Tansania, das ist wie Afrika aus meinen Kindheitserinnerungen. Da war dieser alte Wälzer, ein riesiges Buch meiner Großeltern über Flora und Fauna Afrikas. Ich liebte es, die Zeichnungen der Savanne mit all ihren Tieren stundenlang zu betrachten und kannte jedes kleinste Detail: die Madenhacker mit ihren roten Schnäbeln, die auf Flusspferden oder Antilopen saßen, die Schirmakazien, hinter denen die Sonne glutrot unterging oder die Löwen, die ihre frisch gerissene Beute verzehrten. Während ich in einem Toyota Landcruiser mit offenem Dach über unbefestigte Pisten durch den Serengeti-Nationalpark und den Ngorongoro-Krater schaukle, werden all diese Bilder zum Leben erweckt.
Serengeti
Der Name Serengeti kommt vom Massai-Wort «Siringet», was so viel wie «endlose Ebene» bedeutet. Der Nationalpark wurde bereits 1951 eröffnet und ist mit fast 15’000 km² einer der größten Nationalparks in Tansania. Wenige Jahre später schuf Bernhard Grzimek mit seinem Film «Serengeti darf nicht sterben» einen Mythos und machte die Serengeti international bekannt. In der Fernsehserie «Ein Platz für Tiere» brachte er unter anderem die ostafrikanische Tierwelt in die Wohnzimmer der Zuschauerinnen und Zuschauer und schaffte es, dass sich erstmals ein großes Publikum für Natur und Tiere interessierte sowie für die Bedrohung der Artenvielfalt sensibilisiert wurde. Ohne Grzimeks unermüdlichen Einsatz und die aufwändigen Tierzählungen würde der Nationalpark in seiner heutige Form vielleicht gar nicht mehr existieren.
Serengeti, der Mythos AfrikaIn den 1950er-Jahren gab es Pläne, das Gebiet einzuzäunen, wie dies beispielsweise beim Etosha-Nationalpark in Namibia der Fall ist. Bernhard Grzimek und sein Sohn Michael fanden bei ihren Tierzählungen und der Dokumentation der Tierwanderungen jedoch heraus, dass sich die Herden weit über die Grenzen des Nationalparks hinaus bewegten. Und so bilden die Serengeti, das Ngorongoro-Schutzgebiet und die Masai Mara in Kenia heute ein riesiges weites Land, wo die Tiere ihren natürlichen Pfaden folgen können und ihnen keine Grenzen auferlegt werden. An dieser Stelle muss aber erwähnt werden, dass die Errichtung von Nationalparks immer auch mit der Vertreibung der Massai einhergeht.
Die Chance, dass du im Serengeti-Nationalpark Löwen, Leoparden und Geparden zu Gesicht bekommst, ist sehr groß. Nicht umsonst ist der Schauplatz der Geschichte um Simba und Musafa in «König der Löwen» genau hier angesiedelt. Und seit dem Film sind die Kopjes, die riesige Felsen oder Inselberge aus Granit, wohl allen ein Begriff. In der Serengeti wechseln sich endlose Grassavannen, aus denen immer wieder Kopjes hervorragen, Busch- und Baumsavannen mit Akazien und Galeriewäldern ab. Die Serengeti bietet ihren Besucherinnen und Besuchern ein außergewöhnliches Naturspektakel. Anzahl und Vielfalt der Tiere sind schier unglaublich.
Darum heißt es in der Serengeti zeitig aufstehen. Der frühe Vogel fängt den Wurm oder darf mit außergewöhnlichen Tiersichtungen rechnen. Für uns klingelt der Wecker um fünf Uhr. Auf das Frühstück müssen wir um diese nachtschlafende Zeit verzichten. Dafür dürfen wir uns auf einen ausgiebigen Brunch um die Mittagszeit freuen. Wer so früh aus den Federn muss, hat eine besondere Belohnung verdient. In unserem Fall ist das ein kitschig-schöner Sonnenaufgang hinter einer Schirmakazie. Und wie bestellt, steigen im Hintergrund noch ein paar Heißluftballone auf.
