2024 ist Geschichte. Die Fotoparade 2024 läuft noch. Für Reisebloggerinnen und -blogger ist der Jahreswechsel traditionell die Zeit der Jahresrückblicke. Auch ich nehme einmal mehr an der Fotoparade von Erkunde die Welt teil. Wie üblich ist das eine tolle Gelegenheit zum Jahreswechsel noch einmal die Fotoarchive zu durchwühlen und in Erinnerungen zu schwelgen.
Für mich war es ein ganz besonderes Jahr. Fast sieben Monate verbrachte ich auf der anderen Seite der Welt. Ein Weiterbildungssemester führte mich für fünf Monate nach Australien. Zusätzlich durfte ich Neuseeland, Fiji und Hawaii bereisen. Mit diesem Langzeitaufenthalt erfüllte ich mir einen lang gehegten Wunsch. Es war eine grandiose Zeit.
Zurück in der Schweiz ist die Euphorie schnell verklungen. Die zweite Jahreshälfte gestaltete sich ziemlich holprig. Beruflich musste ich mich neu finden. Dieser Weg ist noch nicht abgeschlossen und ich versuche immer noch, meine Freude und Motivation wiederzugewinnen. Auch privat lief es nicht wie gewünscht oder erhofft. Leider kostet es viel Kraft, wenn man sich gleich von mehreren Träumen verabschieden muss.
Aber wie Hermann Hesse es in seinem Gedicht «Stufen» schon so treffend formuliert hat: … jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Und hier soll es eigentlich um Fotos und die schönen Momente gehen. Davon gab es 2024 sehr viele. Aufgrund der Fülle von Aufnahmen und Eindrücken teile ich in dieser Fotoparade wesentlich mehr Bilder als üblich. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel.
Inhalt
Mein Reisejahr in Zahlen
- kleinere und größere Reisen: 14
- besuchte Länder: 8
- zurückgelegte Kilometer: ca. 82’540
- Unterkünfte: 56
- Blogbeiträge: 17
- Fotos: ca. 9’400
- Im Sommer habe ich meine Aktivitäten auf Instagram mehr oder weniger (vorübergehend?) eingestellt.
Fotoparade 2024: Bilder und Gedanken aus meinem Reisejahr
Bei der Auswahl der Kategorien hat sich Michael diesmal vor allem von seinen eigenen Fotos leiten lassen.
Themen der Fotoparade 2024
- Architektur
- Bergwelt
- Stadt
- Oben
- Schwarzweiß
- Überraschung
Wie üblich ist es erlaubt, eigene Kategorien für die schönsten Bilder zu erfinden und das ultimativ schönste Foto zu zeigen – Hauptsache, es entsteht ein schöner Beitrag mit mindestens sechs Fotos aus dem Jahr 2024.
Kategorie Architektur
Fotografisch gesehen ist Architektur nicht mein Thema. Ich mag zwar pulsierende Städte und außergewöhnliche Skylines, aber meistens lichte ich Landschaften ab. Deshalb gibt es hier ein buntes Potpourri von Aufnahmen. Den Begriff der Architektur fasse ich dabei sehr weit. Die Aufnahmen zeichnen mein Reisejahr nach und stehen stellvertretend für Städte und Gebäude, die mich 2024 architektonisch fasziniert haben.
Obwohl ich überhaupt kein Fan von Herr der Ringe bin, führte mich meine Neuseelandreise nach Matamata zum Hobbiton Movie-Set. Ebenfalls wie in einem Filmset fühlte ich mich in der Art-Deco-Metropole Napier. Nach dem schweren Erdbeben von 2011 wurde in Christchurch eine provisorische Kathedrale errichtet. Es ist die einzige Kathedrale, die teilweise aus Karton besteht. San Francisco ist eine Mischung aus alt und neu. Auf einem Bummel gibt es viele der berühmten bunten Holzhäuser zu entdecken. Und dann ist da natürlich die imposante Golden Gate Bridge, die sich gerne im Nebel versteckt. Breslau hat viele historische Gebäude zu bieten. Die Jahrhunderthalle entstand viel später, ich würde sie als hässlich-schön bezeichnen.
