Neuseeland war für mich die visabedingte Unterbrechung meines Australienaufenthaltes. Ganze drei Wochen war ich auf der Nord- und Südinsel unterwegs. Neben Naturerlebnissen wollte ich auf meiner Reiseroute durch Neuseeland auch die neuseeländischen Städte kennenlernen und einige besondere Aktivitäten erleben. Ich habe viel Zeit in die Planung und Recherche investiert und freue mich, meine Erfahrungen mit euch zu teilen. 15 Fragen, die ich mir vor meiner Neuseelandreise gestellt habe, habe ich bereits beantwortet.
Überblick: Reiseroute Neuseeland 3 Wochen
Natürlich ist der neuseeländische Sommer die ideale Reisezeit. Aufgrund bestehender Verpflichtungen und Einschränkungen durch die australischen Visabestimmungen blieb mir nur der Herbst. Die Reisezeit zwischen März und April hatte den Vorteil, dass es nicht so überlaufen war wie in der Hauptsaison. Das Wetter hat alles gegeben, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Am meisten störte mich, wie «farblos» weite Teile Neuseelands zu dieser Jahreszeit waren. Statt sattem Grün erwartete mich, abgesehen von den Regenwäldern, ein eintöniges Gelbbraun.
Da es meine erste Reise nach Neuseeland war, wollte ich möglichst viel sehen und erleben. In drei Wochen besuchte ich einige der bekanntesten Orte und Sehenswürdigkeiten auf der Nord- und Südhalbinsel. Den Besuch der Catlins, der Region ganz im Süden der Südinsel, hatte ich nicht fest eingeplant, wollte mir die Option aber offen halten. Das schlechte Wetter hat mir die Entscheidung abgenommen und war für eine weitere Planänderung am Lake Tekapo verantwortlich. Am Ende war ich doch etwas reise- bzw. fahrmüde und blieb drei statt der geplanten zwei Nächte in Christchurch.
Da ich im Juli noch ein paar Tage Layover in Auckland machen darf, habe ich mir die Bay of Islands und die Coromandel Peninsula für diese Zeit aufgehoben. Beide Regionen sind auch im neuseeländischen Winter gut zu bereisen.
Nordinsel
Südinsel
Meine Reiseroute durch Neuseeland im Detail und die Unterkünfte
Ich werde oft gefragt, nach welchen Kriterien ich meine Unterkunft aussuche. Das Wichtigste für mich ist eigentlich, dass es sauber ist. Die Lage sollte so sein, dass man alles zu Fuß erreichen kann. Ich mag besondere Unterkünfte. Ich ziehe Boutique-Hotels oder stilvoll eingerichtete Apartments den großen Hotelketten vor. Ich muss zugeben, dass ich viel Zeit mit der Recherche verbringe und auch Bewertungen studiere.
Da Neuseeland ein teures Reiseland ist, war es für mich als Alleinreisende wichtig, gute Angebote zu finden. So habe ich bei jedem Hotel die Preise verglichen und immer beim günstigsten Anbieter gebucht. Dadurch konnte ich wirklich viel Geld sparen. Ziel war es, möglichst viel Komfort für einen vernünftigen Preis zu bekommen. Gerade in den Städten haben die Hotels oft sehr schlechte Bewertungen und entsprechen nicht immer dem heutigen Standard.
Die Unterkünfte auf meiner Reise durch Neuseeland waren eine Mischung aus Hotels, Motels und Apartments (Airbnb). Ich habe meine Zimmer immer einige Tage im Voraus gebucht. Wenn man sich frühzeitig um eine Unterkunft kümmert, hat man mehr Alternativen. Im Durchschnitt habe ich € 130,00 pro Nacht bezahlt. Zur Orientierung habe ich jede Unterkunft nach meinen Erfahrungen von enttäuschend bis ausgezeichnet bewertet.
Generell ist anzumerken, dass Frühstück in den Unterkünften in Neuseeland eher die Ausnahme ist. Dafür hast du fast überall Küchenzeilen oder zumindest Kühlschränke und die Möglichkeit zur Kaffeezubereitung im Zimmer. Das ist praktisch, weil man sich gut selbst versorgen kann und nicht immer auswärts essen muss.
