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Elbsandsteingebirge: Basteibrücke und Sächsische Schweiz

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In der Sächsischen Schweiz liegt mit dem Elbsandsteingebirge eine der spektakulärsten Landschaften Deutschlands. Da gibt es bizzare Felsformationen, freistehende Sandsteinfelsen und Tafelberge. Oftmals sind sie noch in mystische Nebel gehüllt. Auf der Elbe sind die historischen Raddampfer unterwegs. Immer wieder hört man ihr Tuten, wenn sie in den kleinen Städtchen und Kurorten entlang der Elbe anlegen.

In dieser idyllischen Gegenend will ich nach den anstrengenden Konferenztagen in Dresden ein wenig entspannen und wandern.

Im Beitrag erzähle ich von einem gemütlichen Wochenende im Kurort Rathen, meiner Wanderung zur Basteibrücke und einer Schifffahrt auf der Elbe. Du erfährst, was man im Elbsandsteingebirge sonst noch alles erleben kann.

Von Dresden ins Elbsandsteingebirge

Das Elbsandsteingebirge ist nur etwa 30 Kilometer von Dresden entfernt. So lässt sich ein Besuch in Dresden gut mit einem Abstecher in die Sächsische Schweiz kombinieren.

Mit der S-Bahn gelange ich in etwa einer halben Stunde vom Hauptbahnhof Dresden in den Kurort Rathen. Danach muss ich noch mit der Fähre über die Elbe. Mein Quartier für die nächsten beiden Nächte ist das Hotel Elbiente, direkt am Fähranleger.

Die stilvollste Form der Anreise wäre die mit dem Dampfschiff. Dafür müsste man etwas mehr Zeit mitbringen. Ziemlich viel Zeit genaugenommen. Von Dresden nach Rathen wäre ich fast vier Stunden unterwegs. Die aktuellen Fahrpläne findest du auf der Website der Sächsischen Dampfschifffahrt.

Basteibrücke

Wenn die Tagesgäste weg sind, wird es in Rathen ruhig, sehr ruhig. Im Hotel Elbiente kann man genau diese Ruhe beispielsweise beim Wellness genießen.

Rathen ist ein Ort, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen.

Eigentlich möchte ich ganz früh am Morgen raus und zum Sonnenuntergang an der Basteibrücke sein. Ich werfe einen Blick aus dem Fenster. Die Elbe liegt noch in der Dunkelheit. Das habe ich erwartet. Dass alles in Nebel gehüllt ist, ist weniger nach meinem Plan. Und so entscheide ich mich, das Frühstück vorzuziehen und erst danach loszuwandern.

Von Rathen aus bis zur Bastei ist man ungefähr eine halbe Stunde unterwegs. Ich schaffe es dennoch vor den Tagesgästen da zu sein und habe die Aussichtspunkte, die Basteibrücke und die Felsenburg Neurathen fast für mich alleine.

Der Ausblick von hier oben ist atemberaubend. Als ob ich es bestellt hätte, herrscht eine mystische Atmosphäre. Aus den Wäldern und zwischen den markanten Felsen im Elbsandsteingebirge steigen Nebel auf. Die ersten Sonnenstrahlen tauchen alles in ein zauberhaftes Licht.

Felsenburg Neurathen

Die Felsenburg Neurathen liegt direkt unterhalb der Basteifelsen. Bei meinem Eintreffen ist die Felsenburg noch geschlossen. Eigentlich gilt, dass man den Eintrittspreis außerhalb der Öffnungszeiten von 09:00 bis 18:00 Uhr an der «Kasse des Vertrauens» entrichtet. Dennoch stehe ich vor einem verschlossenen Tor. Deshalb erklimme ich zuerst einmal sämtliche Aussichtspunkte- und Plattformen rund um die Basteibrücke.

Der Eintrittspreis ist mit 2,- Euro eher ein symbolischer. Das steuere ich doch gerne zur Erhaltung der Anlage bei. Auf dem Rundgang mit 24 Schautafeln erfährt man viel Interessantes über die Festung. Von den hölzernen Aufbauten ist nichts mehr zu sehen. Die Ruine lässt aber noch erahnen, wie imposant die Wehranlage im Mittelalter war.

Meiner Meinung nach lohnt sich ein Besuch. Zusätzlich hat man von hier aus noch einmal andere Ausblicke.

Gemütliche Rundwanderung nach Wehlen

Von der Felsenburg Neurathen aus setze ich meine kleine Wanderung im Elbsandsteingebirge fort. Dabei komme ich am Berghotel Bastei vorbei. Ich frage mich, wie man an so einem schönen Ort ein so hässliches Hotel bauen kann. Und ich bin froh, dass ich mich gegen eine Übernachtung hier entschieden habe.

Mein Weg führt mich durch wundschöne herbstliche Wälder bergab Richtung Stadt Wehlen. Ganz, ganz knapp verpasse ich das Dampfschiff zurück nach Rathen. Das ist aber nicht weiter schlimm. Die Entfernungen sind nicht weit und der Weg entlang der Elbe ist sehr schön.

