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Fidschi für Genießer: So planst du deinen perfekten Inselaufenthalt

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Eine Woche reicht – Südseeparadies hin oder her. Nachdem ich mich am Strand bereits nach kurzer Zeit langweile, wollte ich meine Zeit auf Fidschi nicht unnötig in die Länge ziehen. Hätte ich bei meiner Reiseplanung gewusst, dass mich der Inselstaat mitten ins Herz trifft, wäre ich zwei Wochen geblieben – oder länger.

Die Inselgruppe im Südpazifik ist etwa drei Flugstunden von Neuseeland entfernt. Sie umfasst 332 Inseln, von denen 110 bewohnt sind. Die beiden Hauptinseln Viti Levu und Vanua Levu machen 90 Prozent der Gesamtfläche Fidschis aus. 75 Prozent der Bevölkerung leben hier. Die eigentliche Schönheit Fidschis beginnt auf den Mamanuca Islands und den Yasawas. Hier ticken die Uhren ein wenig langsamer. Selbst ich habe für einmal kein Problem mit dem Nichtstun.

Lass dich von mir in eine tropische Idylle entführen, lass die Seele in der Hängematte baumeln und erlebe mit mir den Südsee-Reisetraum in drei verschiedenen Resorts. Zusätzlich erhältst du wichtige Hinweise für die Planung deines Aufenthalts auf Fidschi.

Islandhopping durch die Yasawas

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, empfehle ich dir, nicht nur Zeit auf der Hauptinsel Viti Levu zu verbringen, sondern beim Inselhüpfen verschiedene Eilande kennenzulernen. Ich muss gestehen, dass ich anfangs völlig überfordert war und gar nicht wusste, wo ich bei meiner Reiseplanung starten sollte. Früher oder später wirst du bei deinen Recherchen auf die Begriffe Awesome Pass oder Bula Pass stoßen. Deshalb ist die Webseite von Awesome Adventures Fiji eine gute erste Anlaufstelle.

Hier hast du die Möglichkeit, ein Rundum-Sorglos-Paket, ein sogenanntes Inclusive Package, zu buchen. Diese Pakete haben so klangvolle Namen wie Tropical Tempter, Island Adventure, Coconut Cruiser, Yasawa Wanderer oder Fiji Explorer. Sie unterscheiden sich in der Dauer, den besuchten Inseln und den enthaltenen Aktivitäten. Dabei werden die verschiedenen Regionen der Yasawas berücksichtigt. Bei der Unterbringung hat man die Wahl zwischen Schlafsaal (Dorm), einfachen Zimmern mit Gemeinschaftsbad oder Bures (kleine Hütten). Eine Mischung der Kategorien ist nicht möglich. Reisende können nur die Region, nicht aber das konkrete Resort wählen. Auch die Anzahl der Übernachtungen pro Region ist vorgegeben.

Etwas flexibler ist die Buchung des Awesome Pass. Der Awesome Pass beinhaltet Unterkunft und Transport. Du bestimmst, wie lange du unterwegs sein möchtest. Den Pass gibt es von 5 Tagen/4 Nächten bis zu 15 Tagen/14 Nächten. Du kannst dir deine Route aus den teilnehmenden Resorts selbst zusammenstellen und die Dauer deines Aufenthalts selbst bestimmen. Ob deine Wünsche erfüllt werden, hängt von der Verfügbarkeit ab. Wie bei den Pauschalangeboten musst du dich im Voraus für die Variante Schlafsaal oder Zimmer bzw. Bure entscheiden. Bei der zweiten Variante handelt es sich meist um Zimmer ohne eigenes Bad. Außerdem musst du das obligatorische Verpflegungspaket kaufen. Dieses kannst du entweder im Voraus oder direkt vor Ort in Fidschi-Dollars bezahlen.

Die größte Freiheit hat man mit dem Bula Pass. Das ist quasi der Hop-on/Hop-off-Pass für den Yasawa Flyer, einen Hochgeschwindigkeitskatamaran. Die Pässe sind zwischen 5 und 15 Tagen gültig und werden am ersten Tag der Reise aktiviert. Du musst deine Unterkunft selbst buchen. Normalerweise bekommst du eine E-Mail mit der Bitte, deine Reiseroute anzugeben. Schließlich muss der Platz auf der Fähre garantiert sein. Vor der Abreise mit dem Yasawa Flyer musst du mindestens eine Unterkunft für die bevorstehende Nacht gebucht haben.