Mein persönliches Lieblingsbild in der Kategorie Architektur ist eindeutig der Lesesaal «La Trobe» der State Library of Victoria in Melbourne. Wie schön bitte kann studieren sein?
Kategorie Bergwelt
Die Berge oder die großen Wanderungen kamen 2024 etwas zu kurz. Dennoch kann ich einige Eindrücke teilen. Von Sidney aus ging es in die Blue Mountains. Ich wanderte im Grampians und im Kalbarri-Nationalpark. Das berühmte Tongariro Alpine Crossing vorbei am Schicksalsberg aus «Lord of the Rings» und den Emerald Lakes, eine der schönsten Tageswanderungen in Neuseeland, musste ich wetterbedingt leider absagen. Dafür durfte ich den Mount Cook bei Sonne bestaunen.
Auch auf Hawaii lief nicht alles nach Wunsch. Der Haleakala Nationalpark war wegen Bränden gesperrt. Immerhin erlebte ich einen wunderbaren Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea auf Big Island. Zurück in der Schweiz konnte ich an einigen schönen Wochenenden die Ob- und Nidwaldner Bergwelt erkunden. Und auf Fuerteventura warteten Vulkane und der Arco de las Peñitas.
Die schönsten zwei Wanderungen 2024 waren für mich die Tagestour im Abel Tasman Nationalpark und der Kalalau Trail auf Kauai, wo ich bis zu den Hanakapi’ai Falls gegangen bin.
Kategorie Stadt
Brisbane, die Hauptstadt von Queensland, durfte ich fünf Monate lang meine Heimat nennen und lieben lernen. Der Brisbane River prägt die Stadt und an jeder Flussschlinge eröffnen sich neue Ausblicke. In Auckland wurde ich fast vom Winde verweht. Den Blick auf die Skyline ließ ich mir dennoch nicht nehmen. Perth darf sich als entlegenste Großstadt bezeichnen. Das Flair an der Westküste ist tatsächlich anders als im Osten Australiens. Mit dem Elizabeth Quay entsteht ein modernes Szeneviertel. Eher abschreckend als einladend war für mich Honolulu mit dem Waikiki Beach. Dieser Szenerie konnte ich überhaupt nichts abgewinnen. San Francisco mit seinen Cable Cars und der berühmten Lombard Street gefiel mir da schon wieder viel besser.
Zum fulminanten Start meiner langen Reise in Sydney gehörte natürlich der Blick auf das berühmte Opernhaus, einer meiner liebsten Stadtaussichten 2024.
Kategorie (von) oben
Die Kategorie oben wandle ich kurzerhand in «von oben» um. 2024 war für mich das Jahr der Aussichtsplattformen und Rundflüge. Alles begann mit einem Besuch des Sydney Tower Eye. Melbourne bewunderte ich vom Sky Deck aus. Hoch hinaus, inklusive SkyPoint Climb, ging es in Gold Coast. Das Q1 ist das höchste Gebäude der südlichen Hemisphäre. Auch Auckland betrachtete ich von oben durch den Glasboden des Sky Tower.
In den Helikopter stieg ich in am Uluru, dem Ayers Rock, und auf Kauai. Kauai war für mich mit Abstand die schönste der Hawaii-Inseln und der Rundflug über die Napali Coast unvergesslich. Natürlich ging es auch in Breslau auf einen der Aussichtspunkte, die Brücke der Büßerinnen.
Mein Lieblingsbild «von oben» entstand während eines Rundflugs anlässlich meines Geburtstages über das Great Barrier Reef bei Airlie Beach.
Kategorie schwarzweiß = bunt
Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich mit dieser Kategorie nichts anfangen kann. Meiner Meinung nach passt Schwarz-Weiß-Fotografie einfach nicht zu meinem Reiseblog und ich sehe keinen Grund so zu fotografieren oder Bilder nachträglich zu bearbeiten. Ich wundere mich, dass diese Kategorie Jahr für Jahr in der Fotoparade auftaucht. Zuletzt habe ich immer wieder versucht kreative Lösungen zu finden. Diesmal gibt es dazu aber nichts in meinem Fundus und ich nenne die Kategorie kurzerhand in «bunt» um.
