Hawaii – ein Sehnsuchtsort mit paradiesischen Stränden, üppigen Regenwäldern, majestätischen Wasserfällen und beeindruckenden Vulkanlandschaften. Die Inselkette mitten im Pazifik ist weit mehr als nur ein Ferienziel – sie ist ein Lebensgefühl. Meine vorgeschlagene Reiseroute Hawaii ist ideal für alle, die die Vielfalt und Schönheit Hawaiis entdecken möchten. Ob der weltberühmte Waikiki Beach, die smaragdgrünen Klippen der Na Pali Coast, die faszinierende Road to Hana oder kulturelle Traditionen wie Hula und Ukulele – Hawaii verkörpert einen einzigartigen Mythos, der Abenteuerlust und Fernweh gleichermaßen weckt.
Inhalt
Meine empfohlene Reiseroute Hawaii: die Fakten
Damit du einschätzen kannst, ob diese Reiseroute für dich passt, gebe ich dir gleich zu Beginn die wichtigsten Eckdaten meiner Reise. Ich habe 19 Tage lang als Alleinreisende vier Inseln erkundet – mit Mietwagen auf jeder Insel, individuell geplanten Unterkünften (nach Möglichkeit keine großen Hotelanlagen) und einem klaren Fokus auf Naturerlebnisse. Beim Inselhopping auf Hawaii geht nichts ohne das Flugzeug, da es leider die einzige Möglichkeit ist, von einer Insel zur anderen zu gelangen. Durch die Flüge geht verhältnismäßig viel Zeit verloren. Um die abgelegenen Highlights zu entdecken, sind zudem oft lange Fahrten nötig. Drei Wochen auf Hawaii schrumpfen dadurch gefühlt um einige Tage.
Wer meinen Reisevorschlag nachreisen möchte, sollte Abenteuerlust mitbringen, denn viel Zeit zum Entspannen bleibt nicht. Stattdessen erwarten dich atemberaubende Landschaften, Wanderungen zu versteckten Wasserfällen, spektakuläre Küstenstraßen und Vulkanlandschaften, die es so nur auf Hawaii gibt. Zu jeder Insel und jedem Reisetag findest du hier meine Standorte, Aktivitäten und weitere Tipps.
Die Reihenfolge der Inseln ergab sich durch die Verfügbarkeit der Flüge und Flugzeiten. Rückblickend würde ich Oahu vermutlich auslassen und stattdessen Lanai oder Molokai, eine der kleineren und weniger bekannten Inseln, besuchen. Während meiner langen Reise (Australien, Neuseeland, Fidschi, Hawaii und San Francisco) blieb wenig Zeit für eine ausgiebige Planung. Oft lebte und organisierte ich von Tag zu Tag. Auf Hawaii kann das jedoch – insbesondere in der Hauptreisezeit im Sommer – dazu führen, dass dir einige Highlights entgehen. Wenn du bestimmte Regionen und Sehenswürdigkeiten unbedingt erleben möchtest, solltest du vorausschauend planen und rechtzeitig Parkplätze oder Eintrittskarten für Nationalparks buchen.
Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Hawaii ein unverschämt teures Reiseziel ist. Über die Kosten dieser Reise berichte ich in einem separaten Beitrag. Spoiler: Die Preise und Gesamtausgaben haben alles gesprengt, was ich bisher erlebt habe. Selbst meine drei Wochen in Neuseeland, in denen ich es mir wirklich gut gehen ließ, waren ein Klacks dagegen.
Inselhopping auf Hawaii
Oahu, die Insel der Kontraste (3 Nächte)
Oahu ist die drittgrößte Insel Hawaiis und beherbergt mehr als 70 Prozent der Gesamtbevölkerung. Honolulu, die Hauptstadt des 50. Bundesstaates der USA, ist die einzige Großstadt auf Hawaii (340’000 Einwohner).
