Ihr verstaubtes Image als Reise- oder Überwinterungsziel für Senioren hat die Blumeninsel im Atlantik längst abgelegt. Die Insel Madeira bezaubert ganzjährig mit üppiger Vegetation, viel Abwechslung auf kleinstem Raum und einem umfangreichen Netz an offiziellen Wanderwegen. Deshalb hat sich die Insel zum Eldorado für Wander- und Trekking-Freunde gemausert. Hinzu kommen die vielfältige Landschaft und das ganzjährig angenehme Klima.
Nach einem einwöchigen Aufenthalt im Jahr 2010 ist es mein zweiter Besuch auf der Atlantikinsel. Damals habe ich ebenfalls einige Wanderungen unternommen. In Erinnerung bleibt mir die etwas unfreiwillige Verlängerung, weil der selbst unter normalen Wetterverhältnissen abenteuerliche Flughafen wegen eines Sturms für etwas mehr als einen Tag gesperrt werden musste. Tatsächlich kann das Wetter im Winter auch nass und ungemütlich sein. Insgesamt ist das subtropische Klima aber recht mild. Bedingt durch die vielen Mikroklimata ist das Wetter abhängig vom Stadtort sowieso sehr unterschiedlich. Während es an der Südküste warm und sonnig ist, hängen im Norden die Wolken und im Hochland regnet es vielleicht.
Sieben Tage Wandern auf der Blumeninsel …
Wer eine Woche auf der Insel verbringt, kann auf seinen Wanderungen alle Regionen der Insel erleben. Das bringt mehr Abwechslung, als man bei der Größe der Insel vermuten möchte. Die Hochebene wird gerne mit den schottischen Highlands verglichen, in der Caldeirão Verde wähnt man sich in den tropischen Wäldern Lateinamerikas, manches Dorf, z.B. Porto da Cruz erinnert an die Karibik und am Ostkap wartet eine einzigartige Vulkanlandschaft.
Auf den vorgeschlagenen Wandertouren erklimmst du schroffe Steilküsten, durchwanderst mystische Nebelwälder, streifst durch sonnendurchflutete Bananenplantagen, stehst am «Dach Madeiras» und gehst viele Kilometer entlang der unzähligen Levadas.
Die Homebase
Für sonnenhungrige Reisende empfiehlt sich im Winter eine Unterkunft an der Südküste, zum Beispiel im Großraum Funchal oder irgendwo zwischen Ponta do Sol und Caniço. Hier hat man tatsächlich die meisten Sonnenstunden und gute Verkehrsverbindungen an die Nordseite der Insel. Mit etwas Glück und wenn du nicht allzu zimperlich bist, kannst du sogar im Meer baden. Eine der schönsten Ortschaften an der Südküste ist für mich der kleine Ort Câmara de Lobos. Câmara de Lobos ist eines der ältesten Fischerdörfer auf der Insel und nur etwa fünf Kilometer von Funchal entfernt.
Im Hafen von Câmara de Lobos findest du die charakteristischen bunten Fischerboote. Angeblich werden hier die meisten Espadas gefangen und der Ort gilt als Heimat des «Ponchas», beides typische madeirensische Spezialitäten. Selbst Winston Churchill war von dem pittoresken Dörfchen angetan und verbrachte einige Zeit hier. Das Pestana Churchill Bay ist das perfekte Hotel für einen Aufenthalt in Câmara de Lobos.
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Persönlich gefällt mir die raue Küste im Norden fast besser. Wer länger bleibt, kann gut mehrere Standorte einplanen. Für eine Woche entscheide ich mich diesmal für die komfortable Variante ohne Wechsel der Unterkunft. Während meines letzten Besuchs wohnte ich in einem Hotel in Caniço, östlich von Funchal.
Sieben Vorschläge für Wanderungen
Zur Planung von Wanderungen eignen sich die einschlägigen Wanderführer (Rother, Kompass oder ADAC) oder Apps wie Outdooractive. Felsrutsche, Bergstürze oder Überschwemmungen können immer wieder dazu führen, dass einzelne Passagen oder Wanderwege gesperrt sind. Hier lohnt es sich jeweils vor Ort, z.B. an der Rezeption des Hotels nachzufragen. Du wirst auf Madeira immer wieder auf Touristen treffen, die diese Sperren ignorieren. Ich persönlich möchte kein Risiko eingehen und halte mich an die Vorschriften.