Zusätzlich werden Arrival oder Departure Packages in Hotels auf Viti Levu angeboten. In allen drei Paketen ist auch der Transfer zum Hafen Port Denarau bzw. zum Flughafen oder zum Anschlusshotel enthalten.

Ich selbst habe mich für den Bula Pass entschieden, weil ich mir meine Unterkünfte selbst aussuchen und keine Überraschungen erleben wollte. Finanziell lohnt sich der Bula Pass erst ab drei besuchten und weiter entfernten Inseln. Ansonsten ist es günstiger, nur die Transfers zu buchen. Die Kommunikation mit Awesome Adventures Fiji war einfach und auch die Resorts haben sich proaktiv um einen reibungslosen Ablauf meiner Reise gekümmert. Obwohl ich vorher nicht genau wusste, was mich erwartet, war ich positiv überrascht, dass von Anfang bis Ende alles wie am Schnürchen geklappt hat.

Auf den Yasawas gibt es keine Häfen. Gäste und Gepäck werden mit kleinen Booten von den jeweiligen Resorts abgeholt. Das Ein- und Aussteigen kann je nach Wellengang etwas abenteuerlich sein. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist das schon wegen der Höhenunterschiede nicht machbar. Lass dich vom Personal nicht stressen und steige erst um, wenn du dich sicher fühlst.

Meine Unterkünfte auf Fidschi

Oarsman’s Bay Lodge

Die Oarsman’s Bay Lodge liegt auf der Insel Nacula. Sie ist die letzte Station der Fähre Yasawa Flyer und die zweitnördlichste Insel des kleinen Archipels. Das Oarsman’s Bay Resort teilt sich die «Navola Bay» mit dem Blue Lagoon Resort. Der Blick auf die Lagune wird leider durch die aufblasbare Wasserrutsche und das Trampolin der Nachbarlodge etwas getrübt.

Nalova Bay auf Nacula Island Fidschi
Strand

Oarsman’s Bay gehört zu den älteren Resorts auf den Yasawas und verfügt über dreizehn Zimmer in sogenannten Bures (kleine Hütten) und gehört zur Drei-Sterne-Kategorie. Die Bures sind alle mit Ventilatoren und Klimaanlage ausgestattet und verfügen über eigene Sonnenliegen und Hängematten vor der Terrasse.

Restaurant in der Oarsman's Bay Lodge
Bure

Im Gegensatz zu anderen Resorts gibt es keinen Swimmingpool. Wenn man im Paradies ist und das Meer direkt vor der Tür hat, braucht man das meiner Meinung nach nicht. Für mich hat die Oarsman’s Bay Lodge eine sehr angenehme Größe. Sie ist noch familiär, aber auch nicht einsam. Im Moment werden allerdings neue Wohneinheiten gebaut. Da es sich um ein Adults-Only-Resort handelt, ist es angenehm ruhig und die Atmosphäre sehr entspannt.

Wie überall auf den Yasawas muss man ein obligatorisches Verpflegungspaket kaufen. Im Oarsman’s Bay beinhaltet es ein Frühstücksbuffet mit warmen und kalten Speisen, Mittagessen (keine Wahlmöglichkeit, vegetarische oder vegane Optionen möglich), Kuchen und Obst zum Nachmittagstee und ein Drei-Gänge-Menü am Abend. Dabei kann zwischen zwei Hauptgängen gewählt werden. Nachhaltigkeit wird groß geschrieben, Obst, Gemüse und Fisch stammen von der Insel. Kaffee, Wasser und Tee stehen den ganzen Tag zur Verfügung. Die Küche ist vielleicht etwas «rustikaler» als in anderen Resorts, aber sehr schmackhaft.

Restaurant im Oarsman's Bay
Hauptgebäude

Die Tische werden zu jeder Mahlzeit frisch zugewiesen, so dass jeder einmal den besten Ausblick genießen kann. Getränke sind nicht im Preis inbegriffen. Die Bar hat eine gute Auswahl und man kann dort auch kleine Snacks kaufen.

Abendstimmung in der Oarsman's Bay Lodge
Sonnenuntergang

Das Personal ist freundlich und gibt einem sofort das Gefühl, willkommen zu sein und zu einer großen Familie zu gehören. Typisch für die Yasawas werden neue Gäste mit einem Lied und einem lauten «Bula» begrüßt. Danach gibt es eine frische Kokosnuss. Mittags singen die Angestellten, um die abreisenden Gäste zu verabschieden. Das ist so schön, dass einem fast die Tränen kommen. An manchen Abenden gibt es Live-Musik. Dann nehmen die Frauen abwechselnd neben dem Gitarristen Platz und singen ihre Lieblingslieder – Gänsehautmomente inklusive.