Unterkunft
Die meisten Reisenden wählen eine Unterkunft in Honolulu, vorzugsweise in der Nähe des Waikiki Beach. Ich ahnte jedoch bereits vor meiner Reise, dass mir dieser Ort zu überlaufen und touristisch sein würde. Daher entschied ich mich für ein Apartment in Pūpūkea am North Shore. Dort befinden sich einige der schönsten Strände Oahus. Der Nachteil: Wer nach Honolulu möchte, muss die Insel einmal komplett durchqueren. Die Fahrt dauert mindestens eine Stunde, und rund um die Hauptstadt gibt es zu Stoßzeiten dichten Verkehr und selbst auf den sechsspurigen Autobahnen Stau.
Tag 1: North Shore
Den ersten Tag auf Oʻahu nutze ich, um den Norden zu erkunden. Dabei besuche ich unter anderem das Waimea Valley. Das kleine Städtchen Haleiwa dient den Surfern als Basis und ist das kulturelle und soziale Zentrum des North Shore. Als eine der wenigen Ortschaften auf Oahu, die noch Charme versprühen, kann ich dir einen Bummel durch Haleiwa mit seinen alten Holzhäusern wirklich empfehlen. Wenn du Lust auf Shopping hast, findest du hier Bademode, Schmuck, Kunsthandwerk und viele Souvenirs. Auch kulinarisch hat der Ort einiges zu bieten.
Später erkunde ich die Strände. Der berühmte Turtle Beach an der Kawela Bay ist leider von großen Resorts dominiert. Das hatte ich mir idyllischer vorgestellt. Auf dem Weg Richtung Süden reihen sich wunderschöne Strände aneinander: Velzyland Beach, Sunset Beach Park und Ehukai Beach Park. Nicht immer ist es einfach, einen Parkplatz entlang der Straße zu finden. Mit etwas Glück triffst du an den Stränden auf Meeresschildkröten.
Kulinarisch lohnt sich ein Stopp am Sunrise Food Shack für eine frische Smoothie Bowl. Wenn dir der Sinn nach herzhaftem Essen steht, empfehle ich dir das The Elephant Shack, wo ich ein fantastisches Pad Thai gegessen habe
Tag 2: Honolulu und Pearl Harbour
Was wäre eine Reise durch Hawaii ohne einen Besuch in Honolulu und am berühmten Waikiki Beach? Den Vormittag meines zweiten Reisetages verbringe ich in der Stadt, die so ganz anders ist, als man sich Hawaii vorstellt. Hier erwartet dich eine geschäftige Großstadt mit Hochhäusern, Staus, riesigen Hotelkomplexen, Restaurants und Einkaufsmalls. Als Kontrast dazu gibt es Palmen und Menschen in Badekleidung mit Surfbrettern unter dem Arm. Für mich persönlich reicht ein Tagesausflug.
Ein Besuch in Pearl Harbor sorgt nicht gerade für Urlaubsstimmung, aber ich finde es wichtig, mehr über diese jüngere und dunkle Geschichte zu erfahren. Der Überraschungsangriff Japans am 7. Dezember 1941 auf den Flottenstützpunkt im Pazifik forderte über 2’300 Menschenleben und führte zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg. Ich entscheide mich für eine geführte Tour von Honolulu aus, da diese den Besuch des USS Arizona Memorials (inklusive Film und Bootstour) beinhaltet. Ohne Tour müsstest du früh aufstehen, um eines der 1’300 kostenlosen Tickets zu ergattern.
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Tag 2: Diamond Head und rund um die Insel
Ein weiteres Mal geht es früh am Morgen in den Süden. Mein Ziel ist der Diamond Head. Dieser Krater gilt als Wahrzeichen Honolulus und bietet eine fantastische Aussicht. Die Wanderung selbst ist kurz und nicht besonders anspruchsvoll. Das Problem sind die Parkplätze! Den Zeitslot für Parkplatz und Eintritt musst du bereits Wochen im Voraus buchen. Das habe ich leider verpasst und muss lange einen freien Platz im Wohnviertel am Fuße des Diamond Head suchen.
