Müsste ich Fuerteventura in drei Worten beschreiben, wären das Strand, Vulkane und Wind. Die Insel lockt mit schier endlosen Stränden und beeindruckenden Vulkanlandschaften. Es gibt Ecken, die authentisch, ursprünglich und nicht extra herausgeputzt sind. Gleichzeitig sieht man – typische für den spanischen Massentourismus — viele unschöne, überdimensionierte Hotelkomplexe, die die Landschaft komplett verschandeln. Dennoch bietet Fuerteventura vielseitige Aktivitäten für alle, die Natur und Erholung schätzen. In der Nebensaison lassen sich die Menschenmassen sogar umgehen.
Um es vorwegzunehmen, eine Woche ist für Fuerteventura und etwaige Abstecher auf die Nachbarinseln wie Lanzarote oder Isla de Lobos relativ kurz bemessen. Dennoch bekommst du einen guten Überblick. Gerne teile ich hier meinen erprobten Reiseverlauf, meine Ausflüge und Unternehmungen für eine Woche mit Ausgangspunkt Corralejo im Norden der Insel zum Nachreisen. Selbstverständlich können Tage und Bausteine getauscht werden. Bedenke bitte, dass ich immer früh starte und vermutlich auch mehr in den Tag packe als erholungssuchende Urlauberinnen und Urlauber. Meine Vorschläge sind für aktive Reisende.
Wahl der Ferienregion
Die beliebtesten Urlaubsorte auf Fuerteventura von Nord nach Süd sind Corralejo, Caleta del Fuste und die Küste von Jandia über Costa Calma bis Morro Jable. Teilweise handelt es sich um reine Retortensiedlungen mit riesigen Hotelburgen – maßgeschneidert für die Tourismusindustrie. Für mich ist es undenkbar, dort mein Quartier aufzuschlagen. Ich entscheide mich für Corralejo, eine lebendige Küstenstadt.
Natürlich ist auch Corralejo stark vom Tourismus geprägt. Es gibt zahlreiche Hotels und Ferienanlagen, die sich aber einigermaßen gut ins Ortsbild einfügen. Einzig mit dem Riu Palace Tres Islas und dem Hotel Fuerteventura befinden sich an den Grandes Playas de Corralejo zwei riesige, hässliche Hotelanlagen. Die Stadt bietet eine lebendige Mischung aus einladenden Cafés, Restaurants und Geschäften, die vor allem an der Hauptstraße oder entlang der Strandpromenade liegen. Abends herrscht selbst Ende Oktober geschäftiges Treiben. Daneben finden sich immer wieder charmante Ecken mit typisch kanarischem Flair.
Für mich bietet Corralejo einen idealen Mix: Man ist mittendrin im Geschehen und kann gleichzeitig schnell zu den stilleren, natürlichen Highlights der Insel aufbrechen. Die Isla de Lobos oder die Südküste Lanzarotes sind mit der Fähre in 15 beziehungsweise 30 Minuten erreichbar. Die beeindruckenden Dünen von Corralejo und einige tolle Strände liegen direkt vor der Haustüre. Einzig für die Fahrt ganz in den Süden musst du etwas mehr Zeit einkalkulieren.
Unterwegs mit dem Mietwagen auf Fuerteventura
Nach Teneriffa ist Fuerteventura die zweitgrößte der Kanarischen Inseln. Mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ungefähr 100 Kilometern ist die Insel groß genug, dass sich ein Mietwagen lohnt. Die Entfernungen sind so, dass man nicht unbedingt einen Roadtrip mit Ortswechsel planen muss. Fast alle Regionen sind im Rahmen eines Tagesausflugs von überall aus gut zu erreichen.
Die Übernahme des Mietautos am Flughafen von Fuerteventura kann äußerst stressig sein. Die Schlangen vor den Schaltern der Mietwagenfirmen sind oft endlos lang. Es gibt Berichte, dass man zu Stoßzeiten mit bis zu zwei Stunden Wartezeit rechnen muss. Ich habe Glück und kann meinen VW Taigo bei Budget binnen weniger Minuten abholen. Die Fahrt vom Flughafen nach Corralejo dauert eine halbe Stunde.