Mit den ersten Sonnenstrahlen sehen wir gleichzeitig die ersten Tiere. Wie immer und überall hüpfen die Gazellen übermütig durchs Grasland. Dabei handelt es sich in erster Linie um Thomson-Gazellen, aber auch die winzigen Dikdiks bekommen wir zu Gesicht. Und zwischendurch stolzieren ein paar Kuhantilopen durchs Bild. Selbst die erste Leopardensichtung an diesem Tag lässt nicht lange auf sich warten. Mit einigen Hyäenen und Marabus bekommen wir auch Vertreter der Ugly Five vor die Kamera.
Während unser Fahrer Atanas über die holprigen Pisten rast, hören wir immer wieder einmal die Funksprüche der anderen Driver Guides. Man kennt sich und ist gut miteinander vernetzt. Wenn irgendwo seltene Tiere gesichtet werden oder außergewöhnliche Ereignisse beobachtet werden können, spricht sich das schnell herum. Dies ist ein nicht unerheblicher Vorteil einer geführten Tour. Als Selbstfahrer profitiert man von diesem «Buschfunk», den Erfahrungen und Adleraugen der Einheimischen nicht und muss sich oftmals auf den Zufall verlassen.
Und ehe wir uns versehen, stehen wir vor einem Rudel Löwen, das sich genüsslich an einem frisch gerissenen Büffel zu schaffen macht. Zwei Männchen brechen gerade den Brustkorb und Bauch des Tieres auf und zerlegen die Beine. Gefressen wird in einer strikten Reihenfolge. Die ranghöchsten Tiere sind zuerst dran. Und während die Löwenkinder spielerisch mit dabei sein dürfen, müssen andere lange und geduldig warten, ob für sie noch etwas übrig bleibt.
Die Reste gehören den Hyänen, Geiern und Marabus. Es ist ein blutiges Spektakel, das wir da aus erster Reihe beobachten. Die Natur kann grausam sein, aber Löwen ernähren sich nun einmal nicht vegetarisch. Es ist dennoch sehr faszinierend. Ich könnte noch stundenlang zuschauen, aber nach den aufregenden Stunden geht es erst einmal zurück ins Camp zu einer kleinen Mittagsrast.
Die zweite Pirschfahrt am Nachmittag führt uns unter anderem zum Retina Hippo Pool, was zugegeben eine sehr geruchsintensive Erfahrung ist. Flusspferde scheinen sich nur wohl zu fühlen, wenn sie permanent und ausgiebig ihre Fäkalien verteilen. Dafür kannst du hier Unmengen der unförmig wirkenden Tiere sehen. Nilpferde werden ihren Ruf, langsam und träge zu sein, nie los. Dabei sind sie in Wirklichkeit alles andere als schwerfällig. Sie sind gefährliche Jäger, die bis zu 40 km/h erreichen können. In den Abendstunden haben wir das Glück aus der Ferne einen Geparden und einen Leoparden auf einem Kopjes beobachten zu können. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang und zum Sundowner am Lagerfeuer erreichen wir wieder unser Camp.
Besondere Erlebnisse in der Serengeti
Die Serengeti ist nicht nur wegen ihres Tierreichtums, sondern wegen der alljährlichen Wanderung von Gnus und Zebras bekannt. Die große Migration ist ein atemberaubendes Naturschauspiel, das vom Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit abhängig ist. Die Tiere ziehen immer dorthin, wo genügend Nahrung vorhanden ist. Während der Regenzeit (ungefähr November bis Mai) halten sie sich im Süden und Südosten der Serengeti auf. Zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort bringen sie ihre Kälber zur Welt.