Abstecher nach Bad Schandau

Nach einer kurzen Mittagspause im Hotel mache ich mich auf in Richtung Bad Schandau. Unter normalen Umständen wäre ich ziemlich genervt, dass sämtliche Bahnhöfe (Ausnahme Königsstein) am andern Elbufer liegen. Aber man kann es auch als Entschleunigung sehen. Auf der Fähre in Bad Schandau gelten Tickets des Verkehrsverbunds Oberelbe. Für die Fähre Rathen ist dies nicht der Fall.

Der Kurort Bad Schandau ist nicht gerade riesig. Verglichen mit Rathen geht es hier aber ziemlich mondän zu und her. Im Hotel Elbresidenz waren schon einige berühmte Hollywoodgrößen zu Gast.

Sehenswert in Bad Schandau sind unter anderm das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz, die Toskana Therme oder der historische Personenaufzug. Zudem startet hier die Kirnitzschtalbahn. Die Kirnitzschtalbahn befördert seit 1898 Wanderer, Touristen und Kurgäste auf einer 8 Kilometer langen Strecke durch die bizarre Felsenwelt des Elbsandsteingebirges von Bad Schandau zum Lichtenhainer Wasserfall.

Dampfschifffahrt durchs Elbsandsteingebirge

Nachdem ich auf die Anreise per Raddampfer verzichten musste und am Vormittag das Schiff nach Rathen verpasst habe, möchte ich zumindest jetzt am Abend eine kleine Rundfahrt auf der Elbe machen. Die Fahrten sind extrem gut gebucht, sodass man rechtzeitig seine Tickets kaufen muss. Ansonsten hat meinen keinen Platz.

Nach einem kurzen Regenschauer schippere ich mit dem Raddampfer Kurort Rathen Richtung Königstein und wieder retour. Die Sächsische Dampfschifffahrts GmbH verfügt über die älteste Raddampferflotte der Welt. Das ist schon ein besonderes Erlebnis.

Unterwegs hat man einen schönen uns wechselnden Ausblick auf den Lilienstein, den man auf der Elbschlaufe fast umrundet. Außerdem kommt man an der Festung Königstein vorbei. Ansonsten ist es einfach ein gemütliches Dahintuckern.

Wanderparadies Elbsandsteingebirge

Den Lilienstein hätte ich gerne wandernd erklommen und nicht nur von der Elbe aus betrachtet. Aus Zeitgründen ebenfalls nicht möglich ist der Wanderklassiker mit der Schrammsteinaussicht, der Schrammsteinüberschreitung und der Besuch des Carolafelsens.

Auf Outdooractive findest du jede Menge Tourenvorschläge rund im Elbsandsteingebirge und in der Sächsischen Schweiz. Dort lassen sich Routen für Wanderungen, Radtouren, Bergtouren und weitere Outdoor-Aktivitäten planen, ausdrucken und auf dein GPS-Gerät laden. Noch bequemer funktioniert das offline mit der Outdooractive App und einem Pro-Abo. [Affiliate Link, Werbung]

Leider ebenfalls nicht erlebt, habe ich die Schwedenlöcher. Die Klamm mit den bemoosten Felsen und den zerklüfteten Felswänden ist ein beliebtes Ausflugsziel. In den dunklen Schluchten liegen immer wieder herabgestürzte Feldblöcke. Im 30-jährigen Krieg versteckten die Bauern der Region hier ihre Habseligkeiten vor den Schweden. Der Weg ist gut erschlossen (Stege und Stufen aus Beton) und entsprechend gut besucht.

Auch sonst gibt es in der Sächsischen Schwieiz noch viele weitere Touren und Wanderungen. Eineinhalb Tage sind dafür leider zu kurz. Die Natur hier in der Sächsischen Schweiz ist wirklich einzigartig. Ich denke, ich muss noch einmal wiederkommen. Dann möchte ich einen Abstecher nach Tschechien machen. Wer weiß, vielleicht findet wieder einmal eine Konferenz in der Gegend statt.

Elbsandsteingebirge: Aussichtsplattform Bastei
Elbsandsteingebirge und Bastei

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Teilzeitnomadin Travellingcarola

Carola ist eine passionierte Teilzeitnomadin, verbindet Vollzeitberuf mit Reiselust. Sie ist der Kopf hinter Travellingcarola.

Seit 2016 schreibt sie authentische Reiseberichte über einzigartige Erlebnisse, gibt praktische Tipps und will andere inspirieren, die Welt zu entdecken.

2 Gedanken zu „Elbsandsteingebirge: Basteibrücke und Sächsische Schweiz“

    • Lieber Christian

      Ja, da kann ich dir nur zustimmen. Ich muss unbedingt einmal längere Zeit dort verbringen. Ich wünsche dir noch viele weitere tolle Reiseerlebnisse.

      Viele Grüße
      Carola

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