Autofahren und Entfernungen
Ein Mietwagen ist die beste Wahl, um die Insel flexibel zu erkunden, da viele der schönsten Orte ziemlich abgelegen und nur mit dem Auto leicht erreichbar sind. Die Straßen auf Fuerteventura sind gut ausgebaut, besonders die Hauptverbindungen zwischen Städten und touristischen Zielen. In entlegeneren Gegenden können die Straßen und Schotterpisten etwas holprig sein. In der Regel ist ein gewöhnlicher Mietwagen völlig ausreichend.
Die Strecke von Corralejo bis Morro Jable beträgt 120 Kilometer. Ein kleiner Teil davon ist Autobahn. Weitere Abschnitte sind bereits im Bau. Die neuen Autobahnabschnitte werden die Reisezeiten erheblich verkürzen. Im Oktober 2024 ist Kolonnenverkehr auf den befahrenen Hauptstraßen noch Realität. Überholen ist nur selten möglich und ich mag mir nicht ausmalen, wie anstrengend die Fahrerei im Sommer hier sein könnte. Letztendlich benötige ich von Nord nach Süd ungefähr 1 Stunde und 45 Minuten. Das ist noch machbar.
Im beschriebenen Reiseverlauf verzichte ich auf den An- und Abreisetag. Die wenigen Stunden verbringe ich in Corralejo.
Tag 1: Isla de Lobos
Ein Tagesausflug zur Isla de Lobos gehört zu den schönsten Aktivitäten auf Fuerteventura. Ich nehme den Ausflug zur kleinen Nachbarinsel gleich am ersten Tag in Angriff. Es gibt einige wichtige Dinge, die du vor deinem Ausflug auf die Isla de Lobos wissen und eventuell auch organisieren musst.
Auf der Isla de Lobos, der «Insel der Robben», lebten früher Mönchsrobben. Heute trifft man keine Robben mehr an, aber die Insel steht seit 1982 unter Naturschutz. Die Anzahl der Besucher:innen pro Tag ist reglementiert und seit 2019 muss man im Vorfeld (ab fünf Tage vor dem geplanten Besuch möglich) online eine Genehmigung beantragen. Aktuell dürfen maximal 400 Personen täglich auf die Insel. Es gibt zwei Zeitfenster zu je vier Stunden, eines am Morgen von 10:00–14:00 Uhr, das andere am Nachmittag von 14:00 bis 18:00 Uhr. Das «Eintrittsticket» ist gratis. Du musst dich lediglich online registrieren.
Eine solche Registrierung benötigst du dann, wenn du mit der Fähre auf die Insel übersetzt. Das Ticket gibt es online. Bei Abfahrt im Hafen von Corralejo wirst du gefragt, um welche Uhrzeit du zurückkehren möchtest und erhältst einen Kärtchen dafür ausgehändigt. Du kannst beispielsweise am Morgen die erste Fähre um 09:45 beziehungsweise 10:00 Uhr (Winterfahrplan) nehmen und mit der letzten zurückkehren. Offiziell benötigst du dann aber auch eine Genehmigung für den Vor- und den Nachmittag.
Wenn du dich für eines der Schnellboote oder einen geführten Ausflug entscheidest, ist diese Bewilligung bereits inkludiert und du musst dich nicht darum kümmern.
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Die Fähre von Corralejo hinüber zur Insel benötigt etwa 15 Minuten. Die Isla de Lobos ist ein etwa 4.5 Quadratkilometer großes Naturparadies. Sie ist unbewohnt und es gibt weder befestigte Straßen noch motorisierte Fahrzeuge. Wenn du nicht das eigene Fahrrad mitbringst, hast du nur die Möglichkeit, dich zu Fuß fortzubewegen.