Der Tag vergeht mit süßem Nichtstun, orchestriert durch die Mahlzeiten. Daneben gibt es verschiedene kostenlose (Kajak, SUP, Tanzkurse, Sprachkurse, Korbflechten, Krabbenrennen…) und kostenpflichtige Aktivitäten. Obwohl das Schnorcheln in der Lagune schon sehr schön ist, ist der Schnorchelausflug zu empfehlen. Ein Ausflug zu den Sawa-I-Lau Caves ist ein Muss auf Nacula Island. Die Fahrt dorthin lohnt sich nur von den nördlichen Inseln aus. Ansonsten kann man sich eine Massage gönnen, das Dorf besuchen, eine Fahrt in den Sonnenuntergang unternehmen oder angeln gehen.

Meer vor Nacula Island
Fahrt entlang der Küste

Zusätzlich kann die Privatinsel Yaromo gebucht werden. Eine zehnminütige Bootsfahrt entfernt lässt sich hier absolute Privatsphäre genießen.

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Mai Sunset Island Resort

Das Mai Sunset Resort liegt auf der Insel Naviti. Das Resort wurde erst im März 2024 eröffnet und ist daher nagelneu und blitzsauber. Die Doppelzimmer liegen in der ersten Reihe mit direktem Zugang zum Strand. Sie haben ein offenes Bad, die Einrichtung ist sehr reduziert. Hier könnte etwas mehr Wert auf Details gelegt werden, z.B. mit Vorhängen und einem Kleiderschrank. Die Anlage ist noch kleiner als Oarsman’s Bay. Bei meinem Aufenthalt waren wir nur acht Gäste.

Zimmer im Mai Sunset Resort Fidschi
Bure

Parallel zum Strand verläuft eine von Palmen gesäumte «Allee». Hier finden die Gäste Liegen und Hängematten. Beides ist ausreichend vorhanden, allerdings gehören die Liegen nicht direkt zur Bure. Mit Auflagen wären die einfachen Plastikliegen wesentlich bequemer.

Mai Sunset Resort
Allee

Im Gegensatz zur Oarsman’s Bay Lodge wählt man im Mai Sunset Resort seine Mahlzeiten aus einer Speisekarte. Es gibt jeweils verschiedene Optionen für Frühstück, Lunch und Dinner, auch vegan und vegetarisch. Das Personal kümmert sich darum, dass man sein Essen rechtzeitig bestellt. Besonders gut hat mir gefallen, dass es auch regionale Gerichte gibt. Dazu gehören Kokoda (roher Fisch, vergleichbar mit Ceviche), Kokossalat oder Nama. Nama ist eine Algenart, die reich an Jod und den Vitaminen A und C ist. Nama wird auch Seetang oder grüner Kaviar genannt. Dazu gibt es meist Cassava (Maniok) in allen Variationen. An der Bar gibt es gefiltertes Wasser. Nachmittagstee oder Kaffee gibt es nicht.

Nama Salat
Nama

Das Mai Sunset Island Resort bietet vielfältige Aktivitäten an, die auch relativ spontan gebucht werden können. Es wird immer versucht, die Wünsche in kurzer Zeit möglich zu machen. Neben den üblichen Aktivitäten kann man auf Naviti verschiedene Wanderungen unternehmen, mit Mantarays schwimmen oder mit den Frauen Nama pflücken. Ich entscheide mich zusätzlich für einen Gottesdienstbesuch im Dorf Nasoqo. Es ist wirklich überwältigend zu hören und zu sehen, wie die ganze Gemeinde im Einklang mit der Band singt und tanzt – ein einmaliges Erlebnis. Gleichzeitig erlebt man, wie die Dorfbewohner sonntags zusammensitzen und gemeinsam essen. Du wirst auf dem Weg durchs Dorf sicherlich mehrmals eingeladen.

Dorf auf Nacula
Gunu

Liti, Fani, Ane, Mini und alle anderen sind richtig liebenswert und aufrichtig am Wohlergehen der Gäste interessiert. Man ist eine große Familie. Am Nachmittag spielen die Angestellten gerne gegen die Gäste Volleyball.

Octopus Resort

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Das Octopus Resort liegt in der Likuliku Bay auf der Insel Nalauwaki, etwa zwei Stunden von Port Denarau entfernt. Es ist eines der traditionellen Resorts und zählt zu den größeren Anlagen auf den Yasawas. Die Wohneinheiten liegen sehr dicht beieinander, so dass alles etwas beengt wirkt. Außerdem sind die Bures alt und nicht mehr auf dem neuesten Stand. Auch die Sauberkeit lässt etwas zu wünschen übrig. Für die neueren Bungalows, Villen, Lodges und Suiten muss man deutlich mehr bezahlen.

