches Essen und freundliche Menschen. Euch viel Spaß auf den Kanaren!

      Viele Grüße
      Carola

      Antworten
  2. Liebe Carola,

    dein Artikel macht uns jetzt nochmals mehr Laune. Bei uns geht’s in knapp zwei Wochen für zweieinhalb Wochen an die Algarve. Eine Spontanentscheidung, wir brauchen Licht und ein paar Sonnenstrahlen. Mal sehen, ob wir auch nach Olhao kommen. Wir wollen von Faro mit Zug und Bus die Küste gen Westen entlang fahren, immer dort bleiben, wo es uns gefällt und auf jeden Fall auch ein bisschen Hinterland mitnehmen. Freuen uns total, auf Fisch und Vinho und überhaupt. Schauen nochmal bei dir rein, was sonst noch so über die Algarve zu finden ist. Liebe Grüße, Gabi

    Antworten
    • Liebe Gabi

      Das klingt super. Der Westen ist ebenfalls wunderschön, vor allem die Strände mit den Felsformationen. Der Seven-Hanging-Valleys-Trail ist eine grandiose Wanderungen. Im Hinterland kann ich Silves und Monchique empfehlen. Hach, ich beneide euch!

      Liebe Grüße
      Carola

      Antworten
  3. Liebe Carola,
    danke für deinen informativen Bericht übers Langzeitreisen und Arbeiten im Ausland. Davon träume ich schon ewig und auch die Algarve würde ich zu gerne mal kennenlernen.
    Viele Grüße,
    Sanne

    Antworten
    • Liebe Sanne

      Ich kann es nur empfehlen. Bisher hatte ich auch nie die Möglichkeit dazu. Als dann dieses Jahr der Winter so gar nicht in die Gänge kam, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und Sonne getankt. Ich hatte aber auch viel Glück mit dem Wetter. Zurzeit ist es etwas wechselhaft.

      Viele Grüße
      Carola

      Antworten
  4. Liebe Carola,

    einen schönen Artikel hast du da geschrieben.

    Ich war letztes Jahr den Dezember über in Spanien unterwegs. Muss aber zugeben, dass das Land mein Herz nicht wirklich erobert hat. Der ganze Müll und die Kriminalität haben dem Ganzen für mich einen negativen Touch verliehen. Für die nächste Winterflucht steht bei mir dann auch Portugal auf dem Plan. Deine Fotos und deine Beschreibungen lassen hoffen, dass es mir dort besser gefallen wird.

    Liebe Grüße,
    Sina

    Antworten
    • Hallo Sina

      Vielen Dank für dein Feedback. Ich will mich ja nicht in die Nesseln setzen, aber mir geht es ähnlich. Ich habe mit Spanien schon so viele Anläufe unternommen und werde mit dem Land einfach nicht so richtig „warm“. Dabei weiß ich gar nicht so genau warum. Aber in Griechenland und Portugal fühle ich mich einfach wohl. Ich wünsche dir, dass du die richtige Destination für deine Winterflucht findest.

      Herzlich
      Carola

      Antworten
  5. Liebe Carola,

    ich habe letztes Jahr die Algarve bereist und war begeistert! Ein Langzeiturlaub, um dem deutschen Winter zu entfliehen, wäre auch mal ein Traum von mir. Ich hoffe, es klappt eines Tages…
    Dank Deiner Tipps habe ich auf alle Fälle richtig Lust darauf bekommen.
    Liebe Grüße,
    Sabine

    Antworten
    • Liebe Sabine

      Ich habe gestaunt, wie gut besucht die Algarve selbst im Winter ist. Klima, die gute Infrastruktur und die relativ kurze Anreise sprechen für diese Destination. Ich würde es immer wieder machen.