Wenn du im einzigen Restaurant auf der Insel, dem Chiringuito Lobos Antoñito El Farero, zu Mittag essen möchtest, musst du die erste Fähre nehmen. Danach machst du dich gleich auf dem Weg ins 500 Meter entfernte Dorf El Pueblito. Dort kannst du, wenn das Restaurant um 10:20 Uhr öffnet, einen Tisch reservieren und die gewünschten Speisen bestellen. Wer später dran ist, hat kaum noch eine Chance einen Platz zu bekommen.
Um halb elf kann die Rundwanderung um die Insel beginnen. Ich wähle zuerst den Weg Richtung Leuchtturm und genieße die Aussicht auf die beeindruckende Vulkanlandschaft, die bizarren Felsformationen an der Küste und das türkisfarbene Wasser. Vom Faro de Martiño ist Lanzarote bei klarem Wetter zum Greifen nah. Am Weg zurück lohnt sich der Aufstieg auf den Vulkan Montaña de la Caldera. Die Aussicht von oben über die kleine Insel, hinüber nach Fuerteventura und bis hin nach Lanzarote ist großartig.
Die auf Outdooractive angegebene Wanderzeit von eineinhalb Stunden ist mehr als sportlich. Ich schaffe Rundweg und Aufstieg aber problemlos in zweieinhalb Stunden vor dem Mittagessen. Im Chiringuito Lobos Antoñito El Farero isst man in einem spartanisch ausgestatteten Gastraum. Das Essen ist einfach, aber gut, die Bedienung flink, und der Ausblick lässt keine Wünsche offen.
Die verbleibende Zeit bis zur Rückfahrt kann man dann wunderbar an der Playa de la Concha verbringen. Die muschelförmige Bucht mit dem flach abfallenden Sandstrand ist perfekt zum Schwimmen und Schnorcheln. Für einen Ausflug auf die Isla de Lobos solltest du immer ausreichend Getränke und Snacks mitnehmen. Es gibt keine Möglichkeit etwas zu kaufen und das Restaurant schließt am frühen Nachmittag. Denke auch an Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung. Die Sonne kann auch im Winter erbarmungslos vom Himmel knallen.
Tag 2: Westküste und Inselmitte
Was wäre ein Besuch auf Fuerteventura ohne einen Abstecher an die Westküste? Die Region ist vor allem für ihre wilde Natur und die raue Küstenlandschaft bekannt. Meine erste Station ist La Pared, ein kleiner Ort, der vor allem für seinen herrlichen, unberührten Strand und spektakuläre Sonnenuntergänge berühmt ist. Als einer der wellensichersten Orte auf der Insel ist La Pared ein beliebter Surfspot. Während die Wellen an die Felsen donnern, spürt man die Kraft des Atlantiks.
Von La Pared aus fahre ich durchs Gebirge zum Aussichtspunkt Mirador Astronómico de Sicasumbre, Der Mirador bietet eine einzigartige Sicht auf die umliegenden Vulkane und die Wüstenlandschaft der Insel. Weit weg von jeglicher Lichtverschmutzung – ähnlich wie am Lake Tekapo in Neuseeland, am Mauna Kea auf Hawaii oder am Jungfraujoch in der Schweiz – ist es ein perfekter Ort zur Sternenbeobachtung.
Die nächste Station ist das Küstendorf Ajuy. Das kleine Fischerdorf an der schroffen Westküste hat kaum 100 Einwohner ist aber ein beliebtes Ziel von unzähligen Tagesgästen. Ich mag die Atmosphäre in dem kleinen Ort: der schwarze Strand, die Straßen und der kleine Platz mit den wenigen Restaurants und Geschäften. An der Playa de los Muertos, dem Strand der Toten, landeten einst die Piraten, um von dort aus die ehemalige Hauptstadt Betancuria anzugreifen.
Berühmt ist Ajuy vor allem wegen seiner Höhlen. Bei den Cuevas de Ajuy handelt es sich um spektakuläre Lavahöhlen, die wohl zu den ältesten geologischen Formationen der Kanaren gehören. Ein schön angelegter Weg führt entlang der Küste zu den Höhlen. Man kann die Höhlen über eine Treppe betreten und bei Ebbe besteht für Mutige die Möglichkeit, in einem stockdunklem Gang noch weiter ins Innere vorzudringen.