Strand im Octopus Resort
Strand

Zudem entsteht so eine Zweiklassengesellschaft. Die Unterkünfte im Premium-Segment haben einen eigenen Strandabschnitt, der von den anderen Gästen nicht betreten werden darf. Im Octopus Resort gibt es einen Pool und eine PADI-Tauchschule. Ansonsten gibt es ähnliche Aktivitäten wie in den anderen Unterkünften. Durch die große Anzahl an Gästen sind diese etwas zahlreicher, müssen aber auch rechtzeitig gebucht werden.

Die Mittags- und Abendkarte ist sehr umfangreich und das Angebot exklusiver als in den anderen Resorts. Allerdings klafft eine Lücke zwischen dem, was auf der Speisekarte steht und dem, was in der Küche umgesetzt wird. Internationale Gerichte werden gegenüber typisch fidschianischen Speisen bevorzugt. Während man beim Frühstück und Mittagessen seinen Platz frei wählen kann, muss man für das Abendessen reservieren. Beim Frühstück wählt man ein warmes Gericht aus der Speisekarte, ansonsten bedient man sich am Buffet. Besonders erfreulich ist, dass es eine Jura-Kaffeemaschine gibt.

Abendstimmung im Octopus Resort Fidschi
Restaurant

Der Ablauf bei Ankunft und Abreise ist wie immer. Dennoch ist dies der erste Ort auf Fidschi, an dem ich mich nicht wirklich willkommen fühle. Es fehlt die Herzlichkeit, die ich von anderen Unterkünften gewohnt bin. Das Personal wirkt desinteressiert und teilweise sogar abweisend. Eine Zumutung ist, dass man bereits um 09:00 Uhr auschecken muss, der Yasawa Flyer nach Port Denarau aber erst um 15:45 Uhr kommt. Wer wie ich erst nachmittags mit der Fähre ankommt, hat das Zimmer wirklich nur zum Schlafen zur Verfügung.

Octopus Resort [Affiliate-Link, Werbung]

Wie fast überall gilt, dass man seine Unterkünfte auf Fidschi rechtzeitig buchen muss. Gerade zwischen April bis Oktober (beste Reisezeit Fidschi) sind die guten Resorts schnell ausgebucht. Ich habe meinen Aufenthalt relativ kurzfristig organisiert und leider keine Zimmer in meinen Wunschresorts, dem Coconut Beach Resort und dem Waya Island Resort, bekommen.

Fiji Gateway und First Landing

Vor dem Inselhüpfen verbringe ich eine Nacht im Fiji Gateway Hotel. Die Nähe zum Flughafen ist ideal, da man nicht einmal ein Taxi benötigt. In fünf Minuten ist man im Hotel. Für die letzten beiden Nächte habe ich das First Landing Resort in Lautoka gebucht. Beide Unterkünfte sind nichts Besonderes, zeichnen sich aber durch die typisch fidschianische Gastfreundschaft aus.

Viti Levu

Die Hauptinsel Fidschis, zumindest die Gegend um den Flughafen in Nadi, kann mit dem Inselparadies der Yasawas nicht mithalten. Der klassische Ausflug in der Region ist dennoch empfehlenswert. Meist stehen der Besuch im Sri Siva Subramaniya Temple, dem größten Hindu-Temple im Pazifik, des Obst- und Gemüsemarkts sowie im Garden of the Sleeping Giant am Programm. Den Abschluss bilden die Thermal Mud Pools. In einer etwas rustikalen Anlage, kann man sich mit Schlamm einreiben und dann im warmen Naturbecken abwaschen. Danach warten noch mehrere unterschiedlich warme Becken auf die Badenden.

Wenn du kein Islandhopping durch die Yasawas geplant hast, kannst du zusätzlich Tagesausflüge in die Mamanucas, z.B. den Malamala Beach Club buchen.

Insel Nacula auf Fidschi

Weitere tropische Inselparadiese


travellingcarola Teilzeitnomaden

Carola ist eine leidenschaftliche Teilzeitnomadin, die ihren Vollzeitberuf mit Reiselust verbindet. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola und seit 2016 eine wahre Inspirationsquelle für alle, die die Welt entdecken wollen. In ihren authentischen Reiseberichten teilt sie einzigartige Erlebnisse und gibt praktische Tipps.

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