Es ist eines der viral gegangenen Bilder auf Instagram: eine Straße, ein Jeep Wrangler mit jungen, fröhlichen Menschen, tropische Vegetation und im Hintergrund zerklüftete, dicht bewaldete Berghänge – ein bisschen wie aus Jurrasic Park. Wer heute die Panoramastraße durch den Hoomaluhia Botanical Garden fährt, darf nicht mehr anhalten. Dennoch ist der Park wunderschön. Leider sind mehrere Straßenabschnitte und Wege gesperrt.
Entlang der Ostküste findest du einige spektakuläre Strände: Lanikai Beach, Kailua Beach Park oder Kalama Beach Park. Obwohl das Wetter eher trüb und nass ist (Hawaii ist nicht umsonst so grün), ist die Parkplatzsituation katastrophal. Auf dem Rückweg in den Norden lasse ich die typischen Touristenattraktionen, die Kualoa Ranch und das Polynesische Kulturzentrum, links liegen.
Kauai – Hawaiis grüne Insel (4 Nächte)
Kauai ist wegen ihrer üppigen, tropischen Vegetation auch als Garteninsel bekannt. Nur etwa ein Viertel der Insel ist mit Straßen erschlossen, der Rest besteht aus unberührter Natur. Für mich ist Kauai die mit Abstand schönste Insel meiner dreiwöchigen Hawaii-Reise. Wenn du sie in deine Route aufnimmst, empfehle ich, sie für die letzten Tage deiner Reise zu planen – ein würdiger Abschluss für ein Inselhopping auf Hawaii.
Unterkunft
Diesmal nächtige im Kauai Shores Hotel in Wailua, unweit von Kapaa. Der Flughafen ist um die Ecke, Hanalei und der Waimea Canyon sind in weniger als einer Stunde erreichbar. So kurze Wege gibt es sonst selten auf den hawaiianischen Inseln. Direkt nebenan im Coconut Marketplace kannst du shoppen und dich verpflegen, wenn du nicht im Hotel-Restaurant essen und frühstücken möchtest.
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Tag 1: Kapaa und die Küste
Mit einem Beachcruiser, den ich im Hotel gratis ausleihen kann, radle ich entlang der Küste über den Kapaa-Bike-Path. Der Radweg ist wunderschön angelegt und führt vorbei an traumhaften Stränden und Buchten. Unterwegs bietet sich die Möglichkeit für einen Stopp im kleinen Städtchen Kapaa, das mit seinen gemütlichen Cafés, kleinen Läden und entspannten Vibes ein perfekter Ort für eine kurze Pause ist.
Tag 2: In den Norden der Insel
Mein Tagesziel für heute ist der Tunnels Beach, ein Traumstrand kurz vor der Na Pali Coast. Hier lässt es sich wunderbar aushalten, und die Chance, beim Schnorcheln auf Schildkröten zu treffen, ist groß. Auch der Hanalei Beach kann sich sehen lassen – ein weitläufiger, feiner Sandstrand mit einer beeindruckenden Bergkulisse im Hintergrund.
Das sympathische Städtchen Hanalei lädt ebenfalls zum Erkunden ein. Kleine Boutiquen, Cafés und ein entspannter Surfer-Vibe machen den Ort besonders. Die Retortensiedlung Princeville hingegen kann mich nicht überzeugenDer Weg zum Kilauea Lighthouse ist bei meinem Besuch leider geschlossen.
Tag 3: Na Pali Coast
Der Kalalau-Trail entlang der Na Pali Coast gilt als eines der absoluten Highlights jeder Reiseroute Hawaii. Für diesen nicht ungefährlichen Wanderweg ist eine Erlaubnis nötig. Der Weg führt etwa 18 Kilometer lang vom Ke’e Beach bis ins Kalalau Valley. Die Tour ist nur für erfahrene Wanderinnen und Wanderer, die Ausrüstung und Proviant für zwei bis drei Zwischenübernachtungen mitbringen.