Auch Ausflüge und Aktivitäten in Neuseeland können teuer werden. Zum Glück kosten (die meisten) Naturerlebnisse nichts. Ich habe ein paar Dinge herausgesucht, die ich unbedingt erleben wollte. Auf teure Aktivitäten wie Hubschrauberrundflüge habe ich nicht nur aus Kostengründen verzichtet. So wechselten sich organisierte Touren mit individuellen Aktivitäten ab. Wo immer es möglich war, habe ich Wanderungen eingeplant. Gerade wenn man viel im Auto sitzt, ist das eine gute Abwechslung. Und die Natur Neuseelands lädt geradezu dazu ein.
Die besten Touren zu finden und diese dann zeitlich in den Reiseplan bzw. die Reiseroute Neuseeland zu integrieren, ist eine Herausforderung für sich. Mein detaillierter Reiseverlauf kann dir die Planung hoffentlich ein wenig erleichtern.
Auckland (2 Nächte)
Ausgangspunkt meiner Reise war Auckland. Der Flug von Brisbane kam kurz vor Mitternacht an, sodass ich zwei (oder besser eineinhalb) Übernachtungen einplanen musste. Einen ganzen Tag in der größten Stadt Neuseelands nutzte ich für Sightseeing: Wynyard Quartier, Viaduct Harbour, Ferry Terminal, Queen Street, Auckland War Memorial Museum, Fähre nach Devonport und «Wanderung» zum Mount Victoria für den besten Blick auf die Sykline und den Sky Tower. Für einen Ausflug auf die Inseln (Rangitoto, Motuihe, Kawau Island oder Waiheke) blieb leider keine Zeit. Zurück im Maritime Museum war ich erst ca. 20 Minuten vor der Schließung um 17:00 Uhr, so dass sich ein Besuch nicht mehr gelohnt hätte.
In Auckland war ich nur zu Fuß und mit der Fähre unterwegs. Wenn man mit dem Bus fährt, z.B. zum War Memorial Museum, kann man etwas Zeit sparen. Aber letztendlich geht es nicht darum, möglichst viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Im Nachhinein hätte ich mir nach all meinen «Höhenflügen» in Australien den Besuch des Sky Towers sparen können und lieber das Maritime Museum gewählt.
Insgesamt konnte mich Auckland nicht wirklich begeistern. Ich empfand es als eine eher gesichtslose Großstadt mit relativ wenigen Attraktionen. Die Innenstadt wirkte etwas heruntergekommen, es gab viele Baustellen und leider auch Obdachlose.
Ich habe im Travelodge Hotel Auckland Wynyard Quarter (sehr gut) übernachtet. Es ist ein modernes Hotel im Hafenviertel, allerdings mit wenig Atmosphäre und nicht immer funktionierendem Zimmerservice. Das Stadtzentrum ist zu Fuß erreichbar. Das Hotel hat deutlich bessere Bewertungen als die meisten Hotels in der Stadt und die Preise sind noch angemessen.
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Waitomo Caves und Hamilton (1 Nacht, ca. 200 km, 2 h 30)
Von Auckland aus fuhr ich zu den Glühwürmchenhöhlen von Waitomo. Diese Höhlen gehören zu den Attraktionen Neuseelands. Dabei sind diese «Glowworms» gar keine Glühwürmchen. Es sind Pilzmücken, die an der Decke hängen und klebrige Fäden absondern. Um möglichst viele Insekten zu fangen, schimmern diese Fäden bläulich. Ich habe mich für Rafting auf dem Blackwater entschieden. Ausgerüstet mit Neoprenanzug, Gummistiefeln, Helm und einem Reifen erkundeten wir die Höhlen. Der schönste Teil war das Gleiten auf dem unterirdischen Fluss mit den Lichtern an der Decke.
Es hat Spaß gemacht, war aber nicht so abenteuerlich wie man vielleicht meinen könnte. Ich Nachhinein bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich der Umweg gelohnt hat. Nach dem «unterirdischen Erlebnis» ging es zurück nach Hamilton, wo ich eine Nacht verbrachte.
Die Argent Motor Lodge (ausgezeichnet) liegt in der Nähe des Krankenhauses. Die Zimmer sind sehr geräumig, gut ausgestattet und penibel sauber. Der Besitzer ist ausgesprochen freundlich und um das Wohl der Gäste bemüht. Hier findest du ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis.