Von Port do Mar nach Prazeres
Die Südwestküste ist eine beliebte Destination für Surfer. Man trifft sich in den Ortschaften Jardim do Mar und Paul do Mar. Nicht nur die Wellen, auch die tropischen Temperaturen, tragen etwas zur relaxten Stimmung bei. In den Gärten wachsen Avocados, Bananen, Papayas und alle erdenklichen Früchte. Etwas weiter westlich liegt die Fajã da Ovelha. Fajãs sind mir seit meinem Besuch auf den Azoren bestens bekannt. Es handelt sich dabei um Landzungen, die sich ins Meer strecken und durch Erdrutsche oder Lavaströme entstanden sind. Auf São Jorge bedeutete eine Wanderung zu den Fajãs immer steile Ab- und Aufstiege.
Ähnlich ist es an der Steilküste im Westen. Um zu den oberhalb gelegenen Ortschaften Raposeira Do Logarinho oder Prazeres zu kommen, muss man mit etwa 600 Höhenmetern im Aufstieg rechnen. Es gibt mehrere Routen von Paul do Mar aus, die man sogar zu einer Rundwanderung über Jardim do Mar oder umgekehrt kombinieren kann. Für die mögliche Anstrengung wirst du mit einer spektakulären Aussicht über die Küste belohnt.
Nach einer Stärkung in Prazeres – die Milhos Fritos (gebackene Polentawürfel) sind ein Gedicht – stürze ich mich in Calheta in die Fluten. Der Praia de Calheta ist einer der wenigen Sandstrände. Der Sand wurde von der Sahara per Schiff hierher gebracht. Bei Wassertemperaturen um die 18° Celsius ist das Schwimmen im Meer richtig angenehm. Wandern im Westen der Insel ist oftmals auch dann möglich, wenn Hochland und Nordküste nebel- und wolkenvergangen sind oder es gar regnet. Insofern empfehle ich die Wanderung von Jardim oder Port do Mar nach Prazeres flexibel zu planen und nicht gleich am ersten Tag in Angriff zu nehmen.
Wanderung vom Encumeada-Pass entlang der Levada Norte zur Paul da Serra
Madeira kann mit einem 2000 Kilometer langen Netz an Levadas aufwarten. Die Bewässerungskanäle durchziehen die ganze Insel und bringen Wasser aus dem niederschlagsreichen Norden in die landwirtschaftlich genutzten Regionen im eher trockenen Süden. Dabei überwinden sie Berge und Täler, durchqueren Tunnel und führen über Aquädukte. Die ersten Levadas gehen zurück bis ins 15. Jahrhundert.
Ein Aufenthalt auf Madeira ohne eine Lavada-Wanderung ist undenkbar. Gemütlich neben dem sanft vor sich hinplätschernden Wasserlauf zu wandern, das ist so etwas wie die Idealvorstellung von Wandertouren auf der grünen Insel. Das Wandern entlang einer Levada ist nicht zuletzt wegen der geringen Steigungen bei Alt und Jung sehr beliebt. Die Orientierung ist denkbar einfach, weil man nur dem Wasserkanal folgen muss. Wusstest du übrigens, dass es im Wallis ebenfalls solche Wasserkanäle gibt. Entlang dieser Suonen lässt es sich ebenfalls wunderbar wandern, z.B. auf der Lötschberger Südrampe.
Für die geplante Tour fahren wir auf den Boca da Encumeada, den niedrigsten Gebirgspass der Insel. Der 1007 Meter hohe Encumeada-Pass verbindet Ribeira Brava im Süden mit São Vicente im Norden. Gleichzeitig teilt der Pass die Insel in zwei Hälften: westlich des Passes erstreckt sich die Hochebene Paul da Serra, östlich liegen die Gipfel des Pico Ruivo und des Pico do Arieiro.
Wir starten unsere Wanderung am Caminho do Pinaculo e Folhadal (PR17) bei der Snackbar auf der Passhöhe und steigen auf zum Gipfel des Bica da Cana. Nach einem gemächlichen Start entlang der Levanda Norte warten gleich einmal die ersten Tunnel auf uns.
Diese Tunnel sind teilweise rund einen Kilometer lang. Eine Stirn- oder Taschenlampe ist demnach ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand beim Wandern auf Madeira. Ein knackiger Aufstieg über hohe Stufen führt uns hinauf zur Hochebene Paul da Serra und Richtung Bica da Cana, insgesamt sind etwa 600 Höhenmeter zu bewältigen.