So viel Zeit habe ich bei nur drei Wochen Hawaii nicht, aber für die verkürzte Version über den Hanakapiai Beach zu den Hanakapiai Falls reicht es. Für diese Etappe benötigst du keine Bewilligung. Allerdings musst du dich rechtzeitig um einen der nur 70 Parkplätze im Ha’ena State Park kümmern. Ich habe das Glück, dass ich kurzfristig noch einen Platz im Shuttle vom Waipa Park and Ride ergattern kann und so zum Parkeingang komme.
Tag 4: Waimea Canyon, Südküste und Helikopterrundflug
Der etwa 20 Kilometer lange Waimea Canyon wird gerne als Grand Canyon von Hawaii betitelt. Die Anfahrt über den kurvigen Waimea Canyon Drive bietet spektakuläre Ausblicke auf die tiefen, rotbraunen Schluchten und die üppig bewachsenen Berghänge. Ich halte an nahezu allen Lookouts, fahre bis zum Kalalau Lookout und wandere noch bis zum Pu’u O Kila Lookout.
Zurück an der Küste mache ich einen Stopp beim Spouting Horn, dem berühmten Blow Hole beim hübschen Künstlerstädtchen Hanapepe Town. Am nahegelegenen Popio Beach lässt es sich gut aushalten. Koloa ist ein netter kleiner Ort mit einigen Souvenirshops und Restaurants. Auf dem Weg Richtung Flughafen geht es noch durch den Tree Tunnel.
Wenn du beim Inselhopping auf Hawaii einen Hubschrauberrundflug machen möchtest, dann am besten auf Kauai. Die Insel aus der Vogelperspektive ist ein unglaubliches Erlebnis. Auch hier gilt, dass du dich rechtzeitig um Plätze kümmern solltest. Idealerweise legst du den Flug nicht auf den letzten Tag auf der Insel. Das Wetter kann dir immer wieder einmal einen Strich durch die Rechnung machen. Dann hast du zumindest noch die Option, den Flug zu verschieben.
Anbieter gibt es wie Sand am Meer. Du musst dich entscheiden, ob du Doors-off oder ganz traditionell fliegen möchtest. Beides hat Vor- und Nachteile. Weil während meiner Zeit auf Kauai ein Helikopter vor der Na Pali Coast ins Meer gestürzt ist, lege ich ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit und fließend mit Blue Hawaiian Helicopters.
Tag 4: Bootsfahrt am Wailua River
Vor meiner Abreise und auf dem Weg zum Flughafen unternehme ich noch eine kurze Bootsfahrt auf dem Wailua River, die Smith’s Fern Grotto Tour. Dabei handelt es sich um einen sehr touristischen Ausflug, nichts, was man unbedingt erlebt haben muss. Hätte ich mehr Zeit zur Verfügung gehabt, wäre ich mit dem Kajak den Fluss hochgepaddelt.
Maui, the Valley Isle (4 Nächte)
Maui, auch bekannt als «The Valley Isle», begeistert mit spektakulärer Natur, einzigartigen Stränden und Landschaften. Hier erwartet dich unter anderem die berühmte Road to Hana, ein Muss auf deiner Reiseroute Hawaii.
Unterkunft
Nach den verheerenden Bränden in Lahaina im August 2023 haben zwar die ersten Hotels wieder geöffnet, aber für mich scheidet die Region als Homebase zunächst aus. Meine Wahl fällt auf ein Apartment in Kihei. Der Vorteil: Die lange Fahrt nach Kahului, dem Ausgangspunkt der Road to Hana, oder zum Haleakala entfällt. Auch der Molokini-Krater liegt quasi vor der Haustür.
Tag 1: Bootstour und Schnorcheln am Molokini Krater
Nach meiner Ankunft am späten Abend geht es am nächsten Tag mit dem Veranstalter Blue Water Rafting gleich aufs Wasser. Mit dem Boot fahren wir entlang der Küste nach Makena und bewundern die Lavaformationen. In Turtle Town schnorcheln wir zum ersten Mal. Turtle Town ist der Küstenabschnitt vor dem Makena Beach Resort. Hier sind eigentlich immer viele Meeresschildkröten anzutreffen. Die Tiere sonnen sich am Strand oder tummeln sich im Wasser. Anschließend wartet mit dem Molokini-Krater eines der schönsten Schnorchelreviere auf uns. Nach dem Halbtagesausflug erkunde ich mit einem Mietwagen die Küste.