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Hobbiton Movie Set und Rotorua (2 Nächte, ca. 115 km, 2 h)
Von Hamilton aus startete ich am Morgen direkt nach Matamata zum Hobbiton Movie Set. Die Tour ist ein eindrückliches Erlebnis, du musst dafür nicht unbedingt Herr-der-Ringe-Fan sein. Die Alexander Farm ist wunderschön und die Informationen und Anekdoten sind ausgesprochen interessant. Obwohl ich keinen einzigen Film gesehen habe, war ich am Ende total begeistert.
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Nach meiner Ankunft in Rotorua checkte ich im Tasman Holiday Park Rotorua (gut) ein. Beim Tasman Holiday Park handelt es sich um eine Kette, mit Parks in Australien und Neuseeland. Neben Campingplätzen gibt es auch Zimmer und Studios. Wie viele andere Hotels in Rotorua hat auch der Tasman Holiday Park einen Pool und ein Jacuzzi. Die Zimmer sind in Ordnung. In der Anlage geht es sehr lebhaft zu, weil viele Familien zu Gast sind. Letztendlich war mir das Gewusel an den Pools von morgens bis abends zu viel, sodass ich sie gar nicht genutzt hatte.
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Am Nachmittag konnte ich einen ersten kleine Stadtrundgang machen, das Zentrum, den Stadtpark, die Government Gardens, den Geothermal Walking Track und das Seeufer erkunden.
Abends stand dann die Maori Experience auf dem Programm. Rotorua gilt als Zentrum der Maori-Kultur und so wollte ich mir ein Hangi-Dinner und eine Tanzvorführung nicht entgehen lassen. Obwohl es eine sehr touristische Angelegenheit mit großen Gruppen ist, kann ich diese Aktivität uneingeschränkt empfehlen. Ich entschied mich für das Mitai Maori Village, da mir Te Pa Tu einfach zu teuer war.
Den zweiten Tag in Rotorua nutzte ich für einen Besuch im Polynesian Spa. Auf die überteuerte Tour in Te Puia habe ich verzichtet. Dafür besuchte ich abends den Redwood Treewalk. Die Wartezeiten am Osterwochenende waren sehr lang, aber der Spaziergang über die Hängebrücken vorbei an Lichtinstallationen hat mir gefallen.
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Taupo (ca. 80 km, 1 h)
Auf dem Weg nach Taupo machte ich einen Zwischenstopp im Wai-O-Tapu Geothermal Park. Wegen einer Umleitung hatte ich Angst, es nicht rechtzeitig zum Ausbruch des Lady Knox zu schaffen. Der Geysir wird jeden Tag um 10:15 Uhr mit Seifenlauge künstlich ausgelöst. Da ich nicht die Einzige war, dauerte es an diesem Morgen etwas länger, bis alle vor Ort waren. Denke daran, den Eintritt vorher zu bezahlen, am besten online. Im Nationalpark selbst bin ich ausnahmslos alle Wege abgegangen, weil ich die vulkanischen Phänomene so spannend fand.
Vom Hipapatua Recreational Reserve in der Nähe von Taupo startete ich die kurze Rundwanderung zu den Huka Falls. Leider waren die Aussichtspunkte an den Wasserfällen völlig überlaufen. In Taupo selbst ist die Aussicht auf den See und den Mount Ngauruhoe und Mount Ruapehu einmalig, der Ort selbst leider ziemlich hässlich.
Nach der einfachen Unterkunft in Rotorua wollte ich mir im Suncourt Hotel (sehr gut) etwas mehr Luxus gönnen. Das Hotel liegt in der Nähe des Zentrums mit Blick auf den Lake Taupo. Die Zimmer sind in Ordnung, obwohl ich für den Preis etwas mehr erwartet hätte. Im Hotel gibt es ein Restaurant/Bistro. Das Frühstück konnte ich leider nicht testen, da das Bistro montags geschlossen hatte.