Je höher wir kommen, umso schlechter wird das Wetter. Von Aussicht ist nicht viel zu sehen. Dafür ist die Vegetation faszinierend, wir befinden uns sozusagen im Nebelwald. Die Flechten an den Bäumen faszinieren mich einmal mehr. Nass und alles andere als sauber haben wir uns nach dieser Wanderung erst einmal einen (oder zwei) Poncha verdient.
Ins Nonnental: Wanderung nach Curral das Freiras
Curral das Freiras ist ein kleines Dorf, das isoliert im Inneren der Insel auf einem Berghang nistet. Obwohl Curral das Freiras nur etwa 20 Kilometer von Funchal entfernt im Landesinneren liegt, ist es wie in einer anderen Welt. Die deutsche Übersetzung «Nonnental» ist schon recht frei, denn eigentlich bedeutet Curral das Freiras «Pferch der Nonnen». Die Nonnen haben sich und das Vermögen des Klosters im 16. Jahrhundert hier vor französischen Seeräubern in Sicherheit gebracht. Lange Zeit war das Nonnental völlig abgeschieden.
Erst 1959 wurde eine kurvige Bergstraße nach Curral das Freiras angelegt. Die Fahrt entlang der Bergflanken ist selbst heute noch abenteuerlich und eindrückliche. Das muss man einfach erlebt haben. Aber man kann das Nonnental natürlich auch erwandern.
Die Wanderung nach Curral das Freiras ist die einzige in meiner Aufstellung, die überwiegend aus Abstieg besteht. Das liegt daran, dass ich lange und steile Abstiege nach Möglichkeit meide. In diesem Fall starten wir im Herzen der Insel, am Aussichtspunkt Boca da Corrida. Der erste Teil der Wanderung führt über den PR12, den Caminho Real da Encumeada. Dabei genießen wir herrliche Ausblicke auf den Pico Grande.
Später zweigen wir rechts ab Richtung Curral das Freiras. Der Weg führt in Serpentinen steil hinunter ins Tal. Unzählige, für die Region typische Kastanienbäume säumen den Weg. Bis nach Fajã Escura überwinden wir so nahezu 800 Höhenmeter.
In diesem kleinen Dorf empfiehlt sich eine Einkehr im Restaurante O Lagar Antiguidades bei Senhor Gabriel. Hier gibt es Espetadas, die traditionellen portugiesischen Fleischsspieße, und einen köstlichen Ginja. Mit dem süffigen Sauerkirsch-Likör durfte ich vor einigen Jahren an Silvester in Lissabon schon reichlich Bekanntschaft machen. Und das Essen auf Madeira muss ausgiebig gekostet werden.
Von Chao da Ribeira zur Hochebene von Fanal und in den «Feenwald»
Früher einmal bedeckte der Lorbeerwald (Laurisilva) an die 15’000 Hektar der Insel. 1999 erklärte die UNESCO die Laurisilva zum Weltkulturerbe. Darum sollte man den Besuch im Lorbeerwald unbedingt einplanen. Besonders schöne und große Lorbeer-Baumriesen gibt es auf der Hochebene von Fanal. Der Baumbestand trägt Bezeichnungen wie Feen- oder Zauberwald. Wenn du vor Ort bist, wirst du schnell erkennen, warum das so ist.
Die alten knorrigen Lorbeerbäume im Zauberwald von Fanal sind über und über mit Moos bewachsen und riesige Flechten hängen hängen an den ausladenden Ästen. Bei meinem letzten Besuch war die Hochebene von Fanal völlig in Nebel gehüllt. Dann herrscht hier eine ausgesprochen mystische Stimmung und man könnte meinen, dass im nächsten Moment eine Sagengestalt hinter einem der Bäume hervortritt. Es wäre der perfekte Drehort für ein Fantasie-Abenteuer. Diesmal strahlt die Sonne vom Himmel. Der Zauberwald erscheint anders, aber immer noch unvergleichlich schön.
Ein einfacher Rundwanderweg, der für jedermann oder jedefrau bewältigbar ist, startet am Posto Florestal Fanal (Wanderparkplatz Feenwald).