Schnorchelausflug Molokini-Krater [Werbung, Affiliate-Link]
Tag 2: Road to Hana und Pipiwai Trail
Die Road to Hana ist eine der spektakulärsten Panoramastraßen Hawaiis. Auf rund 100 Kilometern schlängelt sie sich entlang der üppig grünen Ostküste von Maui – mit 620 Kurven und über 50 einspurigen Brücken. Die Strecke beginnt in Paia und führt durch dichte Regenwälder, vorbei an Wasserfällen, schwarzen und roten Sandstränden und versteckten Buchten.
Für diese Tour sollte man auf jeden Fall einen Tag einplanen, besser noch zwei Tage mit Übernachtung. Die beste Option für Selbstfahrer ist der Shaka Guide. Mit dieser App erhältst du Informationen zu allen Stopps entlang der Route, viel Hintergrundwissen über das Leben auf Hawaii und Musik. Die Road to Hana ist kein amerikanischer Highway. Aber allen, die vielleicht aufgrund der Beschreibungen in Reiseführern Angst haben, die Straße selbst zu fahren, kann ich sagen, dass die Kurven überhaupt kein Problem darstellen. Man muss nur freundlich sein und den Einheimischen möglichst den Vortritt lassen. Sie sind die Leidtragenden der Touristenströme.
Bei der Road to Hana ist der Weg das Ziel. Sei nicht enttäuscht, wenn du an einem geplanten Highlight nicht anhalten kannst. Es gibt noch mehr zu entdecken! Auf Hana mache ich einen Abstecher zum Kaihalulu Beach oder Red Sand Beach. Der Weg dorthin ist kurz, aber nicht ganz einfach. Schilder oder manchmal auch Freiwillige raten vom Besuch des Strandes ab. Entscheide selbst, ob sich der Weg lohnt.
Für mich geht es noch weiter zu den Sieben Sacred Pools und dem Pipiwai Trail. Der Pipiwai Trail zu den Waimoku Falls besticht durch seine riesigen Bambuswälder. An dieser Stelle musst du dich entscheiden, ob du den Full Loop machst oder die gleiche Route wieder zurückfährst. Das Problem bei der Sache ist, dass die Straße zwischen Mile 33 und 37 nicht asphaltiert ist und die meisten Mietwagenfirmen hier keinen Versicherungsschutz gewähren. Aber auch der Rückweg auf der traditionellen Route ist nicht langweilig. Vielleicht ergeben sich dabei Möglichkeiten für Pausen, wo zuvor keine Parkplätze frei waren.
Tag 3: Kapalua Coastal Trail
Der Sonnenaufgang am Haleakala soll magisch sein. Überhaupt gehört der Ausflug in die marsähnliche Vulkanlandschaft des Nationalparks zu den schönsten Ausflügen auf Maui. Drei Tage lang hoffe ich, das erleben zu dürfen. Leider ist im Juli 2024 die Straße zum Haleakala wegen eines Buschfeuers gesperrt. Das Buschfeuer begann am 10. Juli und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 230 Hektar. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Straße und der Haleakala Nationalpark bis zum 16. Juli geschlossen.
Als Alternativprogramm entscheide ich mich für einen Ausflug in den Nordwesten der Insel, zum Kapalua Coastal Trail. Auf dem Weg dorthin komme ich an den weißen Holzkreuzen vorbei, die an die Opfer und Vermissten der Brandkatastrophe von Lahaina erinnern. Der Coastal Trail selbst ist ein gemütlicher Spaziergang entlang der Lavaküste, vorbei an schönen Stränden und Luxusresorts.
Tag 4: Shopping im Wailea Village
Die wenigen Stunden bis zum Abflug vertreibe ich mir im typisch amerikanischen Wailea Village, dem grössten Shopping Center auf Maui.