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Napier (1 Nacht, ca. 145 km, 2 h 30)
Eigentlich war an diesem Morgen eine frühe Abfahrt nach Turangi geplant. Von dort wollte ich mit dem Shuttle nach Mangatepopo fahren, um das berühmte Tongariro Crossing – die wohl schönste Tageswanderung Neuseelands – in Angriff zu nehmen. Aufgrund der zu erwartenden schlechten Wetterbedingungen wurde der Transfer bereits am Abend zuvor abgesagt. Da auch die Aussichten für den nächsten Tag nicht gerade rosig waren, musste ich meine Reisepläne ändern. Die Überfahrt von Wellington nach Picton war bereits gebucht und auch auf der Südinsel hatte ich noch viel vor. Ich hatte also nicht allzu viele Möglichkeiten. Aber die Enttäuschung, dass ich die Wanderung nicht machen konnte, sitzt bis heute tief.
Ich entschied mich dann für einen Abstecher in die Hawkes Bay Region an der Ostküste. Statt zum Tongariro Crossing ging es zum Te Mata Peak. Als absolutes Highlight entpuppte sich dann die Art-Deco-Stadt Napier, die ich bei strahlendem Sonnenschein genießen konnte. In Napier gibt es architektonisch wirklich viel zu entdecken. Unter anderem gibt es eine selbstgeführte Tour (Unterlagen bei der Tourist Information oder zum Download).
Stilvoller als im Art Deco Masonic Hotel (sehr gut) kann man in Napier kaum übernachten. Der Aufenthalt gleicht einer kleinen Zeitreise. Die Zimmer sind individuell eingerichtet, aber etwas klein. Die Dachterrasse entschädigt dafür. Außerdem liegt das Hotel direkt im Zentrum und ist nur durch eine Straße vom Strand getrennt.
Cape Kidnappers und Wellington (3 Nächte, ca. 320 km, 5 h)
Am nächsten Morgen machte ich einen Ausflug zur Gannets-Kolonie am Cape Kidnappers. Die Tölpel zu beobachten, war ein eindrückliches Erlebnis und die Landschaft wunderschön.
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Die anschließende lange Fahrt nach Wellington war unspektakulär. Ich kam am späten Nachmittag an und hatte noch Zeit für einen ersten Spaziergang. Die Fährüberfahrt hatte ich zwar schon vor meiner Ankunft in Neuseeland gebucht, aber zu diesem Zeitpunkt war die ursprünglich gewünschte Abfahrtszeit schon nicht mehr verfügbar, so dass ich noch eine zusätzliche Übernachtung in Wellington einplanen musste. Glücklicherweise war diese im Naumi Hotel (ausgezeichnet) sehr angenehm. Es ist ebenfalls ein Art Deco Hotel. Das Naumi liegt in der belebten Cuba Street, also mitten im Zentrum. Das Interieur ist sehr plüschig und extravagant. Die Zimmer und Betten sind groß und sehr modern. Das Frühstück ist sehr gut.
Naumi Hotel [Affiliate-Link, Werbung]
Meinen Tag in Wellington startete ich mit einer Fahrt mit der berühmten roten Cable Car und einem Spaziergang durch den Botanischen Garten. Über das Regierungsviertel Beehive ging es an die Waterfront. Wellington gefiel mir wesentlich besser als Auckland. Die Windy City machte ihrem Namen allerdings alle Ehre.
Reiseroute Neuseeland: Südinsel
Picton und Marlborough (2 Nächte)
Im Sommer gibt es in und um Picton viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Im Herbst ist Picton ein verschlafener Ort. Nach meiner Ankunft mit der Fähre habe ich mich für eine Wanderung auf dem Snout Track entschieden, der eine wunderschöne Aussicht auf die Marlborough Sounds bietet. Leider war das Wetter nicht ideal.
Dafür war meine Unterkunft in Piction, die Garden View Cottages (ausgezeichnet, mein persönlicher Tipp) von Rhonda und George, ein absolutes Highlight. Die Ferienwohnung ist stilvoll und sehr durchdacht eingerichtet. Von frischen Lebensmitteln bis zum Whirlpool ist wirklich alles vorhanden. Der Blick über die Bucht ist wunderschön. Allerdings ist das Zentrum etwas weiter entfernt. Rhonda hat alles getan, damit ich mich wohl fühle.
Garden View Cottages [Affiliate-Link, Werbung]
Zumindest einmal in Neuseeland wollte ich eine Weintour machen. Die Marlborough-Region bietet sich dafür an. Im Rahmen einer geführten Tour besuchte ich vier verschiedene Weingüter und verkostete etwa viermal so viele Weine.