Wir starten unsere Wanderung im Weiler Chao da Ribeira, etwas oberhalb von Seixal. Ein steiler Treppenweg führt hier gut 800 Höhenmeter hinauf auf die Hochebene von Fanal. Durch den Feenwald gelangen wir zum oben erwähnten Parkplatz des Fortshauses. Auf der Fahrt hinunter zur Nordküste passieren wir gleich mehrere tolle Aussichtspunkte. Der Miradouro Eira da Achada lassen wir den Blick über die steile Nordküste und das Meer schweifen. Später eröffnen sich fantastische Ausblicke auf die Ilhéus da Ribeira da Janela, die wie Felsnadeln aus dem Meer ragen.
Die Wanderung zum Feenwald lässt sich so wie die Tour in Porto do Mar mit einem Abstecher nach Porto Moniz kombinieren. Hier sind Küste und Meer besonders wild und bizzar anmutende Lavafelsen bilden ein natürlich geformtes Naturschwimmbecken. In «normalen» Jahren badet man hier geschützt vor der heftigen Brandung im Atlantik. Aufgrund Corona sind die Naturschwimmbecken gesperrt. Da mich Wind und Wetter und die Kraft des Meeres immer in ihren Bann ziehen, ist Porto Moniz einer meiner absoluten Lieblingsplätze auf der Insel. Hier würde ich gerne mehr Zeit verbringen.
Pico Ruivo, das Dach Madeiras
Es sind nicht nur viele Weg, die nach Rom führen. Auch auf den Pico Ruivo, den höchsten Berg gibt es mehrere Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Mit 1862 Metern ist der Pico Ruivo der höchste Berg. Die Königsetappe führt vom Pico do Arieiro (der mit der großen, weißen Kugel, der weithin sichtbaren Radarstation der Portugiesischen Luftstreitkräfte) spektakulär über einen schmalen Grat, entlang von Felswänden oder durch Tunnel zum Pico Ruivo. Der Weg soll relativ gut gesichert sein, wenngleich ich ihn bei Höhenangst nicht empfehlen würde. An einigen Stellen geht es wohl senkrecht in die Tiefe.
Im Jahr 2010 hat der Wettergott verhindert, dass ich zum Dach Madeiras wandern konnte. Diesmal sieht es ebenfalls nicht gut aus. Die starken Regenfälle an Weihnachten haben dafür gesorgt, dass der oben beschriebene Weg nicht begehbar beziehungsweise gesperrt ist. Daran halte ich mich, denn es gibt Alternativen. Die gewählte Variante ist kürzer und weite Teile des Hin- und Rückwegs sind identisch. Ausgangspunkt der Tour ist der Parque Florestal Pico das Pedras an der ER 218. Von hier aus sind etwa 550 Höhenmeter bis zum Parklatz Achada do Teixeira zu überwinden. Der Wanderweg vom Parkplatz zum Gipfel des Pico Ruivo (PR1.2) ist gut ausgebaut. Entsprechend viele (mehr oder weniger gut ausgerüstete) Besucher sind hier unterwegs.
Auf der gesamten Tour blicken wir hinunter auf ein Meer aus dicken und flauschigen Wolken, während wir in der Sonne wandern. Diese Stimmung ist einzigartig und die Aussicht unvergleichlich. Auf der Gipfel-Plattform sind wir natürlich nicht alleine. Die Zahl der Gipfelstürmer im Corona-Winter ist im Vergleich zu normalen Jahren jedoch verschwindend klein. Nach der Besteigung gönnen wir uns im Schutzhaus, der Pousada do Pico Ruivo, eine Erfrischung, bevor wir wieder Richtung Parkplatz wandern.
Queimadas und Caldereiao Verde
Die Wanderung in den grünen Kessel, den «Caldeirão Verde», ist eine der beliebtesten und spektakulärsten Levada-Touren. Ich möchte mir nicht ausmalen, was an einem typischen Sommertag hier los ist. Wir starten unsere Tour beim Miradouro do Cabeço do Resto in Ilha im Bezirk Santana. Von hier aus geht es über den PR1.1. Vereda da Ilha aufwärts Richtung Pico Ruivo. Nach einem Aufstieg von etwa 400 Höhenmetern kreuzt der Weg die Levada do Calderao Verde (PR.9).
Die Route entlang der Levada bis zum kleinen Bergsee mit Wasserfall am Ende verläuft nahezu eben. Das erfordert nicht viel Kondition. Allerdings sollte man für diese Wanderung schwindelfrei sein. Der Weg führt mehrheitlich am Abgrund entlang. Dadurch, dass die Abhänge dicht bewaldet sind, nimmt man die Steilheit gar nicht so wahr. Außerdem gibt es überall Drahtseile. Auf diese würde ich mich zwar nicht verlassen, aber psychologisch macht diese Sicherung viel aus. Das Problem ist eigentlich nur, wenn andere Wanderer oder Gruppen entgegenkommen und man ausweichen muss. Die relativ niedrigen Tunnel könnten ebenfalls etwas Beklemmung auslösen.