      Viele Grüße
      Carola

      Antworten
  6. Hallo.
    Kann das alles bestätigen.
    Hab in den achtziger Jahren in Portugal gelebt.
    Da war es noch relativ ruhig wenig Touristen.
    Gelebt hab ich damals zuerst im Alentejo und d dann in Lagos.
    Olhaho hab ich eher zufällig entdeckt und war total begeistert.
    Heute ist es noch immer so.
    Aber wie das so ist, wen viele Menschen darüber schreiben oder erzählen, ist es bald vorbei mit Authentizität und Ruhe.
    Dann kommen die Massen.
    Lässt sich leider nicht vermeiden.
    Schade….

    Antworten
    • guten Morgen könntest du mir bitte einen Kontakt in Portugal mitteilen ich bin Rentnerin mit Hund und würde gerne dort überwintern ich habe schon ganz viel übers Internet probiert aber leider noch nichts gefunden wo ich mich hinwenden kann herzlichen Dank

      Antworten
  7. Hallo Carola,
    vor ca. 5 Jahren verschlug es uns rein zufällig ins Real Marina Hotel und seit letztem Jahr sind wir stolze Besitzer eines kleinen Häuschens direkt in Baretta. Olhão war Liebe auf den ersten Blick. Auch wir haben unsere ersten Erfahrungen mit den kalt nassen Tagen im unbeheizten Haus gemacht und Pläne geschmiedet….. Aber jeder Sonnenstrahl vertreibt am lichtdurchflutetem Schreibtisch diese Erinnerungen schnell. Wenn ich deine Zeilen über Olhão lese, dann bin ich in Gedanken bei dir, freue mich über die zutreffenden Beschreibungen der Markthallen, der urigen aber auch puristischen Restaurants, der Neuen Marina….. und bin schon wieder voller Vorfreude auf meine zweite Heimat im Süden Portugals. Olhão – besonder im Winter- ist pure portugiesische Lebensfreude. Danke für deinen schönen Artikel.

    Antworten
    • Liebe Steffi

      Mir ging es auch so: Liebe auf den ersten Blick. Ich bin gerade erst einmal drei Wochen zurück und war dazwischen noch auf den Lofoten … und habe schon wieder Sehnsucht. Bestimmt werde ich bald wieder dort sein. Um euer Häuschen beneide ich euch ein wenig. Vielleicht sehen wir uns ja einmal :-D.

      Herzliche Grüße
      Carola

      Antworten
  8. Liebe Carola
    Danke für den tollen Artikel! Ich bin auch zufällig vor zwei Jahren auf Olhao gestossen und fand das Städtchen super herzig! Alentejo hab ich auch ins Herz geschlossen. Viel Spass weiterhin beim reisen und liebe Grüsse aus Basel!

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  9. Hallo Carola
    sehr schöner Artikel und ja Portugal muss man lieben !!
    Da auch wir ab nächstem Jahr viel mehr Zeit haben, steht auch ein Start und die Auswahl zur finalen Entscheidung für ein Winterquartier an. Auch wir lieben Portugal und Griechenland – noch vor Spanien — und haben einiges dort mit dem Wohnmobil die letzten Jahre erkundet. Da wir uns erstmal in Portugal noch vor Ort an einigen Areas der Algarve im Detail beschäftigen möchten haben wir vor im nächsten Jahr ggf. mal auch in einer Hotelanlage zu überwintern (wie z.b. Golden Club Cabanas) um Haus/Wohnung nicht ausstatten zu müssen und die Zeit mit intensiven Erkunden der gesamten Algarve für den für uns richtigen Standort zu verbringen. Kennst Du noch ähnliche Anlagen die man mit in die Auswahl nehmen könnte ? Danke

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    • Lieber Bernd

      Ich fürchte, damit kann ich nicht dienen. Ich mag grundsätzlich keine großen Hotelanlagen. Für mich war das Appartement beim Vila Real in Olaho schon ein riesiger Schritt. Im Rahmen einer Kooperation war ich einmal in zwei Vila Gale Hotels unterwegs. Wenn ich mich nicht irre, bieten einige Häuser der Hotelkette auch Langzeitaufenthalte an.

      Viele Grüße
      Carola

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