Wenn die Trockenzeit beginnt, ziehen Gnus, Zebras sowie Antilopen und Gazellen in riesigen Herden Richtung Nordwesten, an den Victoria-See oder in die Masai Mara in Kenia. Im September oder Oktober setzt die große Rückwanderung ein. Der Moment, wenn die Gnus in schier endlos langen Reihen den Mara Fluss überqueren, muss magisch sein. Leider ist es mir nicht möglich, meine Reise für September zu planen. Aber auch ohne die große Wanderung ist diese Reise ein unvergessliches Erlebnis.
Ein weiterer Gänsehautmoment ist sicherlich die morgendliche Fahrt mit einem Heißluftballon. Wenn die aufgehende Sonne alles in ein goldgelbes Licht taucht und die Bäume noch lange Schatten werfen, kannst du lautlos in einem Ballon über die Savanne schweben. Mit Sicherheit siehst du Herden von Antilopen, Zebras und Gnus, Giraffen, die stolz durch die Landschaft schreiten, und vielleicht sogar einige Großkatzen.
Das Abenteuer Ballonfahrt ist aber vor allem eins: extrem kostspielig. Für die knapp einstündige Fahrt musst du mit An- und Abreise und einem luxuriösen Champagner-Frühstück mehr als € 600.– berappen. Verglichen mit anderen Ballonfahrten über Bagan (Myanmar) oder über der Wüste Dubais ist mir das schlichtweg zu teuer, zumal die Reise an sich schon kein Schnäppchen ist.
Ngorongoro
Von der Serengeti aus geht es für uns weiter in den Ngorongoro-Krater. Er ist Teil der Ngorongoro Conservation Area, die sehr unterschiedliche Lebensräume umfasst. Mehr als 50’000 Massai leben hier. Unterwegs im Schutzgebiet (nicht aber im Krater) siehst du immer wieder die typischen Dörfer und die Viehhirten mit ihren Weiden herumziehen. Es ist schwierig das traditionelle Leben als Halbnomaden in dieser unwirtlichen Gegend aufrechtzuerhalten. Viele Massai arbeiten im Tourismus. Unter anderem begleiten sie in den Lodges und Camps die Gäste in der Dunkelheit zu ihren Hütten oder Zelten.
Der Einbruchkrater hat Ausmaße, die man sich nur schwer vorstellen kann. Sein Durchmesser beträgt zwischen 17 und 21 Kilometer. Damit hat der Krater insgesamt eine Fläche von über 260 Quadratkilometern. Während die endlos weite Serengeti keine Grenzen kennt, werden sie hier schnell deutlich. Die Kraterwände bilden eine natürliche Barriere. Teilweise ragen sie 400 bis 600 Meter empor. Und weil der Kraterboden schon auf etwa 1’700 Metern über dem Meer liegt, ist die Kraterkante teilweise 2’300 Meter hoch. Am Aussichtspunkt kann es eisig kalt und windig sein.
Ngorongoro, größter Einbruchkrater der WeltIm größten Einbruchkrater der Welt leben ganzjährig etwa 25’000 Tiere. Ihr Radius ist ebenfalls durch den Kraterrand begrenzt. Zwar gibt es Wege nach draußen, aber weil die Wasserstellen nie vollständig austrocknen, besteht für sie kein Grund den Talkessel zu verlassen. Und so ist der Ngorongoro-Krater Heimat von einer unglaublich großen Vielfalt an afrikanischen Wildtieren von Elefanten, Zebras, Gnus, Büffel, Warzenschweinen, Gazellen, Flusspferden, zahlreichen Antilopenarten, Flamingos bis hin zu Löwen und Nashörnern.
Der Krater weist nicht nur die höchste Raubtierdichte Afrikas auf, hier hast du die beste Chance, alle Mitglieder der «Big Five» (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard auf einmal zu sehen. Schon Bernhard Grzimek sprach vom «größten natürlichen Zoo der Welt». Wie schon bei meinen Safaris in Südafrika, Namibia und Botswana bleiben mir auch hier die Big Five verwehrt. Ein Nashorn will sich partout nicht zeigen. Letztendlich ist das nicht weiter schlimm. Ich bin nicht hier, um irgendwelche Tiere von einer Liste abzuhaken. Schlimmer ist vielmehr, dass die Anzahl der Nashörner im Krater und in Ganz Afrika stark dezimiert ist. Die wenigen Spitzmaulnashörner, die noch im Krater leben, halten sich meist an den bewaldeten Abhängen auf.