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Abel Tasman und Nelson (1 Nacht, ca. 130 km, 3 h 30)
Bereits um fünf Uhr morgens machte ich mich auf den Weg nach Kaiteriteri, dem Tor zum Abel Tasman National Park. Überraschenderweise konnte ich dort einen wunderschönen Sonnenaufgang sowie die Ankunft von vier Waka Hourua (traditionelle Maori-Boote) und den Beginn des Te Hau Kōmaru National Waka Hourua Festivals miterleben. Mit dem Sea Shuttle ging es weiter nach Awaroa, wo ich meine Five-Beaches-Wanderung startete. Der Tag im Abel Tasman National Park gehört zu meinen schönsten Erlebnissen in Neuseeland. Die Landschaft ist einzigartig und das Wetter war von seiner besten Seite.
Abel Tasman National Park Cruise and Walking Tour [Affiliate-Link, Werbung]
Für die Übernachtung ging es zurück nach Nelson in die Century Park Motor Lodge (ausgezeichnet). Das Motel liegt fünf bis zehn Gehminuten vom Zentrum entfernt und punktet mit geschmackvoll eingerichteten, modernen und ausgesprochen sauberen Zimmern. Die Whirlpool-Badewanne war nach der Wanderung im Abel Tasman Nationalpark ein willkommenes Extra.
Century Park Motor Lodge [Affiliate-Link, Werbung]
Punakaiki (1 Nacht, ca. 360 km, 4 h)
Zuerst habe ich das Städtchen Nelson erkundet und bin zum Zentrum Neuseelands gelaufen. Danach wartete eine lange und kurvenreiche Strecke auf mich. In Westport machte ich einen kleinen Zwischenstopp. Die Fahrt über den State Highway 67 und 6 war eine wahre Augenweide. Die Küstenstraße hat mir persönlich besser gefallen als die Great Ocean Road. In Punakaiki angekommen, musste ich leider feststellen, dass der Rundweg zu den Pancake Rocks wegen eines Erdbebens gesperrt war. Schade, darauf hatte ich mich besonders gefreut. Als kleine Entschädigung gab es einen Strandspaziergang.
In der Nähe des Nationalparks und direkt am Strand gelegen, hätte das Scenic Hotel Punakaiki (gut) viel Potential gehabt. Die Anlage wirkt etwas in die Jahre gekommen und die Sauberkeit ist verbesserungswürdig. Insgesamt fand ich die Preise für Zimmer, Frühstück und Abendessen für das Gebotene zu teuer. Gestört hat mich, dass es im Restaurant kein einziges vegetarisches Hauptgericht gab.
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Franz Josef (1 Nacht, ca. 220 km, 4 h)
Meine Fahrt ging weiter an der Küste entlang. Ich musste mehrmals wegen der fantasischen Aussicht stoppen.
In Franz-Josef angekommen (nicht sehr sehenswert) war das Wetter einigermaßen gut. Ich konnte sogar zum Aussichtspunkt des Gletschers gehen. Da der Seegletscher in den letzten 100 Jahren um mehr als drei Kilometer geschrumpft ist, liegt der Aussichtspunkt jetzt etwa 750 Meter von der Endmoräne entfernt. Der Blick auf den Gletscher ist daher nicht besonders spektakulär. Für weitere Wanderungen war die Zeit zu knapp und die Wettervorhersage zu unsicher. Die gute Nachricht: Wegen der starken Böen und des drohenden Schlechtwetters konnten auch die Hubschrauber nicht fliegen. So war es in Franz Josef, wo sonst im Minutentakt Hubschrauber zu Gletscherlandungen starten, angenehm ruhig.
Das Punga Grove Hotel (gut) ist eine eher einfache Unterkunft direkt am Regenwald. Eigentlich eher ein Motel. Die Zimmer sind etwas rustikal, aber sauber. Das Franz Josef ist sehr klein, alles ist zu Fuß erreichbar.
Punga Grove Hotel [Affiliate-Link, Werbung]
Queenstown und Milford Sound (2 Nächte, ca. 350 km, 5 h)
Der Tag begann mit Regen, viel Regen. Die empfohlenen Stopps entlang der Strecke, wie der Knights Point Lookout oder Ship Creek an der Küste, lohnten sich nicht, da es nicht viel zu sehen gab. Nachdem ich schon nass war, hatte ich keine Lust mehr, später an den Thunder Creek Falls oder den Blue Pools noch einmal auszusteigen. Außerdem war der Zugang zu den Blue Pools wegen Renovierungsarbeiten gesperrt. Erst als ich Lake Wanaka und Lake Haewa erreichte, ließ der Regen nach und ich konnte einige traumhafte Ausblicke genießen.