Ich habe große Erwartungen an diese Wanderung. Leider schlägt das Wetter um, Wolken und Nebel umhüllen uns und später setzt auch noch leichter, aber andauernder, Nieselregen ein. Vom grünen Kessel ist nicht allzu viel zu sehen. Eindrucksvoll ist die Tour trotzdem. Den Endpunkt bildet Queimadas. Der Park mit Picknickplatz und den strohbedeckten Häusern ist richtig hübsch anzusehen.
Ponta de São Lourenço, Wanderung zur Ostspitze
Nach all den Levada-Wanderungen und all dem üppigen Grün ist die Wanderung auf die Halbinsel Ponta de São Lourenço im Osten ein echtes Kontrastprogramm. Die Landschaft ist baumlos. Dafür wird man immer wieder mit tollen Aussichten auf die zerklüftete Küste und den Atlantik belohnt. Bei gutem Wetter sieht man auch die Nachbarinseln Porto Santo und die Ilhas Desertas.
Am PR8 sind kaum Höhenunterschiede zu überwinden und die Tour gehört sicherlich zu den einfacheren. Man kann es also eher gemütlich angehen. Landschaftlich hat sie mich schon beim ersten Mal begeistert und ich würde die Wanderung immer wieder machen. Eine ausführliche Beschreibung findest du bei reisebloggerin.at.
… und noch so viel zu entdecken
Wenn jeden Tag die Sonne vom Himmel scheint, fällt es schwer sich zu entscheiden. Gebe ich der geplanten Wanderung den Vorzug oder breche ich auf zu einer Inselrundfahrt. Mit dem Fokus auf Wandertouren kann man zwar viel erleben, bekommt aber nur einen kleinen Teil der Insel zu sehen. So muss ich am Ende der Woche feststellen, dass ich Funchal nur nachts zum Feuerwerk und auf dem Rückweg von Curral das Freiras vom Miradouro Pico dos Barcelos aus gesehen habe. Dabei soll die Stadt besonders zur Weihnachtszeit besonders stimmungsvoll sein.
Jetzt beim zweiten Anlauf oder zweiten Besuch hat mich die Blumeninsel so richtig begeistert. Am liebsten würde ich eine weitere Woche hier verbringen und all die Ortschaften an der Küste intensiv erkunden und entdecken. Und kulinarisch hat Madeira sowieso viel zu bieten. Um zumindest Funchal einmal wiederzusehen, entscheide ich mich spontan meinen Aufenthalt um eine Nacht zu verlängern. Ich buche meinen Rückflug um und ein Hotel in der Stadt. Selbstverständlich ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber besser als nichts.
Vielleicht verschlägt es mich in zehn Jahren oder weniger noch einmal auf die Blumeninsel im Atlantik. Dann möchte ich auf alle Fälle den Aussichtspunkt Cabo Girão besuchen und einen Abstecher nach Port Santo einplanen. Der Kontrast der Ilha Dourada (Goldene Insel) zum üppigen Grün und der ausladenden Vegetation faszinieren mich. Hier gibt es fantastische neun Kilometer Strand, türkisblaues Wasser, Abgeschiedenheit und Ruhe. Ich glaube, da könnte ich mich wohlfühlen.
Wenn dir der Sinn weniger nach Wandern steht und du einfach die Sehenswürdigkeiten der Insel entdecken willst, empfehle ich dir den Beitrag auf fernwehblog.net.
Weitere Wandererlebnisse und ihre 5 besten Wanderungen auf Madeira findest du bei Sabine von Ferngeweht.
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Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.
Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.
Ein wirklich schöner Beitrag mit vielen nützlichen Tipps und Inspirationen für die Wandertouren auf Madeira. Vielen Dank dafür, Carola! Bei uns geht’s im März nach Madeira und ich kann es schon kaum erwarten! 🙂
Danke, liebe Katharina. In dem Fall wünsche ich dir jetzt schon eine tolle Zeit auf Madeira und viele schöne Wanderungen. Die Insel ist traumhaft und sehr abwechslungsreich.
Liebe Grüße
Carola