Der Tag im Ngorongoro-Krater gehört für mich zu den Highlights der ganzen Reise, Tiere und Landschaft sind überwältigend. Abgerundet wird alles mit einem fantastischen Picknick im Busch und eine kleine Wanderung oberhalb des Kraters. Unvergesslich bleibt auch der Espresso aus einer Siebträgermaschine, den ich bei einem Foodtruck am Lemala Gate erstehe.
Die meisten Touren in die Ngorongoro Conservation Area beinhalten den Besuch eines Massai Dorfs. Für mich sind das Programmpunkte, die Bauchweh verursachen und ein unangenehmes Gefühl hinterlassen. Es ist, wie durch einen Zoo zu spazieren und in die Privatsphäre einzudringen. Da hilft es auch nicht zu wissen, dass derartige Besuche von Touristengruppen eine wichtige Einnahmequelle für die Dörfer sind. Außerdem muss ich zugeben, dass ich mir mit vielen Traditionen schwer tue. Für mich persönlich ist dies eine jener Erfahrungen, auf die ich gerne verzichtet hätte.
Safari: Nord oder Süd?
«Safari» ist das Swahili-Wort für Reise. Die wenigsten Urlauberinnen und Urlauber sind heute noch Reisende. Die Zeit für eine Safari in Tansania ist meist knapp bemessen. Theoretisch ist es möglich den Norden und den Süden des Landes in einer längeren Reise zu kombinieren. Aufgrund der riesigen Entfernungen und der teilweise schlechten Straßenverhältnisse ist es jedoch nicht zu empfehlen. Es ist also sinnvoll, sich bereits im Vorfeld entweder für die Nord- oder Südroute zu entscheiden.
Die meisten Besucherinnen und Besucher zieht es in den Norden. Hier kannst du dich auf klassische Safari-Erlebnisse freuen und findest eine beachtliche Anzahl doch sehr unterschiedlicher Naturschutzgebiete und Nationalparks auf engem Raum. Innerhalb weniger Tage bekommst du einen Eindruck von der Vielfalt des Landes, seiner Natur und den Wildtieren. Ausgehend vom Kilimanjaro Airport und der Stadt Arusha sind die berühmten Parks wie Arusha, Manyara, Tarangire, Serengeti und Ngorongoro in Tagesetappen zu erreichen. Und wenn du beim Naturschauspiel der großen Migration dabei sein möchtest, kommst du um den Northern Safari Circuit nicht umhin.
Der Süden Tansanias steht hingegen für unkonventionelle Safari-Erlebnisse abseits ausgetretener Pfade. Hier wartet mit dem Nyerere Nationalpark (bekannt auch als Selous Reservat) der größte Nationalpark des Landes. Der Süden ist ideal für dich, wenn du auf individuelle Erlebnisse abseits der großen Touristenmassen Wert legst. Dein Hunger nach Abenteuer wird hier bestimmt gestillt. Außerdem darfst du dich auf abgelegene Lodges und exklusive Camps freuen. Auf die große Artenvielfalt und die riesigen Tierherden wie im Norden musst du im Gegenzug verzichten.
Wissenswertes rund um eine Safari in Tansania
Beste Reisezeit
Die meisten Touristen kommen während der Trockenzeit, also zwischen Juni und Oktober, nach Tansania. Weil es zu dieser Zeit weniger Vegetation gibt, in der sich die Tiere verstecken könnten, sind sie um einiges leichter zu erkennen. Vielfach tummeln sie sich an den verbleibenden Wasserstellen. Dass es kaum Mücken gibt, ist weiterer Vorteil der Trockenzeit, in der es jedoch morgens und abends bitterkalt sein kann. Während der Regenzeit, wenn die Pisten verschlammt oder nicht passierbar sind, ist das Reisen nur mit gewissen Einschränkungen möglich. So haben dann zum Beispiel viele Lodges geschlossen. Der Vorteil ist, dass dann kaum Touristen unterwegs sind.