In Wanaka legte ich einen Zwischenstopp ein, um den berühmtesten Baum Neuseelands zu fotografieren. Der Anblick im Herbst mit ein paar gelben Blättern war eher traurig. Über Cardona, eines der ältesten Hotels Neuseelands, ging es nach Queenstown, wo noch Zeit für einen Stadtbummel war.
Meine Unterkunft, das Swiss-Belsuites Pounamu Queenstown (ausgezeichnet), lag etwas außerhalb mit Blick auf den See. Das Zentrum erreicht man in zehn bis fünfzehn Minuten zu Fuß. Die Wohneinheiten sind geräumig und gut ausgestattet. Im Detail gibt es einige kleine Instandhaltungsmängel. Waschmaschine und Trockner sind praktisch. Ein schönes Extra ist der Gaskamin.
Swiss-Belsuites Pounamu Queenstown [Affiliate-Link, Werbung]
Für meinen zweiten Tag in Queenstown hatte ich mir einen Ausflug zum Milford Sound vorgenommen. Von Queenstown bis zur Anlegestelle sind es knapp vier Stunden Autofahrt (ein Weg). Die Parkgebühren sind teuer. Und da wieder heftige Regenfälle angesagt waren, entschied ich mich für eine geführte Tour. Ich war froh, nicht selbst fahren zu müssen. Der Ausflug zum Milford Sound ist auch oder gerade bei Regenwetter zu empfehlen. Die vielen Wasserfälle und die Wassermassen waren wirklich beeindruckend. Leider war es kalt und nass und Fotografieren kaum möglich. Ich hätte mir gewünscht, etwas mehr von der Umgebung und den Ausmaßen des Fjords zu sehen. Insgesamt war es ein langer Tag.
Von Queenstown aus: Milford Sound Cruise und Tagestour mit dem Bus [Affiliate-Link, Werbung]
Aoraki oder Mount Cook Village (1 Nacht, ca. 260 km, 3 h 30)
Auch für meinen zweiten Tag in Queenstown musste ich mir ein Alternativ- oder Schlechtwetterprogramm überlegen. Ich hatte Glück und konnte am späten Vormittag noch einen Besuch im Onsen buchen und dort im heißen Wasser mit traumhafter Aussicht entspannen. Danach machte ich mich auf den Weg in den Mount Cook Nationalpark. Kurze Stopps gab es am Lindis Pass und bei den Omarama Clay Cliffs. Später in Aoraki bin ich noch zum Kea Point Look Out gewandert.
Im Mount Cook Village gibt es nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten. Das Hermitage (enttäuschend) ist das größte Hotel und hat immerhin vier Sterne. Die Aussicht ist grandios. Aber das ist auch schon alles. Die Zimmer sind renoviert, der Rest des Hotels ist in die Jahre gekommen und versprüht überhaupt keinen Charme. Durch die vielen Reisegruppen ist es ständig laut. Die Restaurants haben wenig Atmosphäre. Insgesamt ist das Hotel viel zu teuer für das, was es bietet.
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Hunter Valley Track, Glacier Explorers und Lake Tekapo (3 Nächte, ca. 100 km, 1 h 15)
Endlich hatte der Wettergott ein Einsehen mit mir und ich konnte am frühen Morgen den Hunter Valley Track laufen und den Mount Cook wolkenlos sehen. Hunderte oder Tausende anderer Touristen hatten die gleiche Idee. Ich kann mich kaum erinnern, jemals auf einem so überfüllten Wanderweg gewesen zu sein. Die Schönheit der Natur entschädigt dafür, aber das Gesamterlebnis war für mich deshalb eher enttäuschend.
Für den Nachmittag habe ich direkt im Resort die Glacier Explorers Tour gebucht. Man fährt mit einem Boot über den Tasmanischen Gletschersee, sieht den Gletscher und fährt an Eisbergen vorbei. Der Kommentar des Bootsführers war sehr gut und lehrreich.