Selbst, wenn der Himmel etwas grau war, die bunten Badehäuschen am Brighton Beach in Melbourne machen einfach gute Laune, genauso wie die vielen Food Shacks auf Hawaii.
Kategorie Überraschung
Naturgemäß klappt auf Reisen nicht immer alles so, wie man sich das vorstellt. Nicht immer ließen sich alle Pläne verwirklichen. Von manchen Reisezielen, zum Beispiel Hawaii, war ich fast ein wenig enttäuscht. Nichtsdestotrotz bleiben unvergessliche Erinnerungen. Am meisten überrascht hat mich wie immer die Schönheit unserer Natur. Viele Inseln und Küsten ließen mich staunend zurück. Einige Eindrücke habe ich hier in 15 Bildern zusammengestellt.
Als größte Überraschung meiner langen Reise entpuppte sich völlig unerwartet Fidschi. Ich hatte die Inseln als Zwischenstopp auf dem Weg nach Hawaii eingeplant. Weil ich möglichst viel von Hawaii sehen wollte und nicht gerne viel Zeit am Strand verbringe, habe ich nur eine Woche vorgesehen. Im Nachhinein betrachtet, war das ein großer Fehler. Die verschiedenen Inseln der Yasawas haben mich verzaubert. Noch nie zuvor habe ich so freundliche und liebenswerte Menschen getroffen. Fidschi wird für immer in meinem Herzen sein.
Einige Beiträge zu früheren Fotoparaden:
- Fotoparade 2023: Jahresrückblick mit Reisebildern in sechs Kategorien
- Fotoparade 2022 – die besten Bilder von der Algarve und anderen Destinationen
- Fotoparade 2021 und Jahresrückblick: Reise in Bildern durch Europa
- Fotoparade 2020 – ein besonderes Reisejahr in 22 Bildern
Carola ist eine leidenschaftliche Teilzeitnomadin, die ihren Vollzeitberuf mit Reiselust verbindet. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola und seit 2016 eine wahre Inspirationsquelle für alle, die die Welt entdecken wollen. In ihren authentischen Reiseberichten teilt sie einzigartige Erlebnisse und gibt praktische Tipps.
Wow, so lange Down Under – das wäre ein absoluter Traum für mich. Wenn da nur nicht der ewig lange Flug wäre …
Schöne Fotos hast du mitgebracht, da komme ich als Betrachter so richtig ins Träumen!
Es war eine ganz tolle Zeit, die ich nicht missen möchte. Ich habe aber auch festgestellt, dass ich wohl nicht dauerhaft dort leben möchte.
Was für ein tolles Reisejahr da hinter dir liegt! Ein toller Rückblick. Danke, dass du uns in Bildern mitgenommen hast. Liebe Grüße Jenni
Liebe Jenni
Ja, das war wirklich ein Ausnahmejahr. Ich kann es jetzt noch kaum glauben, welches Glück ich hatte, und was ich alles erleben durfte.
Liebe Carola,
da hast du ja ein aufregendes Jahr hinter dir. Danke, dass du es mit uns teilst. Ich musste ein wenig schmunzeln. Wusstest du, dass in UK Naehe Brighton genau solche Badehuetten stehen? Ich habe ein ganz aehnliches Foto, nur von einem anderen Kontinent 🙂
LG Maike
Liebe Maike
Danke, dass du einen Kommentar dagelassen hast. 2024 war wirklich ein besonderes Jahr. Die Badehäuschen in Brighton kenne ich ebenfalls (Brighton, meine sechs Highlights in London by the Sea). Und tatsächlich trägt der Strand in Melbourne auch den Namen Brighton Beach.
Viele Grüße und tolle Reiseerlebnisse
Carola
Liebe Maike
Danke, dass du einen Kommentar dagelassen hast. 2024 war wirklich ein besonderes Jahr. Die Badehäuschen in Brighton kenne ich ebenfalls (Brighton, meine sechs Highlights in London by the Sea). Und tatsächlich trägt der Strand in Melbourne auch den Namen Brighton Beach.
Viele Grüße und tolle Reiseerlebnisse
Carola