Wenn du die großen Tierwanderungen, insbesondere die Überquerungen des Grumeti und Mara Rivers erleben möchtest, solltest du deine Reise im Juni oder September planen.
Was gehört ins Gepäck?
Die meisten Reiseveranstalter werden schon vor Reisebeginn darauf hinweisen, dass Koffer für eine Safari ungeeignet sind. Sie lassen sich nun einmal nicht so gut verstauen oder zusammendrücken. Das gilt bereits für den Transport im Jeep, noch wichtiger wird die Tasche bei Fly-in Safaris. Entscheide dich nicht für die Luxusausgabe von Designern. Dein Reisegepäck wird während der Tour einen ziemlich unsanften Umgang erfahren und vor allem staubig werden. Verwende also möglichst kleines, weiches und robustes Gepäck.
Wenn du das erste Mal auf Safari gehst, fragst du dich bestimmt, welche Kleidung du dafür einpacken sollst. Lass dich nicht verrückt machen. Es gibt keinen Dresscode und auch die Kleidung in Tarnfarben kann getrost zu Hause bleiben. Orientiere dich einfach an der Natur. Alles in den Farben Beige, Sand, Khaki, Olive, Dunkelgrün, Grau oder Braun ist geeignet. Das gilt vor allem für die sogenannten Walking Safaris. Dabei solltest du die Tiere nicht mit bunten Outfits abschrecken, nervös machen oder verscheuchen. Unterwegs im Safarifahrzeug ist die Farbe nicht so entscheidend.
Du solltest dich darauf einstellen, dass eine Pirschfahrt eine staubige Angelegenheit ist. Schneller, als dir lieb ist, werden sich der feine rote Sand und Staub in deinen Kleidern festsetzen. Wenn du auf die oben genannten Farben setzt, fällt das weniger auf. Gleichzeitig sollte deine Bekleidung möglichst bequem sein und vor Kälte, Sonne, Moskitos und Kratzern schützen. Du verbringst viel Zeit im Auto, sitzend oder stehend. Deshalb muss es auch hier nicht die teure Outdoorkleidung vom renommierten Markenhersteller sein.
Im August kann es in den Morgen- und Abendstunden und am Ngorongoro-Krater empfindlich kalt werden. Bring ausreichend warme Sachen mit, wenn du nicht frieren möchtest. Dass du nach Afrika reist, bedeutet nicht, dass es automatisch heiß und trocken ist. Meine Safari-Garderobe besteht aus einem Mix aus Funktionskleidung und leichten Baumwollsachen. Persönlich bevorzuge ich mehrheitlich lange oder zumindest kniebedeckende Hosen. Beim Fotografieren aus dem Fahrzeug sind immer wieder einmal kleinere Turnübungen angesagt, bei denen man sich abstützen muss. Da finde ich das angenehmer. Wie immer und überall bewährt sich der Zwiebellook.
Je nach Reisezeit eignet sich Kleidung mit integriertem Mückenschutz beziehungsweise solltest du deine Sachen mit Mückenschutz einsprühen. Langärmlige Oberteile, lange Hosen und Socken, die die Knöchel bedecken, sind abends in den Lodges ebenfalls von Vorteil.