Entlang des türkisgrünen Lake Pukaki ging es dann zum Lake Tekapo, wo ich im Galaxy Boutique Hotel (sehr gut) eincheckte. Das Hotel liegt am Rande von Tekapo. Es ist neu, die Zimmer sind geschmackvoll und sauber. Toll sind die Dachfenster, durch die man direkt in den Sternenhimmel schauen kann (in dieser Gegend besonders gut zu beobachten). Das Frühstück ist in Ordnung, aber noch verbesserungswürdig.
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Eigentlich wollte ich nur zwei Nächte am Lake Tekapo bleiben. Der See mit seinen berühmten Lupinen ist im Herbst weit weniger sehenswert. Da ich aber unbedingt an einer (wieder wetterabhängigen) Stargazing Tour teilnehmen wollte, verlängerte ich meinen Aufenthalt und strich den geplanten Abstecher an die Ostküste. Am ersten Tag besuchte ich die berühmte Church of the Good Shepherd und machte die Rundwanderung zum Mount John Observatory. Schlechtes Wetter gibt es ja bekanntlich nicht.
Am zweiten Tag hatte ich schon etwas Mühe, mein Programm zusammenzustellen. Den Besuch der Lachsfarm fand ich nicht so attraktiv und der kleine Ausflug über den Burkes Pass nach Fairlie war eher ein Zeit totschlagen. Dafür war der Himmel klar und ich konnte abends tatsächlich den unglaublichen Sternenhimmel beobachten. Die Region ist bekannt für ihre geringe Lichtverschmutzung. Es gibt viele Sternwarten und Möglichkeiten, sich den beeindruckenden Nachthimmel erklären zu lassen. Die Aktivitäten sind meist lange im Voraus ausgebucht, vor allem an den Tagen, an denen ein klarer Himmel zu erwarten ist.
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Christchurch (3 Nächte, ca. 230 km, 2 h 45)
Die Fahrt nach Christchurch hat landschaftlich nicht besonders viel zu bieten. Dafür hat mich die Stadt selbst begeistert. Gleich nach der Ankunft war mir klar, dass es sich um meine Lieblingsstadt in Neuseeland handelt. Unterkommen bin ich im City Hotel (gut). Beim City Hotel handelt es sich um ein solides Stadthotel. Die Zimmer sind ein wenig bieder, aber geräumig und sauber. Viel zentraler kannst du in Christchurch nicht übernachten.
City Hotel [Affiliate-Link, Werbung]
Gleich nach meiner Ankunft machte ich mich auf zum Museum Quake City. Die interaktive Ausstellung vermittelt die Geschichte des schweren Erdbebens von 2011 und trägt zum Verständnis der Stadt und ihrer Bewohner bei. An meinem zweiten Tag war ich typisch touristisch unterwegs. Ich hatte das Kombiticket für die historische Straßenbahn, das Punting und die Seilbahnfahrt (länger Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln) organisiert. Die Fahrt mit der Straßenbahn gibt einen guten Überblick und beim Kahnfahren auf dem River Avon kommt ein bisschen Spreewald-Feeling auf. Mit der New Regent Street, der Little Hight Eatery und dem Riverside Market erkundet ich die kulinarischen Angebote in der Stadt.
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Die Zeit vor dem Abflug an Tag drei vertrieb ich mir mit einem Spaziergang durch den Botanischen Garten, einem Besuch der Art Gallery und der Cardboard Cathedral.
Carola ist eine leidenschaftliche Teilzeitnomadin, die ihren Vollzeitberuf mit Reiselust verbindet. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola und seit 2016 eine wahre Inspirationsquelle für alle, die die Welt entdecken wollen. In ihren authentischen Reiseberichten teilt sie einzigartige Erlebnisse und gibt praktische Tipps.
Neuseeland sieht so schön aus! Wir konnten aus deinem Artikel einiges auf unsere Reisekarte packen 🙂 Zwar haben wir noch keinen Zeitraum, wann wir hinwollen, aber vielleicht im Frühling, wenn der Herbst – wie du sagst – nicht so farbenfroh ist. Liebe Grüße, Fee & Marcel
Das freut mich, lieber Marcel. Ich bin aktuell für meinen zweiten Stopp hier und erkunde noch einen Teil der Nordinsel (Bay of Islands und Corromandel). Es ist wunderbar grün und die Temperaturen um die 15 Grad mit Sonnenschein sehr angenehm.