Nur ein paar Autominuten von Ajuy beginnt die Wanderung zu einem Wahrzeichen der Insel, dem natürlichen Felsbogen Arco de las Peñitas. Auf Google Maps kannst du folgende Adresse als Zielpunkt eingeben: Lugar Buen Paso, 41, 35628 Pájara. Hier endet die asphaltierte Straße. Die 500 Meter lange Zufahrt zum zweiten Parkplatz Ermita de la Peña weist einige tiefe Schlaglöcher auf. Für den Aufstieg zum Arco de las Peñitas ist unbedingt gutes Schuhwerk erforderlich!
Der Weg beginnt flach und führt vorbei am Barranco de Las Peñitas, dem Palmental. Mit ziemlicher Sicherheit triffst du hier auf die possierlichen Atlashörnchen. So niedlich diese sind, auf Fuerteventura haben sie im Gegensatz zu ihrer afrikanischen Heimat praktisch keine natürlichen Feinde und gelten als Plage. Es führen sehr viele Pfade durch das Gelände, sodass der richtige Wanderweg nur schwer zu finden ist. Am besten nutzt du die Offline-Karte einer Wanderapp. Ich empfehle die Route, die rechts den Berg hinaufführt. Der direkte Aufstieg ist eine ziemliche Kraxelei.
Letzte Station an diesem langen Tag ist die historische Hauptstadt Betancuria. Genau genommen handelt es sich um ein kleines Dorf mit 700 Einwohnern, das heute ausschließlich vom Tourismus lebt. Der historische Kern mit den alten Häusern und der Iglesia de Santa María ist schnell erkundet. Immerhin erhält man hier einen Einblick in die traditionelle Architektur Fuerteventuras. Auf vielen Reiseblogs wird das Restaurant La Sombra empfohlen. Das Ambiente in dem üppigen Garten ist etwas Besonderes. Das Essen bietet für Vegetarier:innen aber kaum Auswahl, vor allem, wenn man so wie ich keine Burger mag.
Tag 3: Wanderung von Las Salinas nach Ponzo Negro
Der vierte Tag bietet eine Kombination aus Natur, Geschichte und urbanem Flair. Ich fahre etwa 50 Kilometer auf der bereits bekannten Strecke bis ins kleine Dorf Las Salinas del Carmen. Am Parkplatz beim Salzmuseum am Dorfeingang starte ich meine Wanderung entlang der Küste nach Pozo Negro.
Die Wanderung ist leicht und etwa zwölf Kilometer lang. Sie führt entlang der Klippen, vorbei an einsamen Stränden und durch karge Felslandschaften. Hier lassen sich Ruhe und Weite der Insel genießen. Leider ist der Weg nicht ausgeschildert oder markiert. Mit einer Wander-App findet man sich aber gut zurecht.
Beim Blick auf Pozo Negro hüpft mein Herz. Das kleine Fischerdorf mit den weißen, kubistischen Häusern und dem langen, schwarzen Strand ist ein richtiges Juwel. Um es vorwegzunehmen, für mich ist es der schönste Ort auf der Insel. Im Oktober liegt Pozo Negro völlig verlassen da. Vermutlich kommen aber auch in der Hochsaison nicht allzu viele Menschen hierher. Das Dorf wirkt ein bisschen wie aus der Zeit gefallen und hebt sich angenehm von den Tourismusorten ab.
Hier auf halbem Weg (es geht mehr oder weniger die gleiche Strecke wieder zurück) lege ich eine kleine Pause ein. Zum Glück habe ich etwas Proviant mit dabei. Die beiden kleinen Restaurants sind um diese Jahreszeit bereits geschlossen. Der Atlantik ist an diesem Tag ziemlich rau, aber für eine kleine Abkühlung reicht es.