Big Island, Hawaiis größte Insel (7 Nächte)
Die Insel Hawaii, besser bekannt als Big Island, ist die größte und geologisch jüngste Insel des Archipels. Sie entstand vor über 400’000 Jahren und beeindruckt mit einer einzigartigen Landschaft aus schwarzen Lavafeldern, üppigen Regenwäldern, trockenen Wüsten und schneebedeckten Gipfeln. Auf der Insel befinden sich einige der beeindruckendsten Vulkane der Welt, darunter der Mauna Kea, der höchste Berg der Erde (vom Meeresboden aus gemessen), und der Kilauea, einer der aktivsten Vulkane der Welt.
Unterkunft
Die Entfernungen auf Big Island sind nicht zu unterschätzen. Wenn du die gesamte Insel entdecken willst, lohnt sich ein Wechsel der Unterkunft. Ich verbringe die ersten drei Nächte in einem Airbnb bei Pahoa im Südosten der Insel und die restliche Zeit in einem Bed & Breakfast in Captain Cook an der Westküste.
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Tag 1: Rainbow Falls und Fahrt in den Süden
Auf dem Weg in den Süden mache ich einen kleinen Abstecher zu den Rainbow Falls. Die leicht zugänglichen Wasserfälle in der Nähe von Hilo tragen diesen Namen, weil ihre Sprühnebel vor allem am Morgen in Regenbogenfarben schillern.
Tag 2: auf den Spuren des Vulkanausbruchs von 2018
2018 wurde der Kilauea in der Lower East Rift Zone bei Pahoa aktiv. Über mehrere Monate zerstörten Lavaströme rund 700 Häuser, begruben Straßen unter meterhoher Lava und veränderten die Küstenlandschaft. Auf einer E-Bike-Tour und Wanderung zur Fissure 8 mit Stacy erfahre ich mehr darüber, wie die Einheimischen von dem Ausbruch betroffen waren. Nirgendwo sonst kommt man beim Hinselhopping auf Hawaii dem Vulkanismus so nahe wie hier an der Südostküste von Big Island.
Vom Kalapana Beach bis zum Pohoiki Black Sand Beach führt die Küstenstraße teilweise durch Lavafelder. Die Küste ist zerklüftet, dazwischen liegen schwarze Strände. In Pohoiki kann man sich auch in natürlichen heißen Quellen entspannen.
Tag 3: Volcanoes Nationalpark
Natürlich plane ich meine Hawaii-Reise so, dass ich genügend Zeit im Volcanoes National Park habe. Der Park erstreckt sich vom Meeresspiegel bis auf 4.150 Meter Höhe und umfasst die Gipfel von zwei der aktivsten Vulkane der Welt: Kilauea und Mauna Loa. Der Park ist riesig und man kann leicht ein bis zwei Tage dort verbringen. Wie immer fahre ich sehr früh los, um den Besuchermassen zu entgehen.. Die Eintrittsgebühr bezahle ich online.
Ich beginne den Tag mit dem Kilauea Iki Trail. Der Abstieg in den Krater am Rand des Kilauea ist beeindruckend. Für die weitere Erkundung benutze ich wieder den Shaka Guide und bin mit ihm auf dem Crater Rim Drive und der Chain of Craters Road unterwegs. An ausgewählten Stopps unternehme ich immer wieder kleine Wanderungen. Wo sonst kann man durch eine erkaltete Lavatube spazieren? Auch das Visitor Center ist einen Besuch wert.
Tag 4: von der Ost- an die Westküste
Für die Fahrt von Pahoa nach Captain Cook wähle ich die längere Route über den Süden, da mich hier einige Highlights erwarten. In der Ka’u Coffee Mill bei Pahala teste ich das Angebot. Exzellenten Kaffee gibt es auf Hawaii nicht nur in der Region Kona. Der berühmte Punaluu Black Sand Beach ist ein netter Zwischenstopp für Wasserratten und Sonnenanbeter:innen.