Packliste
Unbedingt einpacken solltest du:
- bequeme Wanderschuhe für Walking Safaris, Sneakers für die Fahrten im Auto und allenfalls Sandalen für die Lodges
- eine wasser- und winddichte Jacke (auch in der Trockenzeit)
- Sonnenschutz (Sonnenhut, Sonnenbrille, Tuch, Sonnencreme)
- Mückenschutzmittel
- Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten
- Stirn- oder Taschenlampe
- Reiseadapter (Stecker Typ G)
- Fernglas
Malaria
Tansania zählt zu den Malaria-Risikogebieten. Eine geringere Gefahr besteht in Höhenlagen über 1’800 Metern. Empfohlen ist eine Prophylaxe mit einem entsprechenden Medikament. Ich habe mich für meine Reise im August nach Einschätzung eines Tropenmediziners und sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile (Nebenwirkungen) dagegen entschieden. Für den Fall des Falles habe ich aber Malarone in ausreichender Menge als Notfallmedikament (Standby) mit.
In Sachen Mückenschutz setze ich neben passender Kleidung auf Mückenschutzspray. Dieser sollte 20 bis 50 Prozent DEET enthalten. Der Wirkstoff wehrt Insekten durch seinen Geruch ab. Die Stechmücken können menschliche Lockstoffe dann nicht mehr wahrnehmen. Das in der Schweiz hergestellte «Anti Brumm» hat mich dabei im wahrsten Sinne des Wortes noch nie im Stich gelassen.
Die gefährlichen Malariamücken werden erst in der Dämmerung aktiv. Hier gilt nochmals besondere Vorsicht. Während meines Aufenthalts ist es ihnen aber überall zu kalt und zu trocken. Dafür machen wir in der Serengeti Bekanntschaft mit den Tsetsefliegen, welche die Schlafkrankheit übertragen können.
Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.
Seit mehr als sieben Jahren schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.
Hi Carola,
danke für den Einblick! Ich kann total verstehen, dass du den Besuch des Dorfes als unangenehm empfindest. Wir hatten in Südafrika ähnliche Bedenken bei den Township-Touren, die dort überall angeboten wurden. Am Ende haben wir das auch nicht gemacht. Andererseits wurde mir gesagt, dass die Einheimischen gerne zeigen, wie ihr Alltag aussieht und wie sie mit dem was sie haben zurechtzukommen.
Wie dem auch sei, Tansania ist ein Reiseziel, das zwar schon länger auf meiner Liste ist, aber mit dem ich mich trotzdessen noch nicht viel befasst habe. Dein ausführlicher Beitrag hat mich dahingehend etwas schlauer gemacht!
Lieber Benjamin
Ich habe bei derartigen Besuchen tatsächlich immer Bauchweh und fühle mich unwohl. Es erzeugt eine Zweiklassengesellschaft, in den meisten Ländern käme man nicht auf die Idee das anzubieten. Aber ansonsten kann ich Tansania sehr empfehlen.
Sehr spannend. Eine Safari würde ich auch gerne mal machen. Vielen Dank für die tollen Tipps 🙂
Viele Grüße
Christina
Hallo Carola, ein wunderbarer Reisebericht. Man spürt Deine wahre Begeisterung. Danke! Diese Reise steht bei uns ziemlich weit oben auf der „Wunschliste“. Darum meine Frage: Hast Du die Reise mit einer Agentur geplant oder selbst organisiert? War es eine Gruppen- oder Individualreise? Und zu den angebotenen Besuchen in die Dörfer der Einheimischen vertrete ich ebenfalls Deine Meinung. Auch ich lehne diese „Besuche“ ab. Vielen Dank für Deine Mühe, diesen informativen Bericht zu schreiben. Liebe Grüße Conny
Liebe Conny
Ich danke dir ganz herzlich für dein Feedback zu meiner Arbeit. Gerne beantworte ich dir deine Fragen etwas ausführlicher per Mail.
Herzlich
Carola
Hallo Carola
Guter Bericht über Tansania. Ich lebe zwar in Kenia aber war auch schon zwei Mal in Tansania. Eine kleine Korrektur habe ich noch, Selous ist mit ca. 52’000 Quadratkilometer der größte Nationalpark.
Liebe Grüße
Rolf
Lieber Rolf
Danke für den Hinweis. Eigentlich wusste ich das auch, aber aber wohl irgendeinen Schwachsinn zusammengetextet. Wird korrigiert.
Liebe Grüße
Carola