Zurück in Las Salinas besuche ich das Salzmuseum, das gleichzeitig die letzte funktionsfähige Saline auf Fuerteventura ist. Hier erfährt man viel über die Bedeutung und Geschichte des Salzabbaus. Die gesamte Anlage ist wunderschön gestaltet und fügt sich perfekt in die Landschaft ein. Fasziniert beobachte ich, wie die Wellen des Atlantiks gegen die Klippen prallen. Der Ort für die Saline wurde perfekt gewählt. Sie funktioniert ohne Pumpen und Schöpfräder, nur durch die Kraft des Atlantiks und der kanarischen Sonne. Ich liebe Salinen, ob in der Camargue, auf Ibiza oder Gozo.
Puerto del Rosario
Am Nachmittag steht ein Abstecher in die Inselhauptstadt Puerto del Rosario auf dem Programm. Der Anblick des riesigen Kreuzfahrtsschiffs im Hafen trübt allerdings meine Stimmung. Puerto del Rosario ist meiner Meinung nach kein Highlight. Im Nachhinein würde ich es am ehesten aus meinem Reiseverlauf und der Liste mit Fuerteventura-Tipps streichen. Bekannt ist die junge Hafenstadt vor allem wegen ihrer Street Art.
Leider gibt es keine online zugängliche Karte und hinter den Öffnungszeiten der Touristeninformation steht ein großes Fragezeichen. Beim Bummel durch die Stadt entdecke ich ein paar Murals, die aber schon ziemlich in die Jahre gekommen sind. Sonne, Wind und Wetter haben ihnen mächtig zugesetzt. Interessanter ist der Skulpturenpark. Über 150 Skulpturen schmücken Straßen, Plätze und den Hafenbereich von Puerto del Rosario.
Tag 4: Inselsüden
Cofete Naturpark
Wieder ist frühes Aufstehen angesagt. Heute steht ein Besuch in der wohl entlegensten Gegend der Insel auf dem Programm. Bevor ich den Cofete Naturpark erkunden kann, muss ich die lange Anreise nach Morro Jable im Süden auf mich nehmen. Mit dem Wissen, dass die Straßen im Park nicht asphaltiert sind, nur im Schritttempo befahren werden können und Schäden am Fahrzeug durch die Autovermieter nicht gedeckt sind, entscheide ich mich für eine Jeep-Safari.
So eine Jeep-Safari ist natürlich sehr touristisch und nicht jedermanns Sache. Für mich hat es den Vorteil, dass ich um nichts kümmern muss, mich entspannt zurücklehnen kann und Zeit spare.
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Die Fahrt über holprige Schotterpisten durch beeindruckende Berglandschaften führt zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man bei guter Sicht die gesamte Westküste überblicken kann.
Durch das nahezu verlassene Dorf Cofete, von dem nicht viel mehr übrig ist als ein paar Holzhütten und ein kleines Restaurant geht es zur sagenumwobenen Villa Winter. Um das 1936 erbaute Anwesen des deutschen Ingenieurs Gustav Winter ranken sich einige mysteriöse Spekulationen, vom geheimen U-Boot-Hafen während des Zweiten Weltkriegs bis zum Unterschlupf von Nazis.
Der nächste Halt ist die Playa de Cofete, einer der unberührtesten und abgelegensten Strände der Insel. Der Strand ist nahezu menschenleer und wirklich paradiesisch. Allerdings ist er nicht zum Schwimmen geeignet. Sehenswert ist auch der alte Friedhof, der langsam aber sicher unter dem Sand verschwindet. Den Abschluss bilden der kleine Fischerort El Puertito und der Faro de Punta Jandia, einer der ältesten Leuchttürme der Kanaren an der südwestlichsten Spitze Fuerteventuras.
Badeorte und Strände im Süden
Nach der Tour bummle ich ein wenig durch Morro Jable, einen sehr touristischen und wenig attraktiven Ort mit einem schönen Sandstrand. Auf der Rückfahrt Richtung Norden lohnt sich ein Stopp an der Playa de Sotavento. Dabei handelt es sich um einen der schönsten Strände der Insel, beliebt bei Kite- und Windsurfern. Mehr Strand geht fast nicht. Einer der wenigen Orte im Süden, der sich den Charme eines typischen Fischerdorfes bewahrt hat, ist Las Playitas.
Tag 5: Ausflug nach Lanzarote
Vor gut drei Jahrzehnten habe ich den Jahreswechsel auf Lanzarote verbracht. Die karge Schönheit der Insel, auf der der Künstler César Manrique seine Spuren hinterlassen hat, ist mir in guter Erinnerung: dunkler Sand, weiße Häuser, saubere Dörfer, strenge Bauvorschriften und der Timanfaya Nationalpark. Deshalb nutze ich die geografische Nähe für einen erneuten Besuch im Süden der Insel.
Am einfachsten und tatsächlich auch am günstigsten ist ein organisierter Ausflug.
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Nach der kurzen Fährüberfahrt nach Playa Blanca beginnt die Tour mit einem Besuch bei der grünen Lagune El Golfo. Nach dem Mittagessen in Yaiza, dem saubersten Dorf der Insel, steht der Besuch im Nationalpark, dem Herzstück Lanzarotes, auf dem Programm. Diese surreal anmutende Vulkanlandschaft wurde durch einen massiven Vulkanausbruch im 18. Jahrhundert geformt. Eine Bustour durch den Park zeigt die beeindruckenden Lavafelder, Krater und erstarrten Gesteinsströme, die wie von einer anderen Welt wirken. Beim Parkeingang gibt es verschiedene Demonstrationen, die zeigen, wie heiß der Boden unter der Oberfläche immer noch ist – ein faszinierendes Naturphänomen. Den Abschluss bildet ein Besuch im Weinbaugebiet La Geria.
Wenn du auf eigene Faust nach Lanzarote übersetzen willst, musst du prüfen, ob die Mitnahme deines Mietwagens gemäß Vertrag erlaubt ist. Eventuell fallen dafür auch zusätzliche Kosten an. In der Hauptsaison musst du vor Eintritt in den Timanfaya-Nationalpark mit langen Wartezeiten rechnen, wenn du mit dem eigenen Fahrzeug anreist. Die Kosten für die Fährüberfahrt und der Eintritt in den Nationalpark sind am Ende nicht günstiger als bei einer geführten Tour.
Tag 6: Strände im Norden der Insel
Nach fünf sehr intensiven Tagen bleibt heute ausreichend Zeit, den Norden der Insel und die dortigen Strände zu erkunden. Weil ich die Bewegung vermisse, lasse ich den Mietwagen heute stehen und miete ein E-Bike bei Electric Legs in Corralejo.
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Mehr InformationenRund um Corrlalejo gibt es einige sogenannte «Popcorn-Strände». Und tatsächlich sehen diese Strände aus, als wäre eine Popcorn-Maschine übergequollen. Was wie fluffiger, gepoppter Mais wirkt, sind in Wirklichkeit Rhodolithe, kleine mit versteinerten Algen überzogene Sandkörner. Denk daran, dass diese Steinchen kein Souvenir sind und an ihrem angestammten Ort bleiben sollten.
El Cotillo hat einige schöne Strände und Lajares gilt als Mekka der Surfer:innen, weil hier gute Boards gebaut werden. Zurück wähle ich dir Route vorbei an den erloschenen Vulkankratern Calderón Hondo und Volcanes de Bayuyo. chließlich lasse ich den Tag in den Dünen von Corralejo ausklingen. Zum Sonnenuntergang, wenn die Umgebung in ein warmes Licht getaucht wird, ist die Atmosphäre wirklich magisch.
Fazit
Um vor dem Winter nochmals etwas Sonne zu tanken ist Fuerteventura perfekt. Mir persönlich ist die Insel etwas zu touristisch. In der Nebensaison hält sich der Trubel in Grenzen und man kann die Ausflüge in die Natur und verschiedene Wanderungen genießen.
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