Später mache ich mich auf den Weg zum Southernmost Point of the United States. Der buchstäblich südlichste Punkt, den man in den USA erreichen kann, ist nicht besonders ausgeschildert. Die eigentliche Attraktion sind die Wagemutigen, die sich hier von den Klippen ins Meer stürzen.
Nur ein paar Meter entfernt befindet sich der Parkplatz für den Green Sand Beach. Der Weg zum Papakōlea Beach ist staubig und nicht besonders schön. Am Ende wirst du mit einer schönen Bucht mit grünem Sand belohnt. Verantwortlich für die grüne Farbe ist Olivin, ein Mineral, das in vulkanischen Regionen vorkommt, zum Beispiel auch auf Lanzarote. Alternativ kannst du dich gegen Entgelt von Einheimischen mit Pickups zum Strand fahren lassen.
Tag 5: Kailua-Kona, Hapuna Beach und Waikaloa
Den heutigen Vormittag nutze ich, um das Städtchen Kailua-Kona zu erkunden. Der Ort mit seinen vielen Geschäften ist ganz auf Kreuzfahrttourismus eingestellt. Um der Hitze zu entfliehen, mache ich einen Zwischenstopp im Katzenkaffee. In Kailua-Kona findet übrigens auch der berühmte Ironman Hawaii statt. Nach dem Schwimmen in der Bucht geht es mit dem Rad über den Queen Kaʻahumanu Highway nach Hawi.
Später verbringe ich noch etwas Zeit am Hapuna Beach weiter nördlich und besuche abends eine Freundin im Hilton Waikoloa Village.
Tag 6: Sonnenuntergang auf dem Mouna Kea
Und noch einmal führt mich der Weg nach Kalua-Kona. Diesmal starte ich hier einen geführten Ausflug zum Sonnenuntergang und zur Sternbeobachtung auf den Mouna Kea.
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Die Tour dauert ungefähr sieben Stunden. Um der Höhenkrankheit vorzubeugen, werden wir mit Unmengen von Süßigkeiten ausgestattet. In Etappen geht es vom Visitor Center aus immer höher. Hier oben ist es kalt und windig. Den Sonnenuntergang bewundern wir eingehüllt in warme (aber geschmacklose) Mäntel von oberhalb des Observatoriums. Später gibt es Erläuterungen zum Sternenhimmel und warmen Kakao. Hawaii ist so wie die Gegend um den Lake Taupo in Neuseeland der perfekte Ort für Stargazing.
Tag 7: Waimea und Waipio Valley
An meinem letzten Tag auf Hawaii erkunde ich den Osten der Insel. Waimea liegt im Norden im Inselinneren und ist das Zentrum der Paniolo-Kultur (Cowboy-Tradition). Mit der Parker Ranch befindet sich hier eine der größten Rinderfarmen der USA.
Mein eigentliches Ziel ist das Waipio Valley, das Tal der Könige. Steile Klippen, üppiger Regenwald, Wasserfälle, Wildpferde und Strände – hier gibt es Naturschönheiten im Überfluss. Die Straße ins Tal ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Wer sich nicht mit der Aussicht vom Waipio Valley Lookout begnügen will, kann eine Tour mit dem Waipio Valley Shuttle unternehmen und bekommt noch viele Hintergrundinformationen. Den Abschluss des Tages bildet ein Bummel durch das nahegelegenen historische Städtchen Honokaa.
Mit diesem erlebnisreichen Tag geht meine Rundreise durch die hawaiianischen Inseln zu Ende. Am darauffolgenden Tag fliege ich zur letzten Station meiner fast siebenmonatigen Reise, nach San Francisco.
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Carola ist eine leidenschaftliche Teilzeitnomadin, die ihren Vollzeitberuf mit Reiselust verbindet. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola und seit 2016 eine wahre Inspirationsquelle für alle, die die Welt entdecken wollen. In ihren authentischen Reiseberichten teilt sie einzigartige Erlebnisse und gibt